Wo sind die Erleuchteten geblieben?

Ich habe viele Erleuchtete kennengelernt, aber ich kenne nur wenige.
Viele ist natürlich relativ, weil es ja immer noch wenige gibt. Die große Masse hat ja noch nicht einmal eine Vorstellung davon, was Erwachen eigentlich ist, bzw. dass es so etwas überhaupt gibt. Geschweige denn von Erleuchtung. Aber ich habe etliche kennengelernt, bei einigen war ich sogar hautnah dabei, als es passiert ist. Heute kenne ich allerdings nur wenige.

Eigentlich ist das ziemlich bemerkenswert, weil sich erleuchtete Menschen viel stärker nach Austausch sehnen als alle anderen, erwachende mit eingeschlossen. Sie werden nämlich von niemand mehr verstanden, auch nicht von Erwachenden. Wenn sie nicht zufällig auch nur einen einzigen erleuchteten Menschen persönlich kennen, sind sie völlig alleine. Alleine zu sein ist für Erleuchtete kein Problem, aber das Bedürfnis zu teilen, sich mitzuteilen, ist ein göttliches Grundbedürfnis. Ein Erleuchteter kann sich aber nur Erleuchteten mitteilen, alles andere führt zwangsläufig zu Frust und Desaster.

Ich wäre ja gar nicht auf die Idee gekommen, danach zu fragen, wenn Sabine mich während unserer drei gemeinsamen Tage nicht gefragt hätte: „Wie geht es denn anderen Erleuchteten damit?“ Ich weiß gar nicht mehr, in welchem Kontext sie diese Frage gestellt hat, aber meine Antwort war: „Dazu kann ich nur wenig sagen, weil ich nur von wenigen Erleuchteten etwas weiß.“ Ich hatte sie kennengelernt, dann hat es vielleicht noch ein paar E-Mails gegeben, und dann verstummten sie. Und so gibt es heute nur sehr, sehr wenige Erleuchtete, mit denen ich immer noch in Kontakt stehe. Und das nur sporadisch.

Ich habe so eine Ahnung, woran das liegt: sie haben Probleme. Bzw. gibt es Dinge in ihrem Leben, die sie als Problem betrachten. Oder noch genauer ausgedrückt: ihr menschliches Selbst sieht so einiges problematisch. Mitunter sogar sehr problematisch. Und dann kommt alles zusammen. „Wie gibt es das, dass ich noch immer Probleme habe? Wahrscheinlich bin ich gar nicht erleuchtet, wahrscheinlich habe ich mir das nur eingebildet.“ „Wie kann es sein, dass ich das nicht hinkriege?“ So nebenbei, das ist die dümmste Frage überhaupt, denn es gibt nichts hinzukriegen. Das ist eine alte Vorstellung von einem alten Menschen. „Jetzt bin ich schon drei (zwei, vier …) Jahre erleuchtet und stecke fest.“ Usw. usf.

Ein erleuchteter Mensch reagiert immer auf dieselbe Art, wenn er Probleme sieht: er zieht sich zurück. Ich habe noch kein anderes Beispiel erlebt. Intuitiv weiß er, dass er Antworten nur in sich selbst findet. Das ist aber, wie gesagt, eine Reaktion, keine Antwort auf das Problem. Eine mindestens ebenso gute Möglichkeit ist es, sich an mich zu wenden, oder sich mit anderen Erleuchteten auszutauschen. Wenn da nicht ein weiterer Knackpunkt wäre: Scham! Erleuchtete schämen sich, wenn sie Probleme haben. Das resultiert aus einem wirklich sehr, sehr alten Programm, das älter ist als die Menschheit.

Doch grundsätzlich haben sowohl die Fragen (Wie kann es sein, dass …?) als auch die Scham dieselbe Ursache, nämlich Vorstellungen und Erwartungen. Jeder hat mehr oder weniger dieselben Vorstellungen davon, wie das Leben eines Erleuchteten auszusehen hat. Jeder glaubt, dass der Mensch plötzlich göttliche Superkräfte hat, und dadurch kein Problem mehr. Nun, die „Superkräfte“ gibt es, aber nicht im menschlichen Selbst. Jeder erwartet, dass sich im Lauf kurzer Zeit alles zur menschlichen Zufriedenheit erledigen würde. Und schon ist er drin im Wartemodus, im Muster der Wartens. Er verwechselt Warten mit dem süßen Nichtstun. Und dann tut sich nichts, weil er im Wartemodus ist.

Es gibt also eine Vorstellung vom erleuchteten Leben. Diese Vorstellung wird dann auch gleich nach außen projiziert. Der Erleuchtete glaubt also, dass andere Menschen dieselben Vorstellungen vom erleuchteten Leben haben wie er selbst, und dass sie diese Vorstellungen auf ihn anwenden würden. Und diesen Vorstellungen müsse er gerecht werden. Vor allem den eigenen natürlich, Vorstellungen anderer haben für einen Erleuchteten großteils ihre Bedeutung verloren.

Das alles ist natürlich Schmafu. (Ein schönes, altes, österreichisches Wort, das sicher niemand kennt. Betont wird die letzte Silbe, das U. Das Internet kennt dieses Wort natürlich schon. wink) Denn erstens ist Jede Vorstellung von einem erleuchteten Leben zwangsläufig falsch. Und zweitens sind wir hier die ersten, die das machen. Viele Jahre und Jahrzehnte in Verkörperter Erleuchtung mitten unter anderen Menschen zu leben, mitten in menschlichen Systemen. Es gibt keine Referenzbeispiele dafür. Woher kommen also diese Vorstellungen? Und der größte Schmafu ist es natürlich, sich deshalb zurückzuziehen, sich also aus dem Leben herausnehmen, und sich dann auch noch zu schämen.

Ich weiß von einzelnen Beispielen, dass genau das passiert. Sie schämen sich ob ihrer Probleme. Und fragen sich, ob sie denn wirklich erleuchtet wären. Das drückt dann massiv auf ihren Selbstwert, wodurch die Probleme erst richtig anfangen.

Die falscheste Vorstellung überhaupt ist, dass erleuchtete Menschen keine Probleme haben. Ich habe das bereits im Jahr 2010 deutlich gesehen und es in meinem Buch Spirituelle Revolution geschrieben (Kapitel Göttliche Probleme). Ich erinnere mich noch, dass das damals kaum jemand verstanden hat. Erst als es etliche Jahre später von dem aufgestiegenen Meister Adamus Saint Germain bestätigt wurde, hat man es auch mir geglaubt. Alleine das war für mich ein Problem damals, das erwachende Menschen mir nicht geglaubt haben. Denn ich war ja nur ein Erleuchteter hier auf der Erde, mit dem man auch persönlich sprechen konnte. Dadurch war ich in den Augen der Erwachenden automatisch weniger wert als alle, die schon längst tot waren.

Weiters nur ein Beispiel für ein Problem, das jeder Erleuchtete hat, wenn er nicht zufällig schon reich ist. (Ich kenne allerdings keinen solchen.) Jeder steht vor der Frage, wovon er jetzt leben soll. Denn spätestens nach der Erleuchtung kann keiner mehr seinen Beruf ausüben. Ich bin keinem einzigen Erleuchteten begegnet, dem sich diese Frage nicht stellt. Für die Seele ist das natürlich nicht im Geringsten ein Problem, für den Menschen aber schon.

Der größte Fehler, den ein Mensch an dieser Stelle tun kann, ist, das Problem zu übertünchen. So zu tun, als ob bei ihm alles eitel Wonne wäre, um der Vorstellung gerecht zu werden und ein (Trug-)Bild aufrecht zu erhalten. Allerdings muss ich sagen, dass ich keinen wirklich Erleuchteten kenne, der das tut. Ich kenne (nicht persönlich) viele, die so vorgehen. Die sind allerdings nicht erleuchtet, obwohl sie es behaupten. Da gibt es zB im deutschsprachigen Raum einen ziemlich bekannten Mann, von dessen Geldproblemen ich zufällig erfahren habe. Er trommelt täglich in den sozialen Medien, um genug Klienten zu bekommen, um seine Miete bezahlen zu können. Sein Problem übertüncht er. Sein wirkliches Problem ist freilich, dass er gar nicht erleuchtet ist. Er weiß nicht, wer er wirklich ist. Er gehört zu denen, die Erleuchtung erlernt haben, in uralten Lehren von nicht erleuchteten Menschen, nach denen man sich ab einem gewissen Grad erleuchtet nennen darf.

Sogar Eckhart Tolle macht Werbung. Er hat jahrelang auf Facebook bezahlte Anzeigen geschalten, um nur eine Sache zu erwähnen. Obwohl ihn bereits die halbe Welt kennt, obwohl er Dauergast im US Fernsehen ist. Trotz dieses enormen Bekanntheitsgrades hat er scheinbar zu wenig Geld, sodass er werben muss. Wenn ich ihn sehe, wie Oprah Winfrey ihn in die Mangel nimmt (was sie mit jedem tut), tut er mir fast leid. Und ich frage mich, warum er sich das antut.

Du siehst, die Geldfrage taucht bei jedem auf, sobald er den Pfad des Massenbewusstseins verlässt. Aber eines ist sicher: alt funktioniert nicht mehr bei Erleuchteten. Gar nicht, überhaupt nicht. Es gibt für Erleuchtete nur einen Ausweg: die eigene Göttlichkeit. Was glaubst du, warum ich das göttliche Leben gewählt habe? wink

Nun, ich gehe mit gutem Beispiel voran und verstecke meine Probleme nicht, wenn ich welche habe. Ich übertünche nichts und gebe nichts vor. Ich schreibe öffentlich darüber, und ich spreche in persönlichen Gesprächen darüber, wenn das zum Thema wird. Und dadurch lerne ich aus dem Umgang mit meinen „Problemen“. Das ist eben Neue Energie.

Eines ist sicher. Sich zu verschließen (mit oder ohne Scham) bringt niemals eine Lösung für deine schwierige Situation, wegen der du dich zurückgezogen hast. Wie gesagt, es ist eine Ahnung, dass das der Grund ist, warum ich von vielen Erleuchteten nichts mehr höre. Allerdings habe ich viele Indizien dafür, und dann ist da noch mein Gefühl. Statt dich zu verschließen solltest du dich öffnen. Öffne dich anderen Menschen, damit öffnest du dich auch deiner Göttlichkeit.

Wenn du so ein erleuchteter Mensch bist, der sich zurückgezogen hat, und den ich vielleicht auch noch kenne, dann beginne damit, diesen Beitrag zu kommentieren. Oder mir zu schreiben. Oder, noch besser, etwas im Austausch zu schreiben. Denn dafür habe ich ihn gemacht, um dem starken Bedürfnis nach Austausch Erleuchteter eine Plattform zu bieten. Stell dir vor, alle Erleuchteten, die meine Website besuchen, tauschen sich hier aus. Über das Unaussprechliche und auch über ihre Probleme. Das bewirkt enorm viel. Das weiß ich aus meiner Erfahrung mit dem Austausch von Erwachenden. Und wenn nichts hilft, gibt es immer noch meine Dienste.

Kommentare

Ja, sehr schönes Lied. Witziger Weise habe ich beim Einstellen gespürt, dass du dich das fragen wirst. Mir hat sich diese Frage auch gestellt und mit dem Verstand könnte man jetzt herrlich in das Spiel ...Vielleicht weil... einsteigen - oder aber auch nicht.

Was ich jedenfalls schon oft festgestellt habe, ist, dass manche Menschen einfach eine unterschiedliche Ausdrucksweise haben, aber im Endeffekt auf dasselbe hinaus wollen.

Viele Grüße

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Hallo Reiner und alle zusammen, ich bin neu hier (2 Monate) und hatte meine erste Erfahrung mit der „anderen“ Seite vor ca. 2 Jahren. Mein Weg zur Erleuchtung war die ganze Zeit ein Weg durch
meine Probleme, Glaubensätze, negativen Programme usw. Ich habe hier meinen eigenen Weg gefunden durch dies durchzugehen, aufzulösen (bin mittlerweile Meister der Schattenarbeit), schaffe mittlerweile 95% selbst und für die letzten paar Prozent habe ich jemanden mit dem ich zusammenarbeiten kann. Nur wenn die Probleme wieder massive auftreten, das Universum mich wieder herausfordert, dann habe ich auch kein Potential mehr mich mit anderen auszutauschen, da bin ich nur noch bis zu 100% auf mich fixiert. Das Universum hat sich hier bei mir (bin selbständig) auch immer wieder existenzielle Geldprobleme ausgesucht, und dies sehr oft bis zur aller letzten Grenze, um mich immer weiter zu bringen. Die Erleuchtung war nie mein Ziel hat mich nie wirklich interessiert, vielleicht eher das Paradies auf Erden (erkenne den Unterschied 😊).
Weder meine Frau noch meine Kinder, Freunde wissen, dass ich erleuchtet bin. Warum auch, die können nicht mit umgehen und ich bekomme nur Druck, weil ich dann doch nicht so heilig bin wie erwartet. Aber ich genieße es im Umgang mit Ihnen ich selbst zu sein und mich vollständig in den Raum der Erleuchtung zu begeben und zu merken wie dies auch in der Familie Veränderungen bringt. Aber ja, es wäre schön sich mit Menschen offen austauschen zu können, zu diskutieren um neue Erkenntnisse auf diesem doch unbekannten Weg zu erlangen. Aus diesem Bedürfnis heraus habe ich auch nach Erleuchteten gesucht und deine Seite gefunden, Reiner.
Noch kurz eine Erfahrung, je mehr ich mich in den Raum der Erleuchtung begebe, desto stärker wird dieser, desto größer der Raum, desto besser läuft mein Geschäft, desto besser die Umsätze, desto besser wird meine Arbeit. …
Mein Resümee, wenn wir es schaffen dieses Vertrauen in das Sein aufzubauen, dass es uns trägt, desto schwerer bekommt es das altvertraute immer treue Ego, uns wieder in die alten Muster zurück zu werfen. Es heißt ja nicht umsonst unser wahres Selbst. Aber hier den richtigen Umgang zu finden die Balance, wenn es diese überhaupt gibt und es nicht nur ein Übergang von einem zum anderen ist,
und ich mich vom Ego schlussendlich doch vollständig verabschieden muss… Es bleibt spannend.
Grüße Bernhard

Hallo Bernhard,

ich freue mich, von dir zu lesen, smiley Und ich fühle die Schwierigkeiten, die du dir selbst machst. Fühlt sich klamm an.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Hör auf, deine Macht abzugeben an etwas, das du Universum nennst.Das Universum denkt sich nichts für dich aus und hat auch nichts für dich parat. Das bist alles du selbst. Und hör auch auf, deine Macht abzugeben an etwas, das du Ego nennst. Das fühlt sich wie ein Kampf an, den du führst.

Liebe Grüße

Reiner

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Lieber Rainer,

es ist genauso wie Du es beschrieben hast.Rückzug ist ein auch mir sehr vertrauter Vorgang,um mit Problemen im Erleuchtungsleben erstmal umzugehen.Aber auch das Vertrauen,dass sich mir Dinge u.Möglichkeiten zeigen die zur Lösung beitragen.Du schreibst wirklich wunderbar u.es ist jedesmal eine solche Bereicherung von Dir zu lesen,von Herzen Danke.♥️Auch ich erlebe diese Scham u.so kommentiere ich wenig u.zeige mich hier eher zurückhaltend.🫣😅Doch ich möchte mich nun wieder zeigen u.mich wieder sichtbarer machen.“Hey,here I am.“Ich würde ich mich auch lieber mit einem Erleuchteten persönlich in meiner Nähe treffen u.austauschen,aber auch ich bin in meinem Umfeld dahingehend allein.Es ist aber auch so wie Du es beschreibst,im Internet ist besser wie nix.Bei mir ist in den letzen 2 Jahren sehr viel passiert u.ich erlebe weiter inzwischen große Veränderungen.
Ganz liebe Gute Nacht Grüße
Sabine K.

Liebe Sabine,

ich kann dich nur bestätigen. Ja, zeige dich! Denn in diesem schamerfüllten Rückzug bist DU eben nicht da. Und das lässt Probleme wachsen. Ich freue mich, dass du zumindest ab und zu hervortrittst. Weiter so!

Ich habe übrigens letzte Nacht versucht, mir die Namen der Erleuchteten in Erinnerung zu rufen, mir denen ich Kontakt hatte (hauptsächlich durch meine Dienste). Es ist mir nicht gelungen. Die Liste ist doch länger, als ich anfangs dachte.

Liebe Grüße

Reiner

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Wie du bereits geschrieben hast, hat man als Erleuchteter den Anspruch an sich selbst, dass man alle Lösungen für seine Probleme in sich selbst findet. Ausserdem fällt der Umgang mit anderen Menschen extrem schwer, wenn man sich gerade seiner Erleuchtung bewusst wird. Spricht man darüber wird man belächelt oder schlimmeres. Bis man dann Menschen "gefunden" hat, die einen verstehen und ähnliches erleben, versucht man seine Probleme allein zu bewältigen. Irgendwann meint man, man dürfe keine Problem mehr haben. Und wenn dann sollte man ja die Lösung direkt parat haben. Ich wiederhole eigentlich gerade nur, was du bereits geschrieben hast😅 Inzwischen ist es bei mir so, dass ich verstanden habe, dass sich die Lösung durch den Kontakt zu anderen, egal ob Erleuchtet, Erwachend oder schlafend genauso präsentieren kann. Und so beginne ich wieder Kontakte zu pflegen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass man keine Plattform mehr benötigt für einen Austausch? Man akzeptiert dann ja alles, was sich zeigt, so wie es gerade ist. Und man vertraut darauf, dass sich die Lösung einem bei gegebener Zeit zeigen wird. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob man überhaupt versteht, was ich meine🙈

Lieber Elisabeth,

erstens verstehe ich natürlich, was du meinst. Zweitens stimmt es natürlich, dass alles und jeder ein Katalysator für die eigene Weisheit sein kann, auch volle und leere Mistkübeln (wie im Kleinen Einmaleins beschrieben). ABER: Was mich betrifft, ertrage ich Kontakte mit Schlafenden nicht lange. Und außer Smalltalk ist dann nicht viel drin. Und was machst du mit deinem Bedürfnis, dich mitzuteilen? Es verstehen dich nur Erleuchtete. Und was machst du mit deinem menschlichen Selbst? Denn nur durch die Identifikation mit ihm entstehen ja die Probleme. Und wenn du einmal drin bist, ist es nicht so leicht, wieder raus zu kommen. Und dann sind wir wieder beim Thema meines Beitrags. Ich weiß ja von einigen Erleuchteten, die ich kannte, dass sie Probleme haben und sich schämen. Und dann geht's ab ins Schneckenhaus.

@Hilke: Mache ich mit großer Freude. smiley

LG, Reiner

Ja, genau aus diesem Schneckenhaus versuche ich für mich wieder langsam herauszukommen. Ich merke allerdings, dass mir jeglicher Kontakt zu anderen Menschen noch schwer fällt, nachdem ich mich solange Zeit zurückgezogen habe, um das alles zu verarbeiten, was da während des Erwachens stattgefunden hat. Mich nur über die Ferne mit Erwachten auszutauschen genügt mir einfach nicht mehr. Ich möchte reale Kontakte/Begegnungen leben.

Nun, deine alten Kontakte kannst du vergessen. Ich habe keinen einzigen mehr von früher.

Ich möchte reale Kontakte/Begegnungen leben.

Das verstehe ich sehr gut! Für mich ist es immer ein riesiges Fest, wenn ich persönlich Menschen im Neuen Bewusstsein treffe. Kommt allerdings nur selten vor. Aber wenn, dann ist das in keiner Weise mit irgendwelchen anderen Kontakten zu vergleichen.
Und solange man keine neuen Kontakte hat, ist der Austausch übers Internet viel besser als gar nichts.

Ich habe einen persönlichen Kontakt, der mich versteht. Alle meine alten Kontakte begleite ich sanft ins Erwachen. Es ist so schön mit anzusehen, wie es meinem alten Umfeld immer besser geht, weil sie langsam auch zu begreifen beginnen. Ansonsten konzentriere ich mich sehr stark darauf, dass es mir gut geht und dafür sind ab und an mal Rückzüge nötig. Alles ist soviel leichter geworden seit ich aufgehört habe irgendwas erzwingen zu wollen und alles nur noch geschehen lasse, so wie ich gerade möchte und es sich richtig anfühlt. Meine Ansprüche an mein Leben sind dermaßen gering inzwischen und so passiert es, dass mir immer mehr zuteil wird. Das absolute Vertrauen, dass alles bereits da ist, was ich brauche.