Eine Fibel
Es herrscht viel Verwirrung, wenn es um Erleuchtung geht. Alle erwachenden Menschen streben sie an, ohne zu wissen, was sie denn eigentlich ist und was sie mit sich bringt. Sie glauben entweder uralten indischen Lehren oder westlichen Channelern. Ja, sie glauben. Aber was wissen sie?
Eher wenig. Denn nur erleuchtete Menschen können etwas Brauchbares über sie sagen. Aber wer ist eigentlich erleuchtet? Es gibt ja Viele, die es von sich behaupten. Und was glauben die?
All das und meine langjährige Erfahrung mit meiner Arbeit, bei der ich erwachende und erleuchtete Menschen unterstütze, haben mich veranlasst, ein kleines Einmaleins zu schreiben. Das kleine Einmaleins, das sind Grundlagen, das ist Grundwissen.
Was ist Erleuchtung genau? Was ist nicht Erleuchtung? Wer wird eigentlich erleuchtet? Gibt es Voraussetzungen? Was ist Erwachen? Wie geht es nach der Erleuchtung weiter? Wer nennt sich alles erleuchtet? Wie ist das mit Ost und West? Was bedeutet Einheit?
Solche Fragen stellen sich entlang des Weges, und solche Fragen beantwortet das Buch. Es eignet sich vor allem für fortgeschritten Erwachende und jung Erleuchtete. Und auch für die interessierte Allgemeinheit. Sie kann lernen, dass Erwachende keine Spinner und Erleuchtete nicht realitätsfremd sind. Erwachen und Erleuchtung sind so real wie der nächste Supermarkt und allemal realer als Politik und Medien.
Im Zuge seines Erwachens erlernt ein Mensch verschiedene Konzepte über Erleuchtung. Er tut es, weil er sucht und sich von unterschiedlichen Strömungen unterschiedlich angezogen fühlt. Und dann hat er seine Konzepte. Dabei wäre es das Beste, sie alle über Bord zu werfen und ausschließlich der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Doch diese Konzepte erzeugen Vorstellungen und Erwartungen, und deshalb gibt es so viel Unklarheit und Verwirrung.
Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass wenige, klare Aussagen von mir in der Lage sind, Klarheit zu schaffen. Das tue ich in diesem Buch. Nachdem die Dinge in Wahrheit sehr einfach sind, ist das Buch entsprechend kurz, ohne etwas Wesentliches auszulassen. Es zeigt das Wesen von Erleuchtung und das Umfeld, in dem sie stattfindet. Mit Blicken auf das Erwachen, das der Erleuchtung vorangeht, und auf das Leben nach der Erleuchtung. Mit Blicken nach Osten und nach Westen. Und vor allem mit Blick auf das Wesen, um das es geht: um dich. Auf dein Inneres, denn da liegt deine Wahrheit.
Für mich ist dieses Buch die Krönung aller meiner Bücher. Zehn Jahre Erfahrung mit verkörperter Erleuchtung. Zehn Jahre Erfahrung in der Arbeit mit erwachenden und erleuchteten Menschen aller spirituellen Strömungen. Es ist die Essenz meiner Weisheit, komprimiert so weit es geht, dennoch so ausführlich wie nötig. Einfach und kompakt, 15 Kapitel auf 150 Seiten. Mein erstes Buch, das ich definitiv jedem empfehle.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Verwirrung
Erwachen
Erleuchtung
Bewusstsein
Eine kurze Geschichte der Schöpfung
Tanz des Bewusstseins
Mensch und Seele
Verkörperte Erleuchtung
Meisterschaft
Höhere Mächte
Die große Einheit
Den Osten Verstehen
Nach der Erleuchtung
Zusammenfassung
Leseprobe
Auszug aus dem Vorwort
Oft sieht man Arbeitskollegen nach der Arbeit in einem Lokal beisammen sitzen, und man hört sie über die Firma reden, in der sie arbeiten. Dabei wird natürlich auch über die Chefs geredet, in der Regel nicht unbedingt positiv. Und dann hört man manchmal jemand sagen: „Das ist aber das kleine Einmaleins!“ Gemeint ist damit, dass der entsprechende Chef über irgendwelche Einzelheiten nicht einmal Grundwissen hat.
Das kleine Einmaleins, das sind Rechenaufgaben von 1 x 1 bis 10 x 10, es wird in der ersten Klasse der Grundschule durchgemacht. Es geht also wirklich um basale Grundlagen
Weniger oft sieht man Menschen beisammen sitzen, die über Erleuchtung reden. Öfter findet man sie im Internet in Chatrooms, Foren und in Gruppen auf sozialen Netzwerken. Und in der Regel geben sie haarsträubenden Unsinn von sich. In Berlin gibt es sogar einen jährlichen Erleuchtungskongress, auf dem nicht weniger Unsinn geredet wird.
Ich meine das nicht abwertend, denn es kann gar nicht anders sein. Es gibt nur wenige erleuchtete Menschen, obwohl ihre Zahl seit ein paar Jahren für mich deutlich merkbar steigt. Die meisten von ihnen teilen sich nicht öffentlich mit und schreiben keine Bücher, sie sind sehr zurückgezogen. Die könnten etwas wirklich Vernünftiges beitragen, aber sie sind eben weder in Lokalen noch in Chatrooms u. dgl. zu finden.
Was ich sagen will, ist, dass diese Menschen, die da Unsinn über Erleuchtung von sich geben, eben nicht erleuchtet sind und somit nur Unsinn von sich geben können. Dazu kommt, dass man über Erleuchtung kein Wissen im herkömmlichen Sinn erwerben kann, man kann sie nur erfahren und danach seine Erfahrung teilen. Alles, was vor der Erleuchtung über sie gesagt wird, muss Unsinn sein. [...]
Auszug aus dem Kapitel Erwachen
[...]
Der Ruf
Irgendwann in seinem Leben vernimmt der angehend erwachende Mensch einen Ruf. Dieser Ruf kann alles Mögliche sein: ein Mensch, dem du begegnest; ein Buch, das dir scheinbar zufällig in die Hände fällt; ein Film, den du siehst; eine Internetseite, über die du stolperst; ein Video auf YouTube oder einem ähnlichen Netzwerk; ein Gedanke, der sich einschleicht und dich nicht mehr loslässt.
Es kann aber auch etwas ganz Alltägliches sein. Du siehst, wie ein Mensch irgendetwas tut, und eine Handbewegung oder ein Gesichtsausdruck, die/den du wahrnimmst, löst etwas in dir aus. Etwas Beliebiges, das du auf der Straße oder im Wald siehst, wie Blätter im Wind, ein voller Mistkübel, ein leerer Mistkübel, ein Schaufenster, ein Schmetterling … was auch immer.
Manche Menschen hören auch tatsächlich eine Stimme, die scheinbar aus dem Nichts zu Ihnen spricht. Andere Menschen werden von einer spirituellen Erfahrung wie von einem Blitz getroffen. Von einer Erfahrung der Transzendenz, also der Über- oder Außersinnlichkeit. Damit sind Erfahrungen gemeint, die nichts mit den fünf physischen Sinnen zu tun haben. Viele Menschen berichten von Erfahrungen des Friedens, der Liebe und der Glückseligkeit, in der sie mit einem Schlag erkennen, dass das ganze menschliche Streben und das Hickhack nichts mit wirklichem Leben zu tun hat. Viele dieser Menschen machen Einheitserfahrungen, in denen sie sehen, dass alle Menschen eins sind.
Ich glaube ja, dass Menschen, die den Ruf in Form einer übersinnlichen Erfahrung vernehmen, es schwerer haben als andere, weil einige von ihnen diese Erfahrung für Erleuchtung halten, was sie aber nicht ist. Sie ist einfach eine spirituelle Erfahrung, die den Anstoß zu einem Prozess gibt und die zeigt, dass das, was dieser Mensch zuvor für die einzig wahre Realität gehalten hat, eben nicht die einzig wahre Realität ist.
[...]
Werfen wir noch einmal einen Blick auf die von mir skizzierten Formen von Rufen (die natürlich weit nicht alle Formen abdecken). Die scheinbar zufälligen Begegnungen mit Menschen, Büchern, Filmen, Mistkübeln und transzendenten Erfahrungen. Nehmen wir an, du stolperst über ein Buch von Eckhart Tolle oder von mir, ohne die Autoren oder ihre Namen zu kennen. Was veranlasst dich, dieses Buch auch zu lesen? Ganz oder teilweise. Was veranlasst dich, im Gesichtsausdruck eines Menschen zu versinken? An einem Satz zu hängen? Dich von einem Arrangement einer Auslage eines beliebigen Geschäfts in den Bann ziehen zu lassen? Was veranlasst dich, über solche Begebenheiten weiter nachzudenken? Du veranlasst dich dazu. Der Teil von dir, den du davor nicht wahrgenommen hast.
Da liegt die Gemeinsamkeit aller Rufe. Du selbst führst dich zu diesen Begegnungen, damit du nun auf deine Weise damit umgehen kannst. Es ist nicht das Außen, es sind nicht die Anderen, die etwas in dir auslösen, sondern du bist es. Hättest du dasselbe Buch ein Jahr früher gesehen, hätte es gar nichts bewirkt. Eine bestimmte spirituelle Erfahrung wäre ein Jahr früher nicht möglich gewesen. Aber jetzt, jetzt ist der Moment, wo du bereit bist, jetzt vernimmst du den Ruf.
Man kann keinen Menschen zum Erwachen bringen, unmöglich. Jeder entscheidet für sich selbst auf einer unbewussten Ebene, ob und wann er bereit dazu ist. Und genau dann vernimmt er den Ruf, nicht früher und nicht später. [...]
Auszug aus dem Kapitel Mensch und Seele
Das beseelte Wesen, das du bist, hat also diese zwei großen Aspekte, den göttlichen und den menschlichen. Du hast natürlich viel, viel mehr Aspekte, aber diese sind die zwei großen, der menschliche und der göttliche. Das gilt für Menschen auf der Erde. Bewohner anderer Zivilisationen und nicht-physische Wesen haben nicht dieses konsequente Vergessen mit der damit verbundenen Trennung. Deshalb glauben Erdenmenschen so hartnäckig, dass Außerirdische ihnen überlegen wären, was aber nicht stimmt.
Im lemurischen Zeitalter hatten wir das Vergessen noch nicht, das kam erst ab dem atlantischen Zeitalter dazu. Und erst seit dieser Zeit können wir von den zwei großen Aspekten sprechen. (Über den Sinn des Vergessens habe ich im Kapitel Eine kurze Geschichte der Schöpfung geschrieben.) Die Seele erhielt vom Urbewusstsein völlige Freiheit, und sie gab ihrem menschlichen Aspekt völlige Freiheit. Der Mensch ist in seiner Menschlichkeit völlig frei, er kann tun und lassen, was er will. Er hat keinerlei Vorgaben von der Seele.
Seit es das Vergessen gibt, gibt es die Suche des Menschen, denn auf einer tiefen Ebene spürt er subtil, dass da noch etwas ist, was zu ihm gehört. Er weiß zwar nicht, was das ist, aber er weiß, dass da etwas ist. Und deshalb gibt es so viele Spekulationen darüber, was das sein könnte. Und nur erleuchtete Menschen können eine zuverlässige Auskunft darüber geben, denn sie sind die einzigen, die es aus eigener Erfahrung und aus eigenem Erleben kennen, und somit wissen, was es ist.
[...]
Ein weiterer sehr wesentlicher Bestandteil des menschlichen Bewusstseins ist die Begrenzung. Da ist zunächst die Begrenzung des Körpers. Der Körper kann nicht alles. Er kann zB nicht fliegen oder durch Wände gehen. Immer wieder stößt du auf Situationen, in denen du nicht stark genug, nicht flexibel genug oder nicht leistungsfähig genug bist. Der Körper zeigt dir immer wieder Grenzen. Die Materie zeigt dir immer wieder Grenzen.
Menschen versuchen alles Mögliche, um die physischen, materiellen Begrenzungen zu überwinden. Sieh dir nur den Leistungssport an, bei dem Menschen so weit gehen, ihren Körper zu ruinieren, anstatt ihm zu geben, was er braucht. Was ohnehin nicht viel ist. Menschen bauen Schnellzüge, Flugzeuge, Wolkenkratzer und U-Boote, um die materielle Begrenzung zu überwinden.
Aber noch viel mehr Grenzen erfährst du durch Gesetze und Beziehungen. Dieses menschliche Kleid ist sehr eng und scheint immer enger zu werden. Und auch hier gilt wieder, je älter du wirst, desto mehr Begrenzungen gibt es. Der Verstand spielt schon wieder mit und sagt dir, was du alles nicht tun darfst. Ich will hier gar keine Beispiele aufzählen. Du brauchst nur auf dein Leben zu schauen um zu sehen, wie groß die Zahl der Begrenzungen durch Regeln und Beziehungen sind.
Aber bei diesem Thema sieht man viel deutlicher als bei der physischen Begrenzung die Rolle des Glaubens. Denn Tatsächlich glaubst du nur, gewisse Regeln befolgen zu müssen und dich wegen Beziehungen konform verhalten zu müssen. Das kann jeder Mensch sehr leicht für sich selbst herausfinden.
Wie auch immer, die Begrenzungen sind enorm. Ich meine, wirklich enorm. Menschen leben de facto in winzig kleinen Gefängniszellen.
[...]
Schauen wir nun auf das göttliche Bewusstsein, auf die Seele. Die Seele hat sich in der Leere selbst entdeckt, ab da können wir von der Seele als einem individuellen Bewusstsein sprechen. Sie hat die Einheit des Königreichs erlebt und ist durch die Feuerwand gegangen. Ersteres ist eine Erinnerung und eine Sehnsucht der Seele, zweiteres ist ein Trauma. Sie hat Schuld und Scham erfahren und kennt dies nun als Bestandteil des Bewusstseins. Sie weiß, was Energie ist, und dass sie auf beliebige Weise mit ihr spielen kann. Sie hat heftige Kriege erlebt, hat ein Gefühl für Familie und ist sich der Trennung von Zuhause bewusst. Sie hat Erzengel miterschaffen, kennt den Orden der Erzengel und den großen Rat. Sie ist auf die Erde gekommen und in physische Lebewesen geschlüpft, und zwar zur Gänze. Sei weiß, woher sie kommt und kennt nur wenige Begrenzung, wie etwa ihre Sehnsucht nach zuhause und ihre Verbundenheit mit ihrer Familie. Sie weiß, dass sie ewig ist, und dass einfach nur eine Erfahrung nach der anderen kommt. Sie kennt also vom Königreich bis zur Erde alles aus erster Hand. All das ist in ihrem Bewusstsein verankert.
[...]
Was will nun also der Mensch, und was will die Seele?
Was der Mensch will, weißt du. Ein komfortables Leben, keine Unannehmlichkeiten, keine Störungen, genug Geld, gute Freunde, gute Beziehungen, ein schönes Zuhause usw.
Wie langweilig!, sagt die Seele. Wo sind die Abenteuer, wo die Entdeckungen mit neuen Sinnen, wo die Überraschung, wo ist das Unvorhersehbare? Der Mensch mag das Vorhersehbare, doch genau das bringt sein Leben auf eine Schiene, auf der jeder Tag gleich aussieht.
Die Seele hat ein paar ganz zentrale Anliegen. Sie will völlig frei und völlig unabhängig sein. Nicht abhängig von der Energie anderer, sondern ausschließlich mit der eigenen Energie leben und arbeiten. (Die ist nämlich im Überfluss vorhanden.) Völlig autonom, völlig souverän. Sie mag keine Agenden, Menschen lieben aber Agenden. Sie will sich ungehindert ausdrücken und feiern. Sie erschafft aus Freude am Erschaffen, nicht um eine Agenda zu verfolgen.
Das ist der Wille der Seele, auf das Wesentlichste reduziert. Und nun vergleiche das mit deinen menschlichen Wünschen und Bedürfnissen. Da klafft wahrscheinlich ein großer Spalt dazwischen auf. Die Seele führt aber mehr und mehr Regie! Es ist ihr wichtig, dass ihr menschlicher Aspekt in Einklang mit den Seelenwünschen kommt. Und nun sieh selbst, was in deinem Leben passiert. Du wehrst dich gegen den Weg der Seele, nicht wahr? Aber es geht trotzdem in die Richtung der Seele, nicht wahr? Kaum verfolgst du ein Ziel, wird nichts draus, denn du willst das Ergebnis vorgeben und menschlich steuern. Die Seele ist aber immer ergebnisoffen.
Die Seele sorgt schon dafür, dass die menschlichen Bedürfnisse gedeckt werden, wenn der Mensch nicht ständig drein pfuscht. Aber viele Sorgen und Anliegen des menschlichen Selbsts sind der Seele egal. Zum einen, weil sie nicht im Einklang mit den Wünschen der Seele stehen. Zum anderen, weil die Seele weiß, dass sie ewig lebt, und eine schwierige menschliche Erfahrung eben nur eine von unzähligen Erfahrungen ist, die in kurzer Zeit schon keine Bedeutung mehr hat. Das Fühlen und Ausdrücken von tiefer Freude hat hingegen immer Bedeutung.
Bedenke:
Der Mensch, der du bist, ist ein Ausdruck der Seele, die du bist.
Nicht umgekehrt.
Auszug aus dem Kapitel Nach der Erleuchtung
[...]
Unmittelbar oder kurze Zeit nach der Erleuchtung spürst du das starke Bedürfnis, dich zurückzuziehen. Du reagierst sehr empfindlich auf zu viele Menschen, oder überhaupt auf Menschen. Du weißt nicht, wer das größere Übel ist: die Schlafenden oder deine Weggefährten aus dem Erwachensprozess, falls du welche hattest. Ertragen kannst du nur erleuchtete Menschen. Wenn aber gerade keiner zur Hand ist, weil es ja noch nicht so viele gibt, musst du allein sein.
Der Trubel der Welt mit ihrer Hektik, mit ihrem ständigen Etwas-tun-müssen und mit ihrem ständigen Schubsen und Ziehen ist dir unerträglich. Die Familie ist überhaupt ein Horror. Es sei denn, es gibt erwachende Familienmitglieder mit sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen. Das kommt wohl vor, aber selten. Am besten ist es natürlich, wenn du dich während des Erwachens schon von deiner Familie getrennt hast.
Die Natur und die Stille sind deine einzigen Freunde in dieser Zeit. Dies ist die Phase, in der sich die aufgestiegenen Meister von der Erde verabschiedet haben, weil ihnen die Welt unerträglich schien. Du aber bleibst und bringst etwas Neues hervor. Es ist die Phase, in der du deinen erleuchteten Zustand auf den Boden bringst, sozusagen. Natürlich kann ich nicht sagen, wie lange diese Phase dauert. Bei mir waren es ein paar Monate. Danach bist du wieder offen und bereit für die Welt. Mehr als das, du brennst förmlich danach, der Welt in deinem neuen Zustand und auf neue Art wieder zu begegnen.
Irgendwann stellst du fest, dass dein Leben unglaublich einfach geworden ist, es gibt nichts Kompliziertes mehr. Und zwar ganz einfach deshalb, weil du keine Agenda mehr hast. Du hast keine Erwartungen an andere Menschen, du wünschst dir nicht, sie würden sich anders verhalten. Die Dinge sind, wie sie sind, die Menschen sind, wie sie sind. Du siehst, dass jeder einfach tut, was er tut. Wenn dir jemand nicht passt, drehst du dich einfach um und gehst. Du hast aufgehört zu argumentieren und diskutieren, weil es einfach völlig sinnlos ist.
Wenn andere Erwartungen an dich haben, ist dir das egal. Du lässt sie ins Leere laufen. Denn so, wie du keine Agenda hast, akzeptierst du keine Agenda von anderen. Es ist dir fremd geworden, andere zu etwas bringen zu wollen und dich von anderen zu etwas bringen zu lassen. Das macht deinen Umgang mit der Welt und mit anderen Menschen und damit dein Leben so unsagbar einfach, dass du dich fragst, wie du früher überhaupt leben konntest.
Und weil nun alles so einfach ist, melden sich im Lauf der Zeit ein paar alte Anteile von dir und wollen das Leben wieder kompliziert machen. Du kannst dich nun darauf einlassen und ihr Spiel spielen, was sicher dann und wann vorkommt, oder du erkennst die Finte sofort und entscheidest dich für die Einfachheit. Aber mach dir nichts draus, wenn du eine Zeitlang das Spiel der Kompliziertheit spielst. Es fällt dir bald deutlich auf, und dann entscheidest du dich wieder anders.
[...]
Je länger du erleuchtet bist, desto intoleranter wirst du. Du hast einfach keine Toleranz mehr für Machtspiele und Opferspiele, um nur die zwei größten Dinge zu nennen. Und bedenke, gut und gerne 99% der Menschen spielen Macht- und Opferspiele. Ob auf gesellschaftlicher oder persönlicher Ebene. Du tolerierst keine Ausreden und keine Lügen mehr. Du tolerierst die durchschaubaren Agenden der Menschen nicht mehr. Du kannst einfach den entsetzlichen Schwachsinn in der Welt nicht mehr tolerieren.
Der Punkt ist, du siehst ganz einfach, was vor sich geht. Du siehst Bewusstsein und spürst Energie. Man kann dich nicht anlügen, du siehst die Lüge auf Anhieb. Wenn jemand einfach nur dasitzt und Zeitung liest, siehst du, wie er darum bettelt, manipuliert zu werden. Wenn dich jemand um etwas bittet, siehst du sofort, was er wirklich will. Die Menschen sehen das selbst nicht, nicht ansatzweise, aber du siehst es.
Das ist ein interessanter Punkt. Denn einerseits verstehst du alles, und damit meine ich wirklich alles. Jede menschliche Regung oder Motivation, die dir früher unverständlich war, verstehst du jetzt. Du kannst alles nachvollziehen. (Das nenne ich übrigens Mitgefühl.) Gleichzeitig tolerierst du so gut wie nichts, weil du weißt, dass man nicht so blöd handeln muss. Du weißt es aus deinem eigenen Beispiel. Wenn dich jemand mit seinem Schwachsinn vollkotzt, weist du ihn deutlich in die Schranken. So deutlich, wie das nur ein souveräner, erleuchteter Mensch zu tun vermag.
Das entspricht wirklich nicht dem Bild, das Menschen von Erleuchtung haben, nicht wahr? Du bist wirklich nicht everybody‘s darling. Du sitzt nicht irgendwo singend und betend herum und verteilst Blumen, Herzen und endloses Lächeln. Das bedeutet nicht, dass du unfreundlich bist. Wahrscheinlich bist du grundsätzlich freundlich und umgänglich, du hast kein Interesse daran, Gift in die Welt zu sprühen. Aber wehe, es will dir jemand seinen Schwachsinn auftischen oder dich in irgendeine Richtung schieben!
[...]
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Seitenzahl: 138 | 150 | -
ISBN: 979-8500552174 | 979-8674074229 | -
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Sprache: Deutsch (de) | Ausgabe 1, August 2020
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ISBN des eBooks: 978-3754985076, ISBN des TB: 978-9463676755, 150 Seiten zB bei Bookmundo
Kommentare
Sehr tolles Buch. In der Essenz hätte ich es genau so geschrieben. Meine Verpackung wäre eine andere, aber ich bin ja auch ein Mädchen 🌷😋
Schön. Ich freue mich wirklich sehr. Noch vor wenigen Wochen erdachte ich mir, dass dies doch eine tolle Zeit ist, um erst recht ein Leben in Vertrauen zu leben. Ich meine, bei all den Krisen ging und geht es mir gut. Ja sogar sehr gut! Meine Bedürfnisse haben ich zur Lockdown-Zeit so angepasst, dass ich nichts vermisst hab. Okay ich mag Menschenmengen ohne hin nicht. Aber auf das geleliebte Auswärtsessen konnte ich verzichten. Es war ein Leichtes aus der Not eine Tugend zu machen und mit Kerzen, Musik und Phantasie, aus meinem Zimmer ein Restaurant zu zaubern. Man muss nur die Pizzen statt aus dem Karton, von einem Teller essen. Eine Kerze auf den Tisch, hübsch anziehen und fertig. Das tollste, man kann sich danach satt auf die Couch fläzen.
Die Geschäfte haben wieder geöffnet. Ich habe wieder das Bedürfnis auswärts zu essen. Ich liebe es mit den Kellnern zu quatschen. Ich war selbst leidenschaftliche Kellnerin, denn so konnte ich fremden Menschen den Tag verschönern. Jetzt mache ich das indirekt, in dem ich nett zum Personal bin und sie dann noch netter und fröhlicher zu den anderen Gästen sind.
Wenn man die Vorgänge beobachtet, erkennt man irgendwann, dass diese Nettigkeit, die man ihrer selbst willen ausgesandt hat, als Vielfaches zurückkehrt. Es ist atemberaubend, wie alles für einen wirkt, "nur" weil man herzlich ist. Naja fast nur. Man muss sich auch dessen bewusst sein. Sonst sieht man nicht hin und verpasst eine Gelegenheit.
Darum sage ich: Eigenlob stinkt nicht! Niemand kennt dich besser als du selbst. Darum ist dein Lob das Gewichtigste. Darum wird dir Lob von außen niemals ausreichen.
Trau dich, experimentiere damit herum und erkenne dich als erleuchtet an und guck was passiert. Du kannst es ja danach wieder verwerfen. Niemand wird dich dafür verurteilen 😉
Ich freue mich, dass dir das Buch gefallen hat.
Was Corona betrifft, hat das jeder, der mir hier begegnet, so erlebt wie du. Nicht in den Details natürlich, aber in der Essenz. Dein eigenes Restaurant gefällt mir.
Ich bin gerade auf Seite 58 und muss an Das Bild von Michelangelo denken. Geht es nur mir so?
😇
Ist es nicht egal, welche Bilder in anderen entstehen oder nicht entstehen? Jeder ist einzigartig.
Na klar ist es egal.
Ich experimentiere nur gerne und probiere aus, was Möglich ist. Vielleicht war das was du in den Seiten zuvor geschrieben hast bewusst mit Michelangelos Gemälde assoziiert. Wenn ich schreibe, versuche ich manchmal bewusst Bilder zu transportieren. Ich denke, dass das das Geheimnis großer Künstler, ob in Farbe oder Schrift ist. Sie beseelen ihre Werke. So kann in einem einzigen Punkt, eine ganze Geschichte stecken. Symbole arbeiten so.
Die Zeilen vor Seite 58 lesen sich, als würde man die Bedeutung des Gemälde von Michelangelo beschreiben. Wie die Seele versucht den Kontakt zum Menschen her zu stellen und der Mensch den Kontakt zur Seele und das aus sich heraus, denn alle sind sich einig, dass der rechte Bildteil einem Querschnitt eines Gehirns gleicht, wo u. A. angenommen wird, dass die Seele sitzt. Michael, einer der Erzengel, wurde auch namentlich erwähnt, so hätte das Bild auch vom Verstand erzeugt werden können. Die Vibes waren aber zu real. Zu voll um aus dem Verstand zu kommen.
Lieber Reiner,
die hier oben stehende Leseprobe zu deinem von dir angepriesenen Buch habe ich gelesen und zur Kenntnis genommen.
Die dort in allgemein gültiger Form ausgedrückten Erfahrungen geben mir den Hinweis, auf das weitere Besuchen deiner Homepage zu verzichten, sowie dieses Buch zu Kaufen.
Deine Motivation scheint mir aus edlen Motiven heraus zu sein. Wünsche dir alles Gute!
Gido
Lieber Gido, Das einzig Wahre an Deinem Kommentar ist Reiner edle Motive zu bestätigen. Alles andere ist nur eine Bestätigung wie stark Dich Dein Ego noch im Griff hat. Was auch immer negatives Du zu sagen hast, kommt zu dir zurück und schadet nur Dir selbst. Du kannst Nichts und niemand ändern nur Dich selbst, und vor der Erleuchtung fast unmöglich. Wünsche Dir auch alles Gute Peter
Lieber Reiner, ich hatte mir Sorgen gemacht das ich diesen überwältigenden Zustand wohl nie wieder erreichen werde da ich nach 5 Monaten "rausgefallen" bin. Die Erklärungen in diesem Buch waren wie Balsam für meine Seele und die Hoffnung ist zurückgekehrt. Vom ersten bis zum letzten Wort absolute Resonanz. Danke dafür. Herzlich Chantal
Wie ich mich freue, das zu lesen, liebe Chantal!
Lieber Herr Maria,
herzlichen Dank für Ihr Buch, sowie die Trefflichlichkeit, mit der Sie Ihre Erfahrungen bzw. die tief liegenden Vorgänge in Weisheit beschreiben.
Ich bin Ihnen sehr dankbar.
Der ferngesteuerte Weg in die Buchhandlung ist mir auch "passiert".
Es ist wichtig zu wissen, dass eine Einheitserfahrung keine Erleuchtung ist.
Schlimm war und ist für mich die berufliche Situation bzw. das sich Erlauben, seine eigene Kreativität zu leben.
Herzlichen Dank und alles Gute für Sie!
Stefanie
Liebe Stefanie,
ich freue mich, dass dir mein Buch auf deinem Weg hilft. :-) Die Sache mit der beruflichen Situation erleben in den letzten Monaten viele meiner Klienten. Du bist also auch dabei nicht alleine. Es ist gerade eine Zeit, in der für viele Menschen die Frage der Freiheit und Unabhängigkeit eine große Rolle spielt.
Aber sei doch nitte nicht so förmlich! Die Seelen, die wir sind, siezen sich ganz bestimmt nicht. ;-)
Liebe Grüße
Reiner
Guten Morgen lieber Reiner,
alles klar, Du hast natürlich recht :)
Darf ich Dich etwas aus dem Buch hier fragen?
Es ist keine Diskussionsfrage, sondern eher eine Verständnisfrage.
Du schreibst, dass Du die Identität in Bezug auf die Wünsche, was Du Dir nach der Erleuchtung "wieder" aufgebaut hast, abbauen/sterben lassen musstest.
Wie hast Du das gemacht? Ich meine das in Hinsicht auf das "innere Betriebssystem".
Es ist ja überhaupt schon wichtig, sich dieser Erkenntnis bewusst zu werden. Und dafür bräuchte es ja auch eine andere Frequenz, um den Zugang zu erlangen.
Weißt Du wie ich meine?
Und damit einhergehend stelle ich mir oft die Frage, wie man es schafft, Menschen in seinem Umfeld in ein "höheres" Bewusstsein zu bringen. Ich möchte den Menschen ja so sein lassen wie er /sie ist. Nicht verändern.
Aber wenn diese Person einen anderen (Radio-) Sender hört, wo evtl auch der Empfang nicht ganz klar ist, dann kann sie nicht den Sender hören, den ich höre, genauso wenig wie ich den des anderen hören kann.
Wie gehst Du damit um?
Ist das in Ordnung, wenn ich das hier frage?
Jetzt hab ich zu schnell auf speichern gedrückt.
Ich wollte noch danke sagen für Deine Antwort auf meine erste Nachricht und ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich die Fragen darunter stelle.
Ich habe noch nicht alles gelesen auf Deiner beeindruckenden Seite.
Wenn es eine Plattform gibt, wo man Fragen stellen kann, entschuldige bitte.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Stefanie
Liebe Stefanie,
zu deiner ersten Frage: die Erkenntnis hat genügt. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass meine Wünsche und Vorstellungen mein göttliches Leben betreffend mich ausmachten. Ich hatte also gesehen, dass ich mich mit diesen Wünschen identifizierte. Nachdem ich aber schon erleuchtet war, war es natürlich offensichtlich für mich, dass meine Wünsche nicht meine wahre Identität waren. Und somit ist diese Pseudo-Identität auch schon wieder gestorben.
Zur zweiten Frage: Es ist unmöglich, andere Menschen zu etwas zu bringen. Also lass es sein. Es ist auch unmöglich, dass sie dich verstehen. Also hör auf, ihnen etwas zu erklären, oder schlimmer noch, sie von etwas überzeugen zu wollen. Es ist wichtig, dass du das akzeptierst. Du hast ohnehin genug damit zu tun, dich selbst zu ergründen. Und genau da, in dir, liegt dein ganzes Leben. Andere Menschen sind andere Menschen. Punkt.
Und schließlich drittens: Natürlich kannst du Fragen stellen. In einem gewissen Rahmen. Für umfangreichere Fragen gibt es meine Dienste.
Liebe Grüße
Reiner
Hallo lieber Reiner,
Danke für Deine Antwort.
Ich würde gerne schreiben "ich verstehe" aber das trau ich mich nicht :)
Zum Glück bist Du erleuchtet.
Du meinst, die Erkenntnis hat dem "irdischen" Reiner genügt, oder?
Wenn ich das richtig verstehe, heißt es Dein Seelenbewusstsein hat sich eingeschaltet und
dem irdischen Reiner gesagt "Pass auf das bringt nix, was Du Dir wünscht, wir machen das so."
Oder, wie man heute wohl sagt "Kohärenz" in dem Bewusstseinsmoment vorlag, sonst hättest Du wieder einen Looping drehen dürfen (in Zeit und Raum).
Ich bin so kopflastig, dass ich stark davon ausgehe, dass ich Deine Dienste in Anspruch nehme. :)
Herzlichen Dank und liebe Grüße, Stefanie
Liebe Stefanie,
der irdische Reiner ist der göttliche Reiner. Ebenso wie die irdische Stefanie die göttliche Stefanie ist. Du hast es bloß noch nicht erkannt. (Schlag nach im kleinen Einmaleins. ;-) ) Ich lege den Fokus des Bewusstseins mal hierhin und mal dahin, und so entstehen die scheinbaren Irrwege.
Das wäre in der Tat deutlich einfacher. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, "alle deine Fragen werden beantwortet". :-)
Liebe Grüße
Reiner
Liebe Reiner,
dein Buch ist heute gekommen und ich habe es auch heute gelesen. Es war eine Offenbarung für mich, an vielen Stellen konnte ich einfach nur ja, ja, ja sagen weil ich es ebenso fühle und meinem Impuls nur noch nicht vertraut habe. Macht aber nichts, habe halt noch in der ein oder anderen Sache eine Extra - Schleife gedreht. Vor allem das Thema mit der Intoleranz und dem sich selbst genug sein und Spaß mit sich selbst haben hat mich sehr beruhigt, dass es normal ist sich als Einsiedlerkrebs gut zu fühlen und Spaß zu haben. Ein Augenöffner war das Kapitel die grosse Einheit für mich. Danke dass ich dieses Buch Bestandteil meiner Welt geworden ist.
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
wieder bin ich überwältigt von diesem Feedback. Vielen Dank!
Ich möchte dir noch sagen, liebe deine Extra-Schleifen. Sie sind dein Weg, um zu mehr Erkenntnis und somit mehr Klarheit zu gelangen. Glaube mir, ich hatte auch meine Extra-Schleifen. ;-)
Liebe Grüße
Reiner
Lieber Reiner,
obwohl ich mich seit Wochen nicht mehr mit diesen Themen beschäftige, habe ich gestern kurzerhand das Buch bestellt und es bereits gelesen.
Ich kann nur sagen, ja es ist ein Meisterwerk und es ist perfekt! Es ist nicht nur ein Einmaleins, sondern ein „krönender Abschluss.“
Man durchlebt beim Lesen noch einmal die eigene Reise und am Ende des Buches ist man einfach endgültig angekommen :-)
LG
Stefan
PS: Beim Kapitel „Höhere Mächte“ musste ich mehrmals lachen, aber Du weißt ja warum :-)
Lieber Stefan,
ich freue mich über dieses wundervolle Feedback!
Und ich freue mich, dass dir das Buch so gut gefallen hat. Bei besagtem Kapitel habe ich übrigens nicht an dich gedacht. Es ist einfach ein Thema, das ganz allgemein in dieses Buch gehört.
LG, Reiner