Hab mich wieder verliebt

Seit Ende November arbeite ich an meinem ersten eigenen Theme. Dieser Begriff sagt den meisten Besuchern vermutlich nichts. Es ist ein technischer Begriff im Zusammenhang mit Webseiten bzw. der Erstellung von Webseiten. Ein Theme ist das Design einer Webseite, wobei das viel zu wenig sagt.

Eine Webseite besteht aus vielen, vielen Programmen. Das sind wirklich viele. Diese Programme beinhalten Funktionalität, aber durch sie ist für den Benutzer gar nichts zu sehen. Eine Webseite ohne Theme ist eine leere Webseite. Ein Theme sorgt dafür, dass das, was die Programme tun und zur Verfügung stellen, an die sichtbare Oberfläche kommt. Es erzeugt aus den Programmen und den Inhalten in der Datenbank ein HTML-Dokument, das der Browser darstellt. (Jeder Browser anders, übrigens.)

Das, was das Theme an die Oberfläche bringt, ist zwar sichtbar, sieht aber nach gar nichts aus. Da stehen dann nur alle Elemente untereinander in der Standard-Schriftart und Größe des Browsers. Damit das Ganze etwas gleichschaut, braucht man dann CSS. CSS macht nur Darstellung, nur Design, es beinhaltet keine Funktionalität.

Ein Theme besteht also aus vielen Programmen, die HTML-Dokumente erzeugen, sogenannte Templates, und aus vielen CSS-Dateien. Beides Zusammen ergibt die Website, die du siehst.

Bisher habe ich bei meinen Webseiten und ihren verschiedenen Designs aus der Vielzahl von Themes eines ausgewählt, das meinen Bedürfnissen und meinem Geschmack am nächsten kam, und es dann angepasst. Das heißt, ich habe das CSS angepasst, nicht die Templates. Das war zum Teil auch recht mühsam, weil praktisch alle Themes viel zu kompliziert aufgebaut sind. Typisch alte Welt halt. Mit CSS konnte ich zwar ziemlich viel tun, war aber dennoch mehr oder weniger stark eingeschränkt. Was ich bekanntlich gar nicht mag. wink

Das Theme, das ich jetzt seit knapp zwei Jahren verwende, also die Website, die du siehst, gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Aber es hat Fehler, und es ist komplizierter als alles, was ich davor verwendet habe. Das macht die Anpassung sehr schwierig. Was mich am meisten stört, ist, dass die Schrift auf den meisten Browsern auf Handys viel zu klein ist. (Nicht bei Firefox und DuckDuckGo Privacy Browser, welche ich sowieso aus vielen Gründen empfehle.) Überhaupt ist das Design für Handys eher schwach. Aber davor sind 2/3 bis 3/4 aller Besucher über ihr Handy gekommen. Diese Anteil ist natürlich kleiner geworden. Was ich auch versucht habe, ich konnte das nicht ändern.

Also habe ich mir in den letzten eineinhalb Jahren viele Themes angeschaut, um dieses Problem zu beheben. Und habe sie natürlich angepasst, damit sie so aussehen wie mein jetziges Theme. Letztlich waren das alles Fehlversuche. Ich bin also immer mehr zu dem Schluss gekommen, dass mir wohl nichts anderes übrig bleibt, als mein eigenes Theme zu entwickeln. Aber das roch nach echter Arbeit! Und ich würde dann meine eigenen Templates machen müssen, noch dazu in einer Programmiersprache, die mir fremd ist. Puh!

Nun, ich habe es gemacht. Zu meiner großen Überraschung macht es mir immer noch Spaß. Mehr noch, ich habe immer mehr Freude an und mit dieser Arbeit. surprise Mein Theme ist auch schon sehr weit gediehen, es schaut schon richtig fertig aus.

Einen Punkt an der ganzen Sache möchte ich hervorheben. Dadurch, dass so vieles an der Sache Neuland für mich war, war ich gezwungen, mir alles sehr genau anzusehen. Wirklich sehr, sehr genau. Und da wurde die Parallele zu meinem Leben sichtbar. Auch in meinem Leben schaue ich mir seit einem Monat manche Sachen so genau wie nie an. Da waren noch ein, zwei Sachen im Trüben, und die nagen schon seit Jahren an mir. Im Leben und beim Theme gibt es jetzt fast nichts mehr, was noch im Trüben liegt. Ich kann jetzt fast jedes Pixel positionieren, wie es mir gefällt.

Und noch etwas ist mir aufgefallen. Die größten Erkenntnisse beim Theme habe ich gewonnen, indem ich einfach gespielt habe. Natürlich hatte ich ganz automatisch auch die Ansätze, eine bestimmte Sache jetzt erreichen oder lösen zu wollen. Das hat sehr schlecht funktioniert. Zum Glück habe ich mich denn immer recht schnell von der betreffenden Sache gelöst und etwas anderes gemacht. Und gerade beim Spielen mit den anderen Sachen sind mir die Lösungen für die eine Sache zugeflogen. Schöne Neue Energie! smiley


Jetzt komme ich nach dem ganzen Gelaber endlich zu dem, was ich heute unbedingt erzählen wollte. wink Aber dieses Gelaber war notwendig, um das, was jetzt kommt, zu verstehen.

Letzte Nacht, es war schon sehr spät, habe ich mir meine Webseite mit dem neuen Theme länger angeschaut. Nicht, um etwas daran zu tun, sondern nur, um zu schauen und es auf mich wirken zu lassen. Das ist passiert, ich hatte mir das nicht vorgenommen. Und ich war begeistert. Ich habe das alles wunderschön gefunden. Beim Anschauen der Webseite habe ich dann auch ein paar Texte gelesen. Und das hat mich so richtig beeindruckt. Zuerst waren da zwei jüngere Blogeinträge, Ich lebe! und Wer bin ich?. Dann beim kleinen Einmaleins der Erleuchtung die Leseprobe Mensch und Seele und beim Spirituellen Erwachen die Leseprobe Einleitung.

Von Text zu Text gab es eine Steigerung. Beim letzten Text war ich dann überwältigt. „Das ist so eine schöne Energie, die ich da zum Ausdruck gebracht habe!“ Das habe ich gefühlt und gedacht. Zuerst die Schönheit der Webseite, und dann die Schönheit der Energie in diesen Texten. Und da habe ich mich – wieder einmal – in mich verliebt. heart

Ich gestehe, dass ich so ein spontanes Mich-Verlieben schon länger nicht mehr erlebt habe, nicht in dieser Qualität. Überwältigt und verliebt bin ich noch eine Weile vor dem Laptop gesessen und danach in der Wohnung hin und her spaziert. Ein wunderschönes Gefühl!

Heute in der Früh nach dem Aufstehen habe ich, wie immer, die Kleidung von gestern in den Kleiderschrank gehängt. (Sofern sie nicht zur Schmutzwäsche gekommen ist.) Aus dem Kleiderschrank ist mir ein starker, aber unaufdringlicher Geruch von mir entgegen geströmt. Von getragener Kleidung, die nicht verschwitzt oder schmutzig ist. Wie ich meinen Geruch geliebt habe! Wie ich also schon wieder mich geliebt habe!

Ich bin wirklich verliebt in meine Energie. Sie ist wunderschön und riecht gut. heart

Kommentare

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Ich kann Dich verstehen.
Im Moment, seit Jahresanfang geht es mir echt ... Traurigkeit, Panik ... und das fühlt sich entsprechend an, da ich ja auch noch Mensch bin, Gott-Mensch.
Manchmal öffne ich mich anderen Menschen, vor allem in "spirituellen Kreisen " und da bekomme ich dann oft zu hören, was ich alles tun kann, um es wegzubekommen. Meistens fühlt sich das für mich nicht gut an, denn ich fühle es anders, so wie eben nur ich fühlen kann.
Dann fühle ich den Gott in mir sehr stark, denn es ist der einzige Freund, der mich vollkommen versteht, da wir ja Eins sind. Da ist dann wieder ein Vertrauen und eine Liebe da - immer wieder - und ja, ich liebe mich und habe mich auch vor langer Zeit entschieden, nur noch ein Gott-Leben zu führen und nur den Impulsen zu folgen, die von Innen her kommen.
Das fühlt sich manchmal beängstigend an, weil ja der Mensch immer mehr verschwindet und ich ja auch noch mitbekomme, wie die Anderen "so ticken" 😀

Hast du schon einmal erlebt, dass gerade in der Traurigkeit die Liebe zu dir spürbar wird und wächst? Also du sitzt da, bist tief traurig, und in dieser Trauerstimmung verliebst du dich in dich. Das geht natürlich nur, wenn du die Trauer nicht ablehnst und wegschieben willst. Ich hab das schon oft erlebt, aber ich genieße ja auch die Traurigkeit. wink