Dein Schicksal in Gottes Hand legen

Vorsicht, dieser Satz enthält Metaphern. Die erste Metapher ist das Schicksal. Damit ist nicht etwas gemeint, das einfach so über dich kommt, dem du ausgeliefert bist, gesteuert von einem unbekannten Überwesen. Ich könnte auch sagen, „dein Leben in Gottes Hand legen“, oder „dein Wohlergehen in Gottes Hand legen“.

Die zweite Metapher ist Gott. Damit ist natürlich keinesfalls ein Überwesen irgendwo da oben gemeint, das die Welt erschaffen hat, alles weiß, alles kann und alles steuert. Nein, mit Gott bist du gemeint, dein göttlicher Teil, die Seele, die du bist. Allerdings ist den meisten Menschen ihr göttlicher Teil im Alltagsleben wenig und/oder selten bewusst. Und deshalb wirkt er auf diese Menschen wie eine externe Kraft.

Ich habe diesen Titel gewählt, weil er für mich schön klingt, auch etwas plakativ natürlich. Mit Absicht. Wenn ich schreibe, „ich lege mein Wohlergehen in meine Hand“, dann wirkt das ein bisschen flach und erklärungsbedürftig.

Was macht ein Mensch ganz automatisch? Was machst du ganz automatisch? Du kümmerst dich um die Dinge des Lebens. Wenn du eine neue Wohnung / ein neues Haus brauchst, kümmerst du dich darum. Du suchst, fragst Freunde und Bekannte usw. Und was machst du nicht? Einfach zu fühlen und auszusprechen „ich will ein neues Haus“. Und dann einfach die Sache links liegen lassen und alles in Gottes Hand zu legen.

Was machst du, wenn du dich in einer schwierigen Situation wiederfindest und Probleme siehst? Höchstwahrscheinlich machst du dir nicht keine Sorgen, höchstwahrscheinlich hegst du Wünsche. Und höchstwahrscheinlich legst du dein Schicksal nicht in Gottes Hand.

Das menschliche Selbst, das du auch bist, handelt ganz automatisch nach alten Mustern. Es versucht, Lösungen für die Probleme zu finden, es sucht nach einer Wohnung / einem Haus, es sucht Wege aus der schwierigen Situation heraus und leistet Widerstand gegen das, was gerade ist. Aber dieser Widerstand manifestiert das, was gerade ist, jeden Moment auf Neue. Dieses Vorgehen ist nicht gerade göttlich, du missachtest dabei, dass du auch Gott bist. Doch Gott / die Seele kann nichts für dich tun, wenn du ihm / ihr den Rücken kehrst und darauf bestehst, alles selbst, aus deinem menschlichen Selbst heraus, zu machen, alles in die menschliche Hand zu nehmen.

Menschen wollen ihr Leben gestalten. Sie wollen auf eine bestimmte Art leben und wollen bestimmte Dinge in ihrem Leben haben. Sie wollen auch bestimmte Menschen in ihrem Leben haben bzw. eine bestimmte Art von Menschen. Daran ist nichts verkehrt. Im Zuge ihres Erwachensprozesses kommen sie auf die Idee, dass alles im Leben möglicherweise ganz anders funktioniert, als sie bisher geglaubt haben. Dass es möglicherweise viel leichter funktioniert. Und sie erleben mit fortschreitender Dauer dieses Prozesses, dass das Alte immer schlechter funktioniert. Und sie suchen das Neue. Sie erleben in vielen Situationen, dass Dinge völlig ohne Anstrengung und ohne ihr Zutun wie selbstverständlich in ihrem Leben auftauchen. Doch eben nicht immer, genau genommen sogar seltener als auf die alte Art. Dummer Weise funktioniert die alte Art irgendwann gar nicht mehr. Um so mehr suchen sie die neue Art – nicht daran denkend, dass sie die neue Art ja bereits kennen.

Sie tun Vieles, probieren mal dies und mal jenes, um irgendwie Herr ihres Lebens zu werden. Sie verfluchen das scheiß Erwachen oder die scheiß Erleuchtung, sie beklagen ihr Schicksal und verfluchen den Tag, an dem sie das Erwachen gewählt haben. Sie tun nur eines nicht: ihr Schicksal in Gottes Hand zu legen. Das ist auch sehr verständlich.

Denn das bedeutet, jede menschliche Kontrolle aufzugeben. Jede. Gott kann nur tätig werden, wenn der Mensch die Kontrolle loslässt. Doch das bedeutet nicht weniger als den Tod des alten menschlichen Selbsts. Wohl gemerkt, des alten menschlichen Selbsts, nicht des menschlichen Selbsts an sich.

Vielleicht kennst du das, dass du etwas Großes loslässt oder loslassen willst, und dann höllische Angst bekommst. Ich kenne das bestens aus meinem Leben. Das menschliche Selbst hat eine riesige Angst vorm Sterben, und damit meine ich nicht den physischen Tod. Es weiß nicht, was geschehen wird, wenn es nicht mehr steuernd eingreift. Es kann sich gar nicht vorstellen, dass alles, was es braucht, einfach da ist. „Ja wie denn? Woher denn?“, fragt es. Es will Zukunft haben und Zukunft sehen. Dazu braucht es ein Bild von einem Weg, von der Art und Weise, wie alles, was es braucht, zu ihm kommen soll oder wird.

Und Gott sagt: „Nein, nein, so funktioniert das nicht. Lass los, und ich kümmere mich um alles.“ Das ist der Punkt, an dem du entweder Vertrauen oder eine riesige Portion Verrücktheit brauchst. Ausreichend Vertrauen wäre natürlich besser.

Vielleicht kennst du auch das: Du wählst etwas, und nichts, absolut nichts passiert in diese Richtung. Und wieder verfluchst du alles Mögliche und zweifelst daran, dass an dem Gerede von Wahlen überhaupt etwas dran ist. Oder, was schlimmer wäre, du zweifelst an dir selbst und denkst dir, dass du einfach zu dumm bist, eine vernünftige Wahl zu treffen.

Dabei hast du höchstwahrscheinlich nur einen kleinen, aber wesentlichen Fehler gemacht: du hast dich in eine Warteposition begeben. Du hast gewählt und dann darauf gewartet, dass sich deine Wahl manifestiert. Und da ist sie schon wieder, die Kontrolle des menschlichen Selbsts. Es traut den göttlichen Kräften nicht, es hält schon wieder seine Hand drauf. Es schaut, ob eh alles so funktioniert, wie es das will und sich vorstellt. Es wartet und sagt: „Ja, wo ist denn das Gewählte?“.

Alles, was ich beschrieben habe, beruht auf einem einzigen Urproblem: Das Menschliche misstraut dem Göttlichen. Deshalb will es die Kontrolle nicht abgeben, deshalb lässt es nicht los – und erfährt dabei nie, wie schön und einfach und leicht das Leben auf göttliche Art ist. Doch du bist beides! Du bist das Menschliche und das Göttliche, du bist der Mensch und der Gott. Also misstraust du dir selbst, weil du deine menschliche Art gut kennst und deine göttliche Art weniger gut. Weil du es so sehr gewöhnt bist, innerhalb des Spielfelds der menschlichen Bedingung zu leben und zu handeln.

Was wäre, wenn deine Seele genauestens wüsste, was du brauchst? In jedem Moment? Was wäre, wenn du nichts zu wünschen brauchtest? Was wäre, wenn du nicht einmal irgendetwas wählen müsstest? Tatsächlich verhält es sich nämlich so. Denk daran, du bist beides, der Mensch und der Gott / die Seele. Wieso sollte deine göttliche Seite nicht wissen, was deine menschliche Seite braucht?


Ich bin gerade in einer schwierigen Situation, wieder einmal. Ich beschere mir immer wieder solche Situationen, damit das, was ich schon lange weiß, auch wirklich jede Faser meines Seins durchdringt und ich automatisch danach handle. Als die schwierige Situation vor einer Woche eingetreten ist, hat mein menschliches Selbst reflexartig auf altbekannte Art gehandelt. Dabei habe ich aber schon gesehen, was ich da tue.

In den folgenden ein, zwei Tagen habe ich mir die Optionen angeschaut, die sich mir (= meinem menschlichen Selbst) geboten haben. Und ich habe gesehen, dass jede Option direkt in eine Sackgasse führt. Altes Zeug halt, weit und breit keine Lösung in Sicht. Die folgenden Tage wurden immer besser, weil ich immer mehr meine göttliche Seite in den Fokus meiner Betrachtungen gerückt habe. Gestern ist mir dann dieser schöne, plakative Satz eingefallen: „Ich lege mein Schicksal in Gottes Hand.“ Und gleich dazu: „Ich erlaube mir loszulassen.“ Das hat sich gut angefühlt, richtig gut. Es fühlte sich nach Erlösung an. Die Erlösung bin natürlich auch ich, da gibt es nichts und niemand anderen, das / der mich erlöst. Ich bin das. Ich bin der Mensch, der Gott und die Erlösung.

Nun habe ich ja schon öfter schwierige Situationen erlebt. Immer wieder habe ich mich selbst herausgefordert und mein Vertrauen ich mich getestet. Rückblickend kann ich sagen, dass von Mal zu Mal der Anteil der alten menschlichen Muster kleiner und der Anteil des Vertrauens in mich größer wurde. Gestern war der Höhepunkt. Es war sonnenklar, dass es gar keine andere Option gibt, dass dies die einzige echte Option ist. Da war kein Funke Angst, nicht der geringste Zweifel, dass ich mit dieser Entscheidung falsch liegen könnte. Falsch in dem Sinn, dass durch diese Entscheidung meine Situation schwieriger statt leichter werden könnte. Und mir ist etwas eingefallen, was ich Ende Jänner / Anfang Februar erlebt habe.

Ich bin am Gehsteig gehend gestürzt. Der Gehsteig war trocken, also nicht rutschig, es war auch nicht gestreut, weil es schon länger nicht geschneit hatte. Mit anderen Worten, es gab weit und breit kein Hindernis auf dem Gehsteig, über das ich hätte stolpern können. Trotzdem bin ich gestürzt und habe mich verletzt. Hauptsächlich an der rechten Hand, ein bisschen an der linken, im Gesicht am rechten Jochbein und am rechten Knie. Es hat arg geblutet. Ich habe mich fürchterlich geärgert. Nachdem ich zuhause war und mich notdürftig verarztet hatte, habe ich einmal aus tiefstem Herzen gesagt: „Verdammte Scheiße! Was sollte denn das jetzt wieder?!“ Gleichzeitig aber hatte ich in keinem Moment auch nur den leisesten Zweifel daran, dass alles bald wieder verheilen würde, was natürlich auch so war.

Warum erzähle ich das? Wegen dem Zweifel. Wenn ich nicht daran zweifle, dass mein Körper wieder heilt, warum sollte ich daran zweifeln, dass meine göttliche Seite mein Leben in Ordnung bringt? Bei meinem Körper bin ich nicht dagesessen und habe gewartet und gefragt: „Na? Wie machst du das jetzt? Wie lange brauchst du dazu?“ Also mache ich das bei der Seele, die ich bin, auch nicht.


Im Grunde habe ich heute nichts anderes geschrieben als in vielen anderen Beiträgen. Wieder einmal mit anderen Worten, aus einer leicht anderen Perspektive, gespickt mit einem aktuellen persönlichen Erlebnis. Ich habe auch schon oft über das göttliche Leben geschrieben, besonders in den letzten zwei Jahren. Dein Schicksal in die Hand Gottes zu legen heißt, den Sprung ins göttliche Leben zu wagen.

Das ist maximal herausfordernd, es bedeutet die totale Aufgabe der menschlichen Kontrolle. Das macht Angst, und zwar nicht zu knapp. Ich habe keine Angst mehr, ich habe mich schon über viele Jahre und noch viel mehr Erfahrungen hierher geführt. Aber letztlich gibt es keine andere Wahl. Dein menschliches Selbst stirbt nicht, es verändert sich nur fundamental, es wird ihm eine große Last abgenommen.

Und schließlich noch etwas zum Erlauben. Sage nicht Dinge wie „ich erlaube meinem göttlichen Selbst …“, „ich erlaube den Dingen / den Menschen …“ oder den unsinnigen Langzeitspitzenreiter „ich erlaube der Energie, mir zu dienen“. Das ist alles Quatsch. Sage stattdessen immer „ich erlaube mir …“. „Ich erlaube mir, xyz loszulassen.“ „Ich erlaube mir, dass die Energie xy mir dient.“ Denn wenn du nicht erlaubst, dann passiert auch nichts. Und außerdem fühlst du bei der Formulierung „ich erlaube mir“ auch gleich, ob du es dir wirklich erlaubst. Das wollte ich schon lange einmal sagen.

Kommentare

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Lieber Reiner,
Auch wenn fast immer dasselbe Thema ist, die Worte, die du wählst, sind für mich gold. Du bringst es auf den Punkt und in mir findet mal wieder eine Befreiung sondergleichen statt.
Ich kenne diese schwierigen Situationen und ich weiß ganz genau, dass es darum geht aufzugeben und die Kontrolle abzugeben. Mal geht es besser, mal schlechter. Daher finde ich gerade das Spektrum, was alles passieren kann, wie man sich manchmal selbst im Weg steht so schön beschrieben hier. Es ist alles genau so.
Jetzt stand ich vor einer Situation und ich habe den menschlichen Weg gewählt, obwohl der sich schon lange vorbei andfült. In Drucksituationen, die ich mir selbst gebe, will der Mensch gerne absolut ALLES an sich reißen. Dabei bleibt die Glückseeligkeits des Momentes verschollen und die Freude des "geschafften" wird immer weniger. Es ist wirklich das absolute Aufgeben.
Diese scheiß Warteposition, ich kenn sie genau. Immer wieder will der Mensch nun sofort Beweise. Ey ist das heftig, so kann nichts enstehen.
Manchmal denke ich, es wär noch nicht so weit und dann gebe ich mich mit Sachen ab, die ich schon durchgespielt habe. Es ist wohl an der Zeit alles loszulassen.

Ja Paul, ich weiß, dass du das alles kennst. Und ich weiß auch, dass ich immer wieder über dasselbe schreibe, mit etwas anderen Nuancen. Aber gerade dieser Punkt hier ist sehr, sehr schwierig und herausfordernd. Wie lebst du deine Göttlichkeit in dieser Welt? Das ist echt für jeden ein großes Experiment, das dich mitunter bis auf die Knochen fordert. Und da helfen dann oft die Nuancen.

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Lieber Reiner,

ein wunderschöner Blog! Er berührt mich bis in die tiefste Tiefe - tiefentief.
Dein Wohlergehen in Gottes Hand legen. Wie wohl du das ausgedrückt hast. Es hört sich für mich viel stimmiger an, als Schicksal, oder Leben. Und es löst etwas ganz anderes in mir aus. (Selbst)Vertrauen. Gott will mein Wohl. Meinsein Wohl. Was braucht es noch mehr? Ein Mensch der das annimmt. Das ist alles. Und so schenke ich meinem Gott die Freiheit.

Und es stimmt. Wenn ich sage, ich lege mein Wohlergehen in meine Hand, klingt das irgendwie kraftlos und ich stelle auch noch fest, dass ich sofort unter Druck gerate. Deshalb lege ich mein Wohlergehen in Gottes Hand. Herr dein Wille geschehe! Und ein himmlischer Frieden stellt sich ein. Wohlfühlfrieden.

Ob er weiß, weiß ich nicht.
Aber es ist schön. ♡

https://youtu.be/0wGoeLIN5GQ?si=zS-BjPgX-kdGss7Q

Herzlichen Gruß

Liebe Angelika,

natürlich freut es mich, dass du mit meiner Wortwahl so in Resonanz gehst.
Wenn du den „Herrn" und das „Er" weglassen konntest, würde mir dein Kommentar noch besser gefallen. Das klingt mir dann doch zu religiös, zu alt. Obwohl ich von deiner Vorliebe für Formulierungen aus dem Christentum weiß und natürlich weiß, wie du es meinst.

Liebe Grüße

Reiner

"Vorsicht, dieser Satz enthält Metaphern." 😉

Lieber Reiner,
wir haben eine Gemeinsamkeit. Ich möchte dir nicht gefallen, genauso wenig wie du mir.

Offen gesagt erstaunt mich deine Antwort sehr. Wie oft kommt das Wort Gott im Christum vor? Oder Seele? Warum kommt dir das nicht alt vor? Mir erscheint es Zeitlos, ewig. Genauso wie Herr. Oder Meister, oder, oder..
Jesus außerhalb der Kirche ist nicht religiös und war es nie. Er war weder katholisch, noch evangelisch..

Er war Gottes Sohn. So wie du und ich. Wie wir alle. Das ist alles. Und er bekannte sich vor der ganzen Welt. So wie du. Und er tat seiner Zeit etwa das selbe wie du. Er war Wanderprediger. Du bist Onlineprediger, wenn man so will.

Ja! Ich finde es total spannend Gemeinsamkeiten mit ihm zu entdecken. Faszinierend! Mit ihm - dem Sohn Gottes - nicht mit Religiosität.

"Er" ist hier übrigends auf Xavier bezogen und nicht auf Gott.

Und weil es gerade so passend ist - Fröhliche Auferstehung 😉

Liebe Grüße

Liebe Angelika,

Gott ist eine Metapher, die ich manchmal verwende, weil sie gängig ist. Das Wort Seele gibt es in allen Sprachen und Kulturen, und es ist älter als das Wort Gott. Es bedeutet übrigens Atem. Gott gibt es erst seit 6.000 Jahren, die Seele schon viel länger. Somit ist Gott, wie fast alle Menschen das Wort verstehen, religiös, die Seele nicht.

Du schreibst auch in deinen Mails öfter von diesen Begriffen. Gott Vater, Gottes Sohn, der heilige Geist ... Das ist alles mit Bedeutungen belegt - und natürlich alles männlich. Das klingt alt für mich. Ich achte sehr genau auf meine Wortwahl, damit nichts mit alten Bedeutungen belegt werden kann. Ich habe mich übrigens seit Kindheit an gefragt, wie der männliche Gott alleine einen Sohn zeugen kann. wink

Gott im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, es hat ihn nie gegeben. Was es gegeben hat, war Bewusstsein, ein einziges Bewusstsein, das ich Urbewusstsein nenne. Es war alles, was war, alles, was es gab. Das Urbewusstsein wusste nur, dass es existierte, sonst nichts. Es wusste nicht einmal, wer es war. Eines Moments fragte es: „Wer bin ich?" Diese Frage setzte sie gesamte Schöpfung in Gang. Dabei erschuf das Urbewusstsein u.a. kleine Funken seiner selbst, Bewusstseinsfunken, und „hauchte" ihnen alles ein, was es selbst war. (Hauch = Seele). Diese Funken waren wir. Bewusstsein von Bewusstsein. Metaphorisch gesprochen die „Kinder Gottes". Vor über 6.000 Jahren hätte das aber kein Mensch gesagt, weil Gott noch nicht erfunden war. (Das steht übrigens alles im kleinen Einmaleins, samt dem Hinweis auf die Metaphern.)

Er [Jesus] war Gottes Sohn.

Eben nicht! Jeshua war kein beseeltes Wesen. Er war eine Gruppenenergie, die die Engelsfamilie Sananda erschaffen hat, um das Bewusstsein auf der Erde ein großes Stück vorwärts zu bringen. Zwischen dem Urbewusstsein und der Entstehung von Engelsfamilien liegen Äonen. Zwischen diesen noch nicht physischen Engelsfamilien und der Geburt Jeshuas liegen noch einmal Äonen. Ein nicht existenter Gott hat damit überhaupt nichts zu tun.

Er [Jesus] war weder katholisch, noch evangelisch..

Er war Jude, sogar ein Rabbi. Und die Juden wollten seinen Tod, weil er eine Gefahr für ihre Religion und ihr Machtgefüge war.

Ob er weiß, weiß ich nicht.

Damit war wohl eher nicht Xavier Naidoo gemeint.

Fröhliche Auferstehung

Ich bin innerhalb diese Inkarnation schon mehrmals gestorben und wieder auferstanden. wink Du mit Sicherheit auch.

Liebe Grüße

Reiner

Lieber Reiner,

oh, vielen Dank für deine ausführliche Antwort hier! Aber ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor und es ist mir zu anstrengend das bis in die tiefste Tiefe auseinander zu schrauben. Dazu gäbe es viel zu sagen.

Nur soviel. Genauso wie du, habe ich mir als Kind auch schon solche Fragen gestellt, ich bin damit aufgewachsen. Es ist alles mit Bedeutungen belegt, ja! Und ich finde es total interessant "zu entschlüsseln" und Antworten zu erhalten, die ich als Kind nicht bekam. Ich weiß nicht wie ich das besser ausdrücken kann. Es ergibt einen (neuen) Sinn. Ich verwende diese alten Begriffe in unseren privaten Mails daher gerne und nicht, weil ich an ihnen festhalten will oder ihnen eine Bedeutung gebe. Zudem hat das alles für mich auch einen ganz persönlichen Hintergrund, du weisst schon.. Schade, dass es jetzt den Hauch von privat verloren hat.

Ja, Jesus war ein Jude und seine Jünger nannten ihn "Rabbi", oder "Rabbuni", also Lehrer, oder Meister. Aber es ist nicht zu verwechseln mit Rabbiner, was ein ausgebildeter Gesetzes- und Religionslehrer ist. Ein Rabbiner ist zwar auch ein Rabbi, aber umgekehrt muss das nicht zwangsläufig sein. Jesus war Zimmermann. Er wurde in einen jüdischen Stammbaum geboren, dh er wurde zb auch beschnitten. Aber war er deshalb unbedingt im jüdischen Glauben? Eben nicht, denn er (be)lehrte. Er sagte später auch, dass die Beschneidung unnötig ist , wäre sie gewollt, wäre sie von Geburt an , Gottgegeben. Aber die Beschneidung im Geiste sei nötig.
Er durfte in Synagogen lesen und ihm war die Tora bekannt. Weil er eben ein Jude war, versuchte er anhand der Tora "Gott" den Menschen nahezubringen.

"Der Vater (UrBewusstsein) und ich bin eins." Er deutete damit also an, dass er ein Funke daraus war. Er war das Urbewusstsein, wenn man so will. So wie wir alle. Alle Menschen waren ja seine Brüder und Schwestern, was er immer wieder sagte. Also alles Gottesfunken. Und deshalb war er "Gottes" Sohn, so wie ich die Tochter "Gottes" bin.

Alles männlich, in -deren- Sinn und Zweck, so ist es! Aber die Seele ist beides, wir haben das erkannt und ich dachte, ich muss dazu nicht extra etwas sagen.

Wie Jesus jüdischer Abstammung war und weltlichen Dingen unterworfen war, bin ich in einer katholischen Familie aufgewachsen und getauft. Bin ich deshalb zwangsweise religiös? Ich teilte aus der Bibel Erkenntnisse, obwohl ich mich überhaupt nicht (mehr) katholisch sehe. Eben nur um Bewusstsein nahe zu bringen, auf eine Art wie es die Menschen um mich herum verstehen können. Aber das sprengt hier jetzt wirklich den Rahmen! Und ich möchte auch hier nichts "veralten".

Deine Ausführungen über Bewusstsein sind schön zu lesen, wie ich schonmal sagte, du hast ein schönes Talent alles dies in Worte zu kleiden. Aber es wäre nicht nötig gewesen. Bewusstsein ist mir bewusst.

*Ob er weiß, weiß ich nicht.

Damit war wohl eher nicht Xavier Naidoo gemeint.*

Doch.

Ich hätte schreiben können - Ob Xavier weiß, (also wer er selbst ist und er sich im Grunde selbst besingt) weiß ich nicht, aber sein Lied (Text) ist schön. Und dann habe ich dazugehörend den Link eingefügt.

Lieben Gruß

Lieber Reiner,

da bin ich definitiv raus! 😇

"Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! Und sie werden viele irreführen."

Nur um dem nächsten Missverständnis gleich vorzubeugen - ich spreche nicht dich damit an.

Lieben Gruß in deinen Tag

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Mein lieber Reiner, "Gottes Hand" als meine zu begreifen, ist eine riiiesige Hürde. Es ist mir völlig klar. Es gibt Momente - so wie jetzt - da fühle ich es bzw. fühle ich eigtl. nichts dazu, weil es so ist - fühlbedarfsfrei. Das it überhaupt so eine Sache. In der völligen Klarheit erübrigen sich im Grunde Gefühle dazu. Ich fühle ja auch nichts zur warmen Herdplatte, wenn ich sie anschalte. Es ist klar, dass sie das tut beim Einschalten und dass das ganze der Herd "macht". Wenn eine Sache so klar ist, springen eher so Freudefunken herum, nicht unbedingt zielgerichtet. Wenn ich es mir sehr bewusst mache, sind die Freude und das Glück natürlich überwältigend. Dass ich das bin. Natürlich, wer sonst. Es lebt mich ja niemand sonst. Gerade sitze ich auf einer Insel in einem brandneuen schmucken Ferienhaus in der Mitte vom Nirgendwo. Sprichwörtlich. Vorn das Meer, hinter mir der Berg, irgendwo verstreut ein paar Dächer. Ich habe mich mit der Wahl dieses Hauses null befasst. ich brauchte eine Unterkunft, die Insel ist weitestgehend in den Osterferien ausgebucht, zumindest was preiswerte Optionen betrifft. Das Haus hat ein Freund für mich gebucht. Ich habe mir kurz das Foto angeschaut und ja gesagt. Mehr nicht. Mein altes Ich hätte das genauer studiert, Alternativen verglichen, sich innerlich beschwert über den "Neu-Chick" der Casa und den Kunstrasenplatz vor der Tür. Mein Ich findest einfach nur geil, weil ich keine Absichten mit der Hütte verbunden habe. Ich wollte nur was eigenes, kein Zimmer mit gemeinsamer Nutzung oder so. Und der Kunstrasen ist herrlich warm und weich für meinen kleinen Sohn, um darauf rumzuturnen. Das klingt alles so Bullerbü. Daher schreibe ich so ungern über diese Fügungen. Dieses Blabla über Fügung und "das Leben macht keine Fehler" Gedöns. Ich kann diese Postkartensprache kaum ertragen. Ich habe eine sehr klare (noch nicht verbal punktgenau fassbare) "Idee", was das heisst, mit in Mein-Gottes-Hand. Ich sehe es zunehmend. Und ich sehe vielmehr, wo es vorher eoin vermeintliches Ablegen war mit den Fehlern, die du nennst: Warten und "Gott" als etwas im Aussen, etwas Schicksalhaftes ansehen. Mir selbst natürlich sagend, dass ich genau das nicht tue. Selbstverarscht. Ich bin eben doch schlauer als ich. Und was auch stimmt, ist die "Qual" des Prozesses im Erwachen. Jed McKenna lese ich gerade, der als als eine 2 Jahre anhaltende Magen-Darm-Grippe beschreibt. Wie passend. Im Wechsel mit Verstopfung (man entschuldige das Bild). Es würgt seit 1,5 Jahren unentwegt, mäandert in den immer gleichen Symptomen. Die Phasen des Gefühls von "übern Berg Sein" und "es geht wieder los" werden kürzer. Gleichzeitig intensiver. Wenn es nicht stimmt, ist es sowas von spürbar. Als wären die Stossdämpfer verloren gegangen. Ich stelle nichts davon in Frage. Es gibt ja auch nichts anderes. Ich kann mir nichts anderen vorstellen, vergesse, wie es "ohne" war. Es ist das einzig Sinnhafte und in sich "logische" Leben. Dauerserpentinen ohne Gipfel. Es ist das Beste, was mir passieren konnte. Nichts, aber auch nichts reicht daran heran. Nichts "Reales" in meinem menschlichen Leben, nicht meine Kinder, kein Mann der Welt (gut, über Reiners Verortung müsste ich da noch mal nachdenken). Das ist kein Loblied. Es erübrigt sich auch. Es nur das. Ich geh mir nur selbst recht häufig auf den Keks mit meinen Gedanken und denn immer wieder fettnapftretenden Mustern. Und das mit dem Erlauben muss ich noch mal beschnuppern. Das blitzt noch zu kurz auf, ich komm gerade mal bis zum Komma, bevor mein Ego reinmotzt.

Gottich, Simone

Ach, meine liebe Simone,

an dich habe ich beim Schreiben dieses Blogeintrags nicht gedacht. Will heißen, er ist nicht für dich, gar nicht. Du stehst ganz woanders. du brauchst solche Texte nicht. Somit stimme ich deinen anfänglichen Ausführungen zu.  Abgesehen davon weise ich noch einmal darauf hin, dass ich in Metaphern gesprochen habe.
Nur eines: Ohne Gefühle gibt es kein Leben. Dabei spreche ich nicht nur vom physischen Leben. Jedes beseelte Wesen fühlt immer und kommuniziert über Gefühle. Als Mensch bist du dir deiner Gefühle vielleicht nicht immer bewusst, aber du fühlst, garantiert.

Nur eines in diesem Eintrag hat auch für dich einen Wert, nämlich das "ich erlaube mir". Wobei ich dir, also jetzt nur dir höchstpersönlich, abraten würde, darüber nachzudenken. Es trifft dich schon, wenn du das nächste Mal etwas erlauben willst.

Einen Tipp noch: Nimm Jed McKenna bloß nicht zu wörtlich. Im Gegensatz zu seiner Selbsteinschätzung ist er nicht erleuchtet. Das sollte dir beim Lesen schon aufgefallen sein. Natürlich sind seine Bücher wertvoll, aber wende deine Wahrheitsfilter an.

Herzlichst

Reiner