Mit Bücherei meine ich nicht die lokale Bücherei ums Eck, wo man Bücher ausleihen kann, sondern mein Herumtun mit Büchern. So wie Blogerei oder Lehrerei. Überflüssig zu erwähnen, dass ich meine Bücherei liebe – solange keine Schwierigkeiten auftauchen. Doch genau das ist seit ca. zwei Monaten der Fall.
Ich habe ja vor ein paar Tagen, als ich den ersten Beitrag zur Neuen Energie geschrieben habe, erwähnt, dass es bei mir seit ein paar Monaten drunter und drüber geht. Dass da Dinge passieren, wo mir nur der Mund offen stehen bleibt. (Ich werde demnächst ausführlicher darüber schreiben.) Und das betrifft auch meine Bücherei.
Die Anthologie, die ich so sehr liebe, weil sie mir so gut gelungen ist und echt was Neuartiges hat, war das erste Beispiel.
Dazu erwähne ich noch kurz, dass ich für meine Bücher mit drei Vertriebspartnern arbeite. Mein definitiver Liebling Amazon, bei dem fast immer alles bestens funktioniert, der ein 1A Kundenservice hat (24/7), bei dem ich die höchsten Tantiemen bekomme, der die meisten Bücher von mir verkauft und der immer pünktlich bezahlt. Und weil es gar nicht so wenige Menschen gibt, die Amazon nicht mögen, habe ich als zweiten Partner Bookmundo (Sitz in Holland, große Zweigstelle in Deutschland). Die bringen meine Taschenbücher (seit kurzem auch gebundene Bücher, wie Amazon schon länger) in den Buchhandel im gesamten deutschsprachigen Raum, inkl Schweiz, Liechtenstein und Südtirol, Da kann man auch in Vaduz und Bozen in die nächste Buchhandlung gehen und meine Bücher kaufen. Für die eBooks habe ich neobooks als zusätzlichen Partner, die ebenfalls den gesamten deutschsprachigen Raum beliefern. So kann man meine Bücher bei Amazon auf der halben Welt und im gesamten deutschsprachigen Raum über den Buchhandel kaufen.
Ich beginne beim Veröffentlichen immer mit Amazon. Das geht schon fast im Schlaf. Bei der Anthologie hat das beim eBook reibungslos funktioniert. Beim Taschenbuch habe ich ganz automatisch ein falsches Format gewählt, was mir noch nie (!) passiert ist. Ich habe das schon so oft gemacht. Ich habe ja schon mehr Bücher durch den Veröffentlichungsprozess gejagt, als tatsächlich veröffentlicht sind. Einiges habe ich wieder verworfen. Immer dieselbe Formatvorlage, da kann ich mich normalerweise nicht irren. Diesmal schon. Aufgefallen ist mir das erst, nachdem das Buch veröffentlicht war. Das Format kann man nach der Veröffentlichung nicht mehr ändern, also mache ich ein neues Buch, das abgesehen vom Format mit dem ersten Versuch ident ist. Die Prüfung und Verarbeitung seitens Amazon dauert ungewöhnlich lang. Am Ende kriege ich das Buch zurück mit einer kryptischen Fehlermeldung. Nachdem die Fehlermeldung nicht nachzuvollziehen war und ich alles ein weiteres Mal überprüft habe (was ganz schön viel zu überprüfen ist), habe ich mich an den Support gewendet. Die waren freundlich und schnell wie immer und haben mein Buch letztlich an ein Expertenteam weitergeleitet. Mehrere Personen haben sich mehrere Tage damit beschäftigt. In der Zwischenzeit haben sie mich zweimal täglich über den aktuellen Stand informiert. (So eine Unterstützung gibt es wirklich nur bei Amazon.) Nach ein paar Tagen haben sie es geschafft und mir mitgeteilt, dass ich das Buch nun veröffentlichen könnte. Gesagt – getan, es hat funktioniert. Ich habe mich natürlich herzlich bedankt. Die machen das alles gratis!
Nächste Überraschung. Normalerweise wird ein Buch ab dem nächsten Tag der Veröffentlichung gekauft. Ich erinnere mich gerade an kein gegenteiliges Beispiel. Meine Anthologie wurde bis heute kein einziges Mal gekauft, weder eBook noch Taschenbuch. Mir bleibt schon wieder der Mund offen stehen. Ausgerechnet dieses Buch, über das ich mich so sehr gefreut habe. Gut, es gab es bis vor kurzem nur bei Amazon, aber das genügt normalerweise.
Die Pannenserie geht weiter. Bei neobooks habe ich mich bisher gefreut, dass sie die eBooks verlässlich in den deutschsprachigen Buchhandel bringen und auch zu Apple, wo auch eBooks von mir gekauft werden. Das konnte mein voriger Vertriebspartner nicht. Doch was ist passiert? Sie nahmen mein eBook nicht an! Es konnte angeblich nicht validiert werden. Ich verwende zum Generieren von eBooks seit Jahr und Tag dasselbe Programm, nämlich LibreOffice. Und plötzlich genügt das nicht mehr. Ich schreibe natürlich dem Support, der behauptet, dass die Funktionalität von neobooks seit x Jahren nicht geändert wurde, was schlicht und einfach nicht stimmen kann. Amazon hat dieses eBook auch anstandslos genommen.
Ich habe also die ganze Sache stehen und liegen lassen Vor wenigen Tagen ist mir ein Trick eingefallen. Ich habe dieses eBook bei Bookmundo hochgeladen, das ich sonst nicht für eBooks verwende. Die haben es ebenso anstandslos akzeptiert. Das konvertierte Ergebnis habe ich dann heruntergeladen und bei neobooks wieder hochgeladen, Das hat funktioniert, auf den ersten Blick. Denn beim Veröffentlichen hängt sich das Programm auf. Dann steht es ewig auf dem Status „Wird ausgeliefert“ oder so ähnlich.
Schließlich habe ich vor zwei Tagen das Taschenbuch auf Bookmundo-Größe umformatiert und bei Bookmundo veröffentlicht, damit es in den Buchhandel kommt. Das verlief auch nicht reibungslos, hat aber dann recht schnell funktioniert. Dieses Taschenbuch ist bei Bookmundo erhältlich, der gesamte Buchhandel dauert vermutlich noch ein, zwei Tage.
Und soeben erfahre ich, dass auch neobooks meine eBooks an den Handel übermittelt hat. Warum auch immer jetzt auf einmal.
Das war also die Odyssee meiner ersten Anthologie, die mir so gut gefällt. Bald werde ich den nächsten Blogeintrag zum Fokus Neue Energie schreiben. Darin beschreibe ich, wie es zu so unerklärlichen Phänomenen kommt, nicht nur, was die Bücherei betrifft, und wie sich die Knoten wieder lösen.
Und jetzt tue ich etwas, was ich sonst nicht tue, weil ich grundsätzlich nicht gerne über ungelegte Eier spreche. Aber es gehört zu meiner Bücherei, die ich ja liebe. Letzten Sonntag habe ich mein neues Buch begonnen, das den Titel „Verkörperte Erleuchtung“ tragen wird. Ich stehe ganz am Anfang und bin jetzt schon, nach zwei, drei Seiten, begeistert. Auch dieses Buch wird anders als meine vorigen. Die Idee hatte ich bereits vor drei Jahren, und in den letzten paar Wochen hat sie sich immer mehr in den Vordergrund gedrängt. Jetzt muss sich es schreiben, wenn ich keinen Aufstand meiner Seele erleben will. Und das will ich definitiv nicht. Es wird ein größeres Werk und noch ein paar Monate dauern.