Aspekte meines göttlichen Lebens heuer (GL Teil 4/5)

Heute erzähle ich etwas über einzelne Aspekte meines göttlichen Lebens, die sich heuer gezeigt haben. Das sind natürlich nicht alle meines Lebens seit 2010, da gibt viel, viel mehr, es sind nur die von heuer. Es sind nicht einmal alle von heuer, denn ich erinnere mich nicht an alle Details, aber es sind die wesentlichen. Und so nebenbei, jetzt ist auch klar, wie viele Teile meine kleine Blogserie haben wird. Es sind fünf, ein Teil kommt noch.

Letzten Dezember habe ich also das göttliche Leben gewählt. Ich hatte nach knapp zwölf Jahren das halbgöttliche Leben endgültig satt, ich hatte die alten, menschlichen Aspekte daran satt. Ich wollte der ganze göttliche Mensch sein. Ich wusste in einzelnen Aspekten schon ziemlich genau, worauf ich mich da einlassen würde, und habe das Wagnis bewusst gewählt. Das hat in der Folge alle Dinge hervorgebracht, die alt waren und nicht zu dem göttlichen Leben gehörten. Oder anders formuliert hat es die Dinge hervorgebracht, die zwischen mir und meiner gewählten Realität gestanden sind. Dazu gehörten eben auch die Leiden dieses Jahres. Aber es hat natürlich auch Dinge gegeben, die sich von Anfang an sehr gut angefühlt und gleich schöne Veränderungen gebracht haben. Über die schreibe ich heute, über die Leiden habe ich schon geschrieben.

Nachdem ich in meinen Erfahrungen des heurigen Jahres gekramt und auch ein paar E-Mails von mir gelesen hatte, habe ich gesehen, dass es heuer das ganze Jahr um Lösen gegangen ist (und noch geht). Es ist um loslösen und auflösen gegangen, nicht um Lösen im Sinn von Probleme oder Rätsel lösen. Und im Zuge des Lösens um Vertrauen. Das Lösen von alten Vorstellungen und Mustern, die ich mir durch die Vorstellungen angeeignet hatte. Viel war das bei mir nicht mehr, wahrlich nicht, aber dieser kleine Rest war hartnäckig.


Das erste große Ding war, dass ich mir enorm viel gefallen lassen hatte. Ich war es von Kindheit an gewohnt, ein lieber, netter Mensch zu sein, der nach Möglichkeit bei allen gut angekommen war. Gute 90% dieses lieben, netten Menschen sind während meines Erwachens und noch mehr nach meiner Erleuchtung gestorben. Diese Identität, die ich Jahrzehnte lang hatte, war so gut wie tot. So gut wie, denn 90% sind nicht 100%. Es ist noch immer ein Bestandteil meines Lebens, grundsätzlich freundlich zu allen zu sein.

Nun, daran ist an sich einmal nichts Schlechtes. Aber wenn die Freundlichkeit einen Preis hat, dann ist sie schlecht. Der Preis ist immer Selbstunterdrückung, nicht meine eigene Wahrheit zu sprechen und nach meinen Gefühlen zu handeln. Der Teil in mir, der lieb und nett und immer freundlich ist, lässt sich viel gefallen, damit er nicht untergeht.

Zu diesem Teil kommt noch mein Leben im erleuchteten Zustand dazu. Dem Gott in mir ist ja wirklich vieles völlig egal, was dem Menschen einst ganz und gar nicht egal war. Und so bin ich immer wieder zu der Haltung gekommen: „Ach, soll dieser Mensch doch tun, was er will. Das hat nichts mit mir zu tun und interessiert mich auch gar nicht. Ändern kann ich diesen Menschen sowieso nicht, und wenn ich es könnte, würde ich es gar nicht wollen.“

Aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen mir etwas gefallen zu lassen einerseits und mich für diversen Schwachsinn nicht zu interessieren andererseits. Da ist eine klare Grenze, die im Einzelfall nicht immer gut zu erkennen ist. Ich nenne nun konkrete Beispiele, um die Sache greifbar zu machen.

Jemand schreibt mir über das Kontaktformular und will eventuell auch einen Dienst bestellen. Die Zuschrift zeigt mir, dass es entweder um Esoterik-Gefasel geht oder um Alleins-Phantasien eines Menschen, der bei den alten, indischen Lehren stecken geblieben ist und glaubt, Erleuchtung könnte man erlernen. Oder es geht um einen anderen Blödsinn. In allen Fällen sind diese Menschen nicht bereit, irgendetwas von ihrem Glauben aufzugeben oder zumindest infrage zu stellen. In dem meisten Fällen bin ich geneigt, näher auf diese Zuschrift einzugehen, anstatt gleich Klartext zu reden oder die Zuschrift zu ignorieren. Ich bin ja schließlich freundlich. Darüber hinaus lukriere ich einen möglichen Auftrag. Nur in wenigen Fällen handle ich anders, was mir dann auch ein viel besseres Gefühl gibt.

Das nächste Beispiel sind manche Kommentare auf meiner Website. Da gibt es immer wieder einmal so tolle spirituelle Egos, die sich in Kommentaren aufplustern und/oder mich und andere belehren müssen. Sie zeigen dadurch natürlich nur, dass sie überhaupt nichts verstehen und nur aus dem Verstand agieren. Jahrelang hatte ich bei diesen Kommentaren die Haltung eingenommen, dass mir das egal ist und jeder tun soll, was er will. Wie weiter oben beschrieben. Aber es hatte sich immer schlecht angefühlt für mich! Ich hatte mein Gefühl unterdrückt.

Heuer haben sich solche Kommentare gemehrt, und zwar deutlich. (Natürlich. Ich hatte ja eine Wahl getroffen.) Und so habe ich begonnen, zunächst einige Kommentare zu löschen. Und dann hat ein Klient eine Begleitung bestellt und alles in den Schatten gestellt, was ich davor erlebt hatte. Gleich beim ersten Gespräch ist er mir ins Gesicht gesprungen, hat mich angeschrien und war enorm aggressiv. Ein spirituelles Ego, das seinesgleichen sucht. Natürlich habe ich ihm nichts sagen können, das hat er einfach nicht zugelassen. Es versteht sich von selbst, dass er auch meine Website mit einer Unzahl von Kommentaren förmlich zugeschissen hat. Darüber hinaus hat er unsere Gespräche aufgezeichnet, ohne mich um Erlaubnis zu fragen. Ich habe das erst später mitgekriegt. Dieses Vorgehen ist schlichtweg eine illegale Abhöraktion, die strafbar ist.

Diesen Klienten habe ich gebraucht. Er war der traurige Gipfel von einer Reihe von Ereignissen, die mir gezeigt haben, was ich mir alles gefallen lassen habe. Am Ende habe ich Klartext geredet, was er überhaupt nicht verstanden hat. Natürlich nicht, spirituelle Egos verstehen gar nichts. Bereits ein Monat davor hatte ich ausschließlich alle Kommentare von solchen Egos auf meiner Website gelöscht. Es sind danach auch keine weiteren gekommen.

Oh ja, in mir sind noch Worte nachgeklungen, die ich bereits 2011 gehört hatte. Ich würde mich benehmen wie ein Diktator, ich würde zensieren, und solche Dinge. Mir war natürlich immer bewusst, dass das totaler Blödsinn von Leuten war, die einfach nicht erkannt hatten und nur aus ihrem Ego gesprochen hatten. Aber ein Teil von mir war dadurch berührt worden. Ich meine, das ist dasselbe, wie wenn jemand an meine Tür klopft, ins Wohnzimmer geht, sich niederhockt, die Hose runter zieht und mitten ins Wohnzimmer scheißt. Und sich dann beschwert und mich beschimpft, wenn ich ihn rausschmeiße. Das ist genau dasselbe.

Es gab ja noch weitere Erlebnisse im physischen Leben, die in dieselbe Kerbe schlugen. All das habe ich gebraucht, um mich von meinem Muster, mir viel zu viel gefallen zu lassen, zu lösen. Im Lauf der Jahre habe ich mir natürlich immer wieder vieles nicht gefallen lassen, aber heuer war ich zum ersten Mal wirklich konsequent. Und zwar nicht vorsätzlich, sondern das ist einfach geschehen, letztlich in jedem Fall. Und in jedem Fall hat es sich richtig gut angefühlt, und es fühlt sich noch immer gut an. smiley

Das ist schon interessant, hier wird meine göttliche Seite und mein altes Muster sichtbar. Ich habe an mehreren Stellen geschrieben, dass erleuchtete Menschen sehr intolerant werden. Intolerant in Bezug von jede Art von Schwachsinn. Schwachsinn ist immer gegen das Leben gerichtet. Besonders intolerant werden Erleuchtete aber bei spirituellem Schwachsinn. In der ganzen spirituellen Welt wird ja mindestens 90% spiritueller Bullshit durch die Luft geworfen, und nur max. 10% Echtes und Wahres. Erleuchtete Menschen sehen das ganz einfach und können das nicht tolerieren. Und in einzelnen konkreten Begebenheiten müssen sie dann klar Stellung beziehen. Sie können sich nicht verstellen und sich selbst unterdrücken.

Bei mir ist das natürlich genauso. Vor vielen Jahren habe ich bemerkt, dass ich immer intoleranter wurde. Ich bin immer dazu gestanden, weil ich gesehen habe, was da vor sich geht und warum ich das nicht tolerieren kann. Viele Menschen kennen von mir ganz klare Aussagen, gleichzeitig aber auch mein Mitgefühl. Und zur selben Zeit gab es auch diese Langmut, zur selben Zeit habe ich mir auch enorm viel gefallen lassen. Es gab also gleichzeitig das Göttliche und das alte Menschliche. Heuer habe ich mich von dem alten Menschlichen losgelöst. Oder besser gesagt, es ist einfach passiert. Der Mensch, der ich bin, hat da nicht wirklich etwas dazu getan.


Das nächste große Ding war heuer das Lösen der Verbindung, also die Trennung vom Feld bzw. der Matrix. (Das Feld und die Matrix bezeichnen dasselbe.) Diese Wahl habe ich schon vor vielen, vielen Jahren getroffen, aber es ist ein Rest übrig geblieben. Oder ich bin zum Teil wieder in die Matrix eingetaucht. Die heurige Loslösung betraf Google und Facebook.

Dieses Loslösen hat 2019 begonnen. Da ist mir etwas Schreckliches aufgefallen. „Ich bin von Google abhängig!“ Ich!!! Dem Freiheit und Unabhängigkeit so wichtig ist! Ende 2016 / Anfang 2017 bin ich voll auf den Google-Zug aufgesprungen. Ich habe alle möglichen Tools benutzt, die Google für Betreiber von Webseiten so anbietet. Das sind nicht wenige. Dazu habe ich Google dann auch gleich für meine Bücher benutzt und für alle möglichen anderen Sachen. Gmail, Kalender, Wetter, Google+ (gibt es mittlerweile nicht mehr), Chat, natürlich die Suche und noch ein paar Sachen. Alle Produkte waren gut, und alle waren gratis. Google hat sich revanchiert. Schon nach ein paar Monaten war das Ranking meiner Website in der Google-Suche ziemlich gut (und wurde über die Jahre immer besser). So habe ich viele Besucher und im Lauf der Zeit viele Klienten bekommen.

Schöne alte Welt! Erst ab 2020 habe ich begonnen zu sehen, wie groß und mächtig diese Google-Matrix ist. Und ich war mittendrin. 2019 habe ich es erstmals mit Schrecken erkannt, habe mich aber nicht raus getraut. Ich hatte Angst, Besucher und Klienten zu verlieren und somit meine materielle Existenzgrundlage.

Das Jahr 2020 brachte ja unter anderem auch viel Gutes. Die Matrix, die ich jetzt absichtlich so nenne, wurde in jenem Jahr sehr deutlich sichtbar. Freilich nur für die Menschen, die auch hingeschaut haben. Manipulation und Zensur zeigten sich unverschämt und unverblümt. Beides hat es natürlich davor auch schon immer gegeben, ich hatte es auch gesehen, aber 2020 zeigte der weiße Hai so richtig seine gefährlichen Zähne. Die ganz grauslichen Seiten von Facebook und Google kamen so zum Vorschein, dass nun auch ich sie gesehen hatte.

Und in diesem sagenhaften Jahr 2020 habe ich eine wichtige Wahl getroffen, bei vollem Bewusstsein: „Ich lebe ab jetzt nur mehr von meiner eigenen Energie! Nicht länger von irgendeiner Energie aus dem Feld. (Von der alle anderen leben.)“ Wie sich in der Folge zeigen sollte, hat das auch überraschend gut funktioniert.

Im Jahr 2021 habe ich mich im Wesentlichen darauf vor bereitet, mich von Facebook und Google zu trennen. Facebook war mir zwar schon ein paar Jahre lang immer mehr auf die Nerven gegangen, aber ich hatte ja immer wieder tolle Menschen kennengelernt, und auch über Facebook hatte ich immer wieder Klienten bekommen. Doch im Dezember habe ich das göttliche Leben gewählt, und dadurch wurde mir diese Matrix, in die ich einen Fuß gesetzt hatte und von der ich immer mehr Details kennengelernt hatte, immer unerträglicher.

Und so passierte das Loslösen von der Matrix gleich ab Anfang Jänner dieses Jahres ganz automatisch. Meine Konten bei Facebook und Google sind gelöscht. Was übrigens gar nicht so einfach ist, die wollen einen nicht einfach so loslassen. Alles zusammen hat das eineinhalb bis zwei Monate gedauert, aber jetzt gibt es schon längst nichts mehr von den beiden in meinem Leben. Ich habe es seither keine einzige Sekunde bereut. Im Gegenteil, das hat mir tatsächlich mehr Freiheit und Unabhängigkeit gebracht. Der befürchtete Schwund an Besuchern und Klienten ist auch ausgeblieben. Dafür gibt es jetzt nichts Klebriges mehr an mir. Denn die beiden kriechen wörtlich und buchstäblich in jeden Winkel des Lebens derer, die sich mit ihnen einlassen. Wie eben die Matrix so ist.


Der nächste große Wurf war das machtlose Leben. Das war natürlich auch nicht neu bei mir, aber mit dieser Bewusstheit und dieser Konsequenz war es neu. In den ersten zwei, drei Monaten dieses Jahres habe ich mir noch gezeigt, wie das alte Leben mit Anwendung von Macht so ist. Ein Nachbar von mir hatte über einen längeren Zeitraum bis spät in die Nacht viel Lärm gemacht. Das hat mich extrem aufgeregt. Ich brauche eine Zeit der Ruhe. Ich habe nicht gleich wütend gegen seine Tür gehämmert, das wäre ein Desaster geworden. Stattdessen habe ich mir irgendwann vorgenommen, ihn mir bei nächster Gelegenheit vorzuknöpfen, wenn ich ihn am Gang treffe. Diese Gelegenheit kam gleich am nächsten Tag. Ich habe ihm ordentlich meine Haltung präsentiert und ihm mit Konsequenzen gedroht. Diese Konsequenzen waren natürlich sehr nebulös, denn ich würde niemals jemandem wirklich etwas androhen, aber es hat gewirkt. Die Energie, die ich da ausgesendet hatte, war heftig. In der folgenden Zeit war es ruhig neben mir.

Natürlich blieb das nicht so. Es gibt zwei lärmende Nachbarn. Der eine neben mir und einen weiteren unter mir, der gerne sehr laut Musik spielt, die für mich keine Musik ist. Mit viel Bass und Dröhnen und Hämmern. Beide Nachbarn sind jung und mehr oder weniger den ganzen Tag zuhause. Sie haben nichts zu tun, und ihnen ist fad im Kopf. Dann machen sie halt Lärm, damit sie sich selbst irgendwie spüren.

Eines Nachts haben sie beide gleichzeitig losgelegt. Ich wurde also von zwei Seiten beschallt. Es war zum verrückt werden, zum wahnsinnig werden. Doch ich war schon einen Schritt weiter als bei meiner Machtanwendung. Ich habe mir gesagt: „Ich gehe auf gar keinen Fall zu einem von ihnen und versuche sie dazu zu bewegen, den Lärm zu beenden. Weder schreie ich sie an, noch bitte ich sie. Auf gar keinen Fall. Ich will das nicht!“ Zu dieser Zeit verabscheute ich jegliche Machtanwendung meinerseits wirklich schon abgrundtief.

Ein paar Momente danach war es plötzlich still. Der Nachbar neben mir hat seine Wohnung verlassen, der unter mir hat die Musik abgestellt. Ruhe. Und ich sagte zu mir: „Ja. Genauso habe ich mir das vorgestellt.“ Ich war glücklich. smiley

Nun, das funktioniert sicher nicht immer so, aber das war mein Schlüsselerlebnis für mein machtloses Leben. Ich wollte und will wirklich nie wieder einem anderen gegenüber – und schon gar nicht mir selbst gegenüber! – Macht anwenden. Das ist alte Welt, das führt nirgendwo hin.

Die bewusste Wahl des machtlosen Lebens war das Loslösen von Macht, konsequent. Sei es auch nur ganz selten ein kleines bisschen Macht. Im göttlichen Leben lässt sich nichts erzwingen, gar nichts.


Der dauerhafte Begleiter heuer war das Thema Vertrauen. Nicht, dass ich groß darüber nachgedacht oder es gar analysiert oder bearbeitet hätte, es tauchte einfach nur immer wieder auf. In den schönen Zeiten und in den schwierigen Zeiten. Mir war nämlich bewusst, dass ich Teile meines Vertrauens in mich verloren hatte.

Ich kann nicht einmal genau sagen, worum es sich konkret handelt. Das Vertrauen in die Seele war es nicht, das Vertrauen in den Menschen auch nicht. Was also dann? Ich habe nur immer wieder bemerkt, dass mir in einzelnen Fällen das Vertrauen fehlte. Dann habe ich gefühlt, wie diese Situation mit Vertrauen gewesen wäre, und das fühlte sich immer nach Lösung an. (In diesem Fall die Lösung des Problems.) Es ist am ehesten ein Misstrauen in einzelne Aspekte meines menschlichen Selbsts. Immer wieder empfinde ich da, dass mir so ein Aspekt ein Bein stellt und ich in eine Falle tappe. Da ist ein latentes und gleichzeitig diffuses Misstrauen.

Die Auflösung brachte mir meine wiederholte Erkenntnis, dass ich alles in meinem Leben mache, erschaffe, produziere, nichts und niemand anderes. Dieses klare Sehen und Fühlen dieser Tatsache verschaffte mir einen anderen, besseren Zugang zu meinem Vertrauen in mich selbst.


Schließlich fasse ich zusammen, damit du den Überblick nicht verlierst. Es hat heuer drei große Brocken und das Thema Vertrauen gegeben. Ich habe aufgehört, mir irgendetwas von irgendwem gefallen zu lassen. Ich habe mich von letzten, aber wichtigen, Dingen des Feldes getrennt. Und ich habe das machtlose Leben gewählt.

Das waren die schönen Seiten, die meine Wahl vom Dezember hervorgebracht hat. Und diese Dinge waren höchst überfällig. Die unschöne Seite waren meine Leiden, über die ich heute nicht geschrieben habe. Aber auch meine Leiden haben sich aufgelöst, wie du in meinen letzten beiden Blogeinträgen lesen kannst.

Alles in diesem Jahr stand (und steht noch immer) unter dem Zeichen von loslösen und auflösen. Das habe ich am Anfang und mittendrin durchaus nicht gesehen. Das betrifft auch mein Vertrauen in mich, denn dieses Vertrauen löst alles.

Wenn du dir vor Augen führst, was ich heute geschrieben habe, kommt dir das vielleicht wie die Quadratur des Kreises vor. Ein machtloses Leben führen und sich nichts gefallen lassen? Das geht doch gar nicht! Was ist, wenn der andere blöd oder übergriffig wird? Stoppe ich ihn dann nicht mit Macht? Oder: Mich von allem loszulösen und nur von der eigenen Energie leben? Weiter mit Menschen zu interagieren, die im Feld (in der Matrix) leben? Das geht doch auch nicht!

Doch, das geht. Mehr noch, es geht nur so. Wenn man nicht in den alten Mustern leben und in den alten Bahnen denken will. Wenn man frei, unabhängig und souverän sein will. Und jeder erwachende, erst recht jeder erleuchtete Mensch, strebt dort hin.

Um gleich einen Vorgeschmack auf meinen nächsten und letzten Blogeintrag in dieser Serie zu geben und mein Dilemma zu zeigen, bringe ich noch einen Ausschnitt aus einem E-Mail, das ich im Jänner oder Februar geschrieben habe:

Was aber gleich geblieben ist, ist mein paradoxes Verhalten in manchen Situationen. Wo ich dann mit einem Teil von mir darauf bestehe, jetzt einmal die Augen zuzumachen und gegen meine göttlichen und meine menschlichen Bedürfnisse zu handeln. Das ist grotesk, ich kann es aber auch als witzig sehen. Jedenfalls ändert sich das, seit ich das göttliche Leben gewählt habe. Es ändert sich gerade ziemlich viel. smiley

Dieses E-Mail habe ich natürlich Verena geschickt, bei der ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte. Seit vorigem November und Dezember, also der Zeit, in der sich bei mir immer die Veränderungen abzeichnen, die im Jahr darauf stattfinden, haben wir einen intensiven Austausch gepflegt. Wir haben bis zum heurigen Juni unzählige Gespräche geführt und noch mehr E-Mails ausgetauscht. Dieser Austausch hat mir dabei geholfen, viele Dinge klar auf den Punkt zu bringen. Er ist für mich sehr wertvoll.

Einträge aus dieser Serie:

Die schwierigste Zeit meines Lebens
Ein weiteres Erwachen
Wollen macht Druck
Aspekte meines göttlichen Lebens heuer
Mein halbgöttliches Leben

Kommentare

Während ich den Text gelesen habe, ist viel in mir angesprochen worden. Es gab immer Zeiten und Teile der Unzufriedenheit und selbst Ziele und wünsche haben mir nie das gegeben, was ich wirklich wollte. Es war immer nur Ersatz für das, was ich wirklich wollte. Das vollkommene göttliche Leben. Ich sehe gerade, wie viel das Wirklich ist und weshalb manchmal diese Unzufriedenheit erscheint. Ich habe immer gesagt: das ist doch nicht mein göttliches Leben, und das war es in der Tat nicht. Ich wusste allerdings nicht was dahinter steckte, dass ich wirklich das pure göttliche Leben will. Ohne Kompromiss oder hin und her sprünge, das macht. Das macht das Leben viel leichter, wenn man weiß was man wirklich will, als sich immer etwas neues zu erfinden und sich dahinter den großen segen zu erhoffen ;)