Die Rede ist natürlich von dem Buch Verkörperte Erleuchtung, das es seit Samstag zu kaufen gibt. Ich beschreibe hier nicht den Inhalt des Buchs, der ist schon hinlänglich beschrieben, sondern wie es mir beim Schreiben gegangen ist und wie ich das Buch empfinde.
Seit meinem ersten Buch vor 16 Jahren mache ich mir ziemlich wenige Notizen vor dem Schreiben. Diesmal war es anders, ich habe mir keine einzige Notiz gemacht. Ich habe mich einfach hingesetzt und das Buch von Anfang bis zum Ende heruntergeschrieben. Das war auch deshalb möglich, weil ich dieses Buch schon seit mehreren Jahren in mir trug. Ich habe einmal sogar damit begonnen, das waren aber nur zwei Absätze. Ich war noch nicht bereit, dieses Buch zu schreiben. Heuer hingegen war es mir unmöglich, dieses Buch nicht zu schreiben. Es musste einfach raus. Und so ist heuer das erste Jahr, in dem ich zwei Bücher erschaffen habe.
Zu meiner großen Überraschung wurde das Buch ziemlich kurz, nur ca. 150 bzw. 170 Seiten. (Amazon – Buchhandel. Die Bücher im Buchhandel sind etwas kleiner als bei Amazon, daher mehr Seiten.) In mir hat es sich am Anfang so angefühlt, als ob ich ein eher dickes Buch gebären würde, es wurde dann aber eher dünn. Dennoch fehlt nichts, es steht alles drin, was ich ausdrücken wollte.
Das alles ist deshalb so, weil nach meinem Empfinden dieses Buch sehr bedeutend ist. Mehr noch, für mich ist es epochal. Wer kann schon wirklich über verkörperte Erleuchtung schreiben? Das sind sehr wenige Menschen, weltweit. Bei der Internet-Suche gibt es zu diesem Thema fast nichts. Das wundert mich nicht. Es gibt noch nicht viele Menschen, die schon seit vielen Jahren erleuchtet sind (was für die Erfahrung der verkörperten Erleuchtung notwendig ist) und dann auch noch Bücher darüber schreiben. Von der völlig verqueren Vorstellung von Erleuchtung indischer Prägung einmal abgesehen.
Aus meiner Sicht sind die drei wichtigsten Bücher, die ich geschrieben habe, Spirituelle Revolution, Das kleine Einmaleins der Erleuchtung und Verkörperte Erleuchtung. Alle drei sind ca. gleich dick bzw. gleich dünn und echte Meilensteine. Meine Leser sehen das durchaus anders. Es steht ja auch jeder woanders und braucht gerade andere Lektüre. Und ich habe ja zum Glück schon zehn Bücher veröffentlicht. Geschrieben habe ich elf, eines habe ich nach ein paar Jahren wieder aus dem Programm genommen.
Obwohl dieses Buch also kürzer ist als erwartet, habe ich relativ lang zum Schreiben gebraucht. Ich hatte genug Zeit und habe von einer einzigen, mehrtägigen Pause abgesehen jeden Tag geschrieben. Es ging mir auch leicht von der Hand, und dennoch habe ich gut zwei Monate gebraucht – und ein halbes Monat zum Veröffentlichen.
Ich habe dieses Buch – mehr als andere Bücher – in erster Linie für mich selbst geschrieben, wohl wissend, dass ich es auch für andere schrieb. Jedes Kapitel hat mich tief berührt und bewegt. Beim Schreiben habe ich gemerkt, warum ich es jetzt schreiben musste, nicht vor einigen Jahren.. Da sind Themen drin, die auch jetzt wichtig sind für mich. Es ist, als ob ich noch einmal in die letzten 16 Jahre eingetaucht bin um Dinge mitzunehmen, die ich zum Teil liegen habe lassen. Zum Teil, nicht ganz. Es war also wichtig, mir so einiges noch einmal näher anzuschauen. Dem gemäß hat mich alles tiefer berührt und bewegt, als ich vorher geglaubt habe.
Also habe ich neue, zusätzliche Sichtweisen gewonnen und sogar die eine oder andere Erkenntnis gehabt. Und ich bin unglaublich stolz, ohne genau zu wissen, worauf. Darüber steht auch etwas im Buch, im vorletzten Kapitel, denn da habe ich zu meiner Überraschung den Stolz gefühlt.
Verkörperte Erleuchtung, das ist schon was. Wenn so ein, zwei Jahre nach der Erleuchtung die Seele beginnt, in den menschlichen Körper zu kommen, bis sie schließlich nach einiger Zeit ganz drinnen ist. Es passiert von selbst, aber der Mensch muss offen sein dafür. Und dann ist alles neu, die Seele erlebt alles zum ersten Mal, und damit erlebt der Mensch alles zum ersten Mal. Ach, ich komme ins Schwärmen.
Also hat mich mein neues Buch auch aufgewühlt und durchgeschüttelt. Ich mochte und mag das alles sehr, ich bin glücklich und dankbar.
Und am Ende, als es schon fertig geschrieben war, ist aus dem Hintergrund mein nächstes Buch aufgetaucht. Das hat aber noch Zeit, das wird erst irgendwann nächstes Jahr in Angriff genommen.
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