Eine Skizze des Übergangs

Die Fünf Phasen des Erwachens zeigen einen Pfad vom Anfang der Reise bis zu ihrem Ende. Der eigentliche Übergang in die Neue Energie, die Transformation des Menschen, beginnt erst in Phase 3. Darauf liegt das Hauptaugenmerk dieser Skizze. Sie zeigt grob umrissen, was hier im Wesentlichen geschieht. Es ist unmöglich, alles, was hier geschieht und geschehen kann, darzustellen. Das würde mehrere Bücher füllen und wäre dann noch immer eine Skizze. Vor allem würde es primär deinen Verstand beschäftigen, das Instrument, das du in dieser Phase am wenigsten gebrauchen kannst.

Im Übergang passieren drei wesentliche Dinge: Transformation, Integration und Trennung. Die Transformation (die Umwandlung) bedeutet, dass der Mensch ein gänzlich anderer wird, wie ich das in der Parabel Die Katze und der Vogel anschaulich beschrieben habe. Sie geschieht ganz einfach. Der erwachende Mensch bemerkt das nicht immer gleich, im Großen und Ganzen aber schon. Da er aber nicht weiß, wie er in diesen Prozess eingreifen soll, tut er nicht wesentlich etwas dazu, außer sich Sorgen zu machen, was ziemlich schädlich ist.

Die Integration besteht darin, dass Tausende Aspekte (Facetten), die der Mensch im Laufe seiner Inkarnationen erschaffen hat, nun zurückkommen und sich integrieren. Das sind etwa solche Dinge wie ein Aspekt deiner selbst, der die Aufgabe hat, dich klein zu halten, weil du vor Jahrhunderten etwas wirklich Schlimmes getan und dir geschworen hast, nie wieder so mächtig zu werden, dass du etwas Schlimmes tun kannst. Viele Aspekte können den Erwachenden ganz schon verwirren und beängstigen, doch auch die Integration geschieht einfach. Aber hier haben Menschen schon zahlreiche Methoden entwickelt, wie sie diese Integration steuern können. Leider, kann ich nur sagen, denn jedes menschliche Eingreifen macht die Sache schwieriger.

Die Trennung ist eine Folge von Transformation und Integration. Ein veränderter Mensch will und braucht nichts mehr, was der alte Mensch wollte und brauchte. Ebenso ist es beim integrierten Menschen. Es kommt also zu sehr vielen Trennungen, die Fähigkeit des Loslassens wird über eine lange Zeit auf eine echte Probe bestellt. Da der Mensch aber grundsätzlich Veränderungen - und Verluste noch mehr - verabscheut, greift er in den Trennungs- und Loslassprozess am stärksten ein. Und das führt zu Frustrationen ohne Ende.


Ich beginne mit einer Aussage, die an vielen Stellen meiner Website zu lesen ist, sie kann nicht oft genug wiederholt werden: Im Übergang in die Neue Energie wirst du nicht zu einem besseren, weiseren und mächtigeren Menschen, zu einem Menschen, dem auf einmal alles so leicht fällt. Du wirst zu einem anderen Menschen, zu einem göttlichen, freien, souveränen Menschen. Du transformierst dich, du machst eine Metamorphose durch, wie die Raupe, die ein Schmetterling wird. Du stirbst wortwörtlich und wirst wortwörtlich neu geboren. Und das alles innerhalb desselben physischen Körpers! Das ist sehr herausfordernd.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch das Wort souverän. Denn dieses Wort unterscheidet das heutige Erwachen von den Weisheiten früherer Zeiten. Früher haben Menschen (unter anderem) erkannt, dass und wie sie in größere Zusammenhänge eingebettet sind. In den energetischen Körper von Familien, Städten, Gesellschaften, Länder, der Menschheit, Engelsfamilien, Galaxien, Universen usw. Sie waren immer Teil von etwas, mit dem sie verbunden waren und zu dem eine gewisse Abhängigkeit bestand. Der souveräne Mensch jedoch trennt sich von alledem, er trennt sich von allem, sogar von dem Bereich, aus dem er über Äonen seine Energie bezogen hat, mit der er gelebt und gearbeitet hat. Der souveräne Mensch ist von nichts und niemand im Universum abhängig. Das bedeutet es, wahrhaft Gott zu sein, da entsteht und wirkt Neue Energie. Und das hat es eben bisher noch nicht gegeben, deshalb sind alle alten Lehren und Weisheiten obsolet.

Der souveräne Mensch ist natürlich noch immer ein Teil der Schöpfung, der Erde und der Menschheit, aber in keiner Abhängigkeit. Er ist völlig eigenständig, autark, souverän. War er früher ein Zahnrad eines Uhrwerks, so ist er heute die ganze Uhr und der Erzeuger der Uhr und ihr Benutzer.

Im Übergang geschehen viele Ereignisse, die der Mensch aus der Sicht seines alten, menschlichen Selbsts unglücklich bis katastrophal empfindet: er verliert sehr viel. Und letztlich verliert er alles, mit Ausnahme seines physischen Lebens, und selbst das stimmt nicht so ganz. Es ist nicht nur normal, sondern sogar notwendig, dass der Erwachende mehrere oder alle der folgenden Dinge verliert: geliebte Menschen, Freunde, seine Familie, seinen Partner, den Job bzw. überhaupt seine Einnahmequelle, Sachen, Besitztümer, seine Gesundheit, seinen Verstand, liebgewonnene Gewohnheiten, sein Haus/seine Wohnung, die Liebe und Achtung anderer Menschen, sein Ansehen, natürlich seine Stellung in der Gesellschaft, jegliche Leidenschaft und Freude, seine Hoffnung und jeglichen Halt. Ja, im Extremfall steht er da völlig alleine, bettelarm, krank, mit Schmerzen, ohne jegliche Aussicht. Im Extremfall, denn es muss nicht so sein.

Zunächst einmal, warum muss das alles gehen? Ganz einfach: In der Neuen Energie ist nichts so, wie es in der alten ist. Nichts funktioniert so, wie es in der alten Energie funktioniert hat. Menschen, die weiterhin in der alten Energie leben wollen, verschwinden aus dem Leben des Erwachenden. Vielleicht ist er selbst es, der sich von ihnen abwendet, vielleicht ist es umgekehrt, vielleicht sterben sie oder übersiedeln auf einen anderen Kontinent. Jedenfalls müssen diese Menschen weg, auch wenn der Erwachende sie auf menschliche Weise geliebt hat. Sie würden ihn über die Maßen ablenken und bremsen, und das ist das letzte, was er braucht. Spätestens in der Phase 4 merkt er, dass er mit diesen Menschen nichts mehr anfangen könnte.

Dasselbe gilt für alle Menschen, ob Freunde, gute Bekannte, Partner oder Familienmitglieder. Die Trennung von der Familie ist in jedem Fall notwendig, weil der Erwachende sonst nicht in seine Souveränität gehen kann. Er muss sich von diesem energetischen Gebilde, das die Familie ist und darstellt, lösen. Nach seiner Trennung kann er eine neue Beziehung zu seiner Familie aufbauen, wenn er das möchte. Eine Beziehung, die auf Souveränität basiert. Hier entsteht dann eine völlig neue Art von Liebe, eine bedingungslose und mitfühlende.

Eine Beziehung zum alten Partner kann nur dann bestehen bleiben, wenn der Partner die Transformation des Erwachenden bedingungslos akzeptiert, ihn nicht einschränkt und unterstützt und für eine Beziehung unter souveränen Menschen bereit ist. Das ist aber äußerst selten der Fall, in der Regel ist eine Trennung notwendig. Doch selbst im seltenen Fall ist die alte Beziehung weg, denn die neue Beziehung ist ganz anders und nicht mehr mit früher vergleichbar.

Der Job bzw. die Einnahmequelle sind altenergetisch, also müssen sie weg. In der Neuen Energie arbeitet kein Mensch für einen anderen, für eine Firma oder deren Bosse, er erwirtschaftet keine Gewinne für andere Leute. Der erwachte Mensch lebt für sich selbst, nicht für andere. In der Neuen Energie gibt es kein Geldverdienen, weil alles Nötige bereits da ist. Der Mensch lebt seine Freude und seine Leidenschaft, dabei arbeitet er mit anderen Menschen zusammen an größeren Vorhaben, er arbeitet nicht für sie. Und er lässt sich nie wieder sagen, was er zu tun hat.

Dinge, Sachen, Besitz verliert er auch, weil diese Dinge alt sind. Besonders aber deshalb, weil die Beziehung zu ihnen alt ist. Die meisten Sachen sind in Wahrheit deshalb da, um dem Menschen das Gefühl der Sicherheit zu geben. Wie gut tat es zu wissen, dass da immer noch alle Sachen da waren. Wie gut tat es, zu wissen, dass in der Wohnung alles so aussah wie am Vortag. Usw. Diese Art von Sicherheit gibt es in der Neuen Energie nicht. Je mehr ein Mensch an Sachen hängt, desto schneller sind sie fort.

Der Mensch verliert vielleicht seine Gesundheit aus zwei Hauptgründen. Entweder soll ihm die Krankheit Zeit und Abstand verschaffen, sein Leben anders anzuschauen oder einen notwendigen Prozess geschehen zu lassen, in den der Mensch ständig hinein gepfuscht hat. Oder er wird krank, weil er sich viel zu viele Sorgen macht. Das wirkt sich früher oder später verheerend auf den Körper aus. Oder es ist eine Kombination aus beidem.

All die Verluste sind weniger schlimm oder treten zum Teil gar nicht auf, je besser der Erwachende sich selbst in seiner göttlichen Dimension vertrauen kann. Dann kommen neue Menschen in sein Leben, sobald alte gegangen sind. Er ist nicht alleine oder einsam. Es kommen neue Einnahmequellen, sobald die alten gegangen sind. Es kommt Gewissheit, sobald der Verstand seine Vormachtstellung verloren hat. Schmerzen vergehen schnell, wenn der Mensch vertraut.

Erkennst du das Prinzip? Alles, was alte Energie ist, verkörpert oder ausdrückt, verschwindet aus deinem Leben. Je weniger Sorgen du dir machst, desto anmutiger geht das Alte und desto schneller kommt das Neue. Im besten Fall ist dieser Übergang nahtlos. Ein sehr wichtiger Teil des Prinzips ist: Das Neue kann erst kommen, wenn das Alte gegangen ist, keinen Moment früher. Das ist eine so große Herausforderung für den Menschen, weil er Sicherheiten haben will. Er will zuerst sehen, dass und wie das Neue funktioniert, und sich erst danach entscheiden, ob und wann er das Alte loslassen will. In seiner alten, menschlichen Konstitution würde er das Alte nie loslassen, sondern beides haben wollen. So geht es aber nicht. Die Raupe kann nicht zum Schmetterling werden und erst danach die Raupe sterben lassen. Das scheint dir sicher einleuchtend. Sie verabschiedet sich vom Raupenleben, puppt sich ein und erwacht danach als Schmetterling. Der Erwachende muss also lernen, zu vertrauen.

Der Verlust der oben genannten Dinge ist aber nur die harmlosere Sache bzw. eine Folgeerscheinung. Das Wesentliche ist, dass der Mensch all seine Einstellungen, Überzeugung und Glaubenssysteme verliert bzw. loslassen muss. Jede Vorstellung davon, wie die Dinge des Lebens funktionieren. Daran hält er viel stärker fest als an Sachen und Menschen. Er will glauben, dass er einen bestimmten Wunsch oder ein bestimmtes Bedürfnis wirklich hat. Er will glauben, dass er irgendwann in letzter Zeit die einzige Wahrheit wirklich gefunden hat. Er will von bestimmten Menschen geliebt werden. Er will glauben, dass er auf eine bestimmte Art sein Geld verdienen kann. Die Liste ist fast endlos. Aber viele Glaubenssysteme hat er schon losgelassen oder verändert. Er glaubt, der Schöpfer seines Lebens zu sein und sein Leben selbst bestimmen zu können. Also verliert er alle Menschen, die hartnäckig vom Gegenteil überzeugt sind. Er glaubt, dass sein Beruf altenergetisch ist und ihn nicht glücklich macht. Also verliert er seinen Job. Und so weiter.

Wenn du glaubst, du hättest bereits alles losgelassen, findest du hier ein paar Fragen zur Selbstüberprüfung. Glaubst du noch immer:

  • Es gäbe Wesen oder Mächte, die intelligenter, weiser oder mächtiger sind als du?
  • Du müsstest irgendeine Regel von irgendwem befolgen, sei es vom Staat, von einer Gesellschaftsschicht, von einer bestimmten Menschengruppe oder von der Familie? Oder gar von dir selbst?
  • Du müsstest auf irgendeine Art das Geld für deinen Lebensunterhalt verdienen?
  • Die Meinung irgendeines Menschen hätte eine Auswirkung auf dein Leben?
  • Du müsstest etwas zurückgeben, wenn dir jemand etwas schenkt?
  • An das Prinzip von Leistung und Gegenleistung?
  • Du könntest irgendeinen Bereich deines Lebens nicht selbst bestimmen?
  • Du seiest jemandem etwas schuldig?
  • Es gäbe irgendeine Art von Plan oder Bestimmung für dich? Oder für die Menschheit insgesamt?
  • Du seiest für irgendjemand oder irgendetwas verantwortlich außer für dich selbst und dein Leben?
  • Du könntest oder müsstest irgendwem helfen auf eine andere Art, als wahrhaftig du selbst zu sein?
  • Meditationen oder irgendwelche Arten von Methoden und Techniken, denen du dich unterziehst, oder schlimmer noch, die andere auf dich anwenden, irgendwelche Übungen, die du machst, könnten dich deinem Ziel, vollständig zu erwachen, auch nur einen Schritt näher bringen?
  • Du könntest nicht ganz von selbst gesund werden und bleiben?
  • Du könntest mit deinem Verstand auch nur ein kleines bisschen von dem erforschen, wer du wirklich bist?
  • Es gäbe den perfekten Partner für dich?

Diese Fragen sind nur ein paar wenige, typische Exemplare für alte Glaubenssysteme, die auf der Dualität beruhen. Wenn du nur eine einzige mit Ja beantworten kannst, hast du noch etwas Altes loszulassen und kannst noch nicht dauerhaft in die Phase 5 gehen. Mach dir aber bitte keine Sorgen, denn das Loslassen passiert, mit Sicherheit.

Im Übergang in die Neue Energie erkennt der Mensch, dass sein Verstand ein Gefängnis ist und er damit nicht weiter kommt. Auf der anderen Seite lernt er, wirklich zu fühlen und vor allem seinen Gefühlen zu vertrauen und danach zu handeln. In manchen Zeiten wird der Verstand ruhiger und drängt sich weniger in den Vordergrund. In anderen Zeiten scheint er aktiv und aufdringlich zu sein wie nie zuvor. Der Mensch kämpft immer wieder gegen seinen Verstand und will ihn zurück drängen, nur um draufzukommen, dass das nicht geht. Die einzige Art, mit dem Verstand umzugehen, ist, ihn tun zu lassen, was er tut, aber seine Entscheidungen bewusst aus einer anderen Instanz heraus zu fällen. Irgendwann findet sich dann der Verstand damit ab, nicht mehr die erste Geige zu spielen, und wird wieder zu einem nützlichen Werkzeug für das physische Leben in Zeit und Raum.

Überhaupt kämpft der Mensch viel im Übergang. Er kämpft gegen seine alten Überzeugungen, gegen Krankheiten, gegen das, was alles herkommt und sich integrieren will, ums Überleben, gegen seine Probleme usw. Wenn er nicht aufhören kann zu kämpfen, kämpft er solange, bis er völlig ermattet am Boden liegt und nicht mehr anders kann, als aufzugeben. Genau in diesen Momenten geschehen plötzlich Wunder.

Im Übergang passiert etwas sehr Wesentliches, dessen sich der Mensch aber viel zu wenig bewusst ist und das ihn daher zur Verzweiflung bringt: Der freie, menschliche Wille wird immer unbedeutender, er vermag immer weniger auszurichten. Dagegen tritt der göttliche Wille in den Vordergrund und übernimmt das Ruder. Die Ergebnisse dieses Vorgangs sehen für den Menschen wie Chaos aus, das alte, duale, menschliche Selbst verzweifelt, weil es immer weniger erschaffen und steuern kann. Der Mensch fühlt sich wie ein Opfer, nicht wie ein Schöpfer. Aus der Sicht des alten, dualen Selbsts ist das auch so. Der göttliche Wille ist jedoch nichts Äußeres, du bist nicht fremd gesteuert, wie du dich vielleicht manchmal fühlst. Der göttliche Wille ist dein wahrer Wille, der aus deinen tiefsten Tiefen kommt. In deinem tiefsten Inneren steht ein Wunsch ganz oben auf der Prioritätenliste: du willst vollständig erwachen! Auf deiner göttlichen Ebene steuerst du dein Leben so, dass dieser Wunsch so schnell wie möglich erfüllt wird. Alles andere ordnet sich diesem Wunsch unter. Schauen wir uns ein paar Beispiele an, um dies zu verdeutlichen.

Angenommen, du wünschst dir wirklich einen guten Partner für dich. Du sehnst dich nach ihm, du fühlst, du spürst, dass du das willst. Auf deiner göttlichen Ebene weißt du aber, dass du dann die Wünsche und Bedürfnisse deines Partners sehr ernst und wichtig nehmen würdest und dass du viel Zeit mit ihm verbringen würdest. Beides wirkt deinem Wunsch nach Erwachen entgegen, denn du musst lernen, dich selbst wichtig zu nehmen, souverän und nicht abhängig zu sein, und du brauchst viel Zeit für dich, um dich selbst kennen zu lernen, Klarheit zu gewinnen und deine Prozesse in Ruhe ablaufen zu lassen. Also ist dein menschlicher Wunsch nach einem Partner gestrichen, er widerspricht deinem größten und höchsten Wunsch.

Anderes Beispiel. Du hast deine finanzielle Situation gründlich satt und willst endlich mehr als bloß das Allernötigste. Auf deiner göttlichen Ebene weißt du aber, dass du im Moment mehr Geld noch immer dazu verwenden würdest, dich vom Wesentlichen abzulenken und dich der alten Energie hinzugeben. Der Werbung auf den Leim zu gehen, dein Ego zu bedienen mit toller Kleidung oder irgendwelchen Statussymbolen. Du würdest das Geld dazu benutzen, den ganzen Tag etwas anderes zu machen als in dein Inneres zu horchen, damit du erwachst. Ja schlimmer, Geld wäre ein gutes Mittel, um dich wieder in die alte, duale Energie zu bewegen. Also ist dein menschlicher Wunsch nach mehr Geld gestrichen.

Anderes Beispiel. Du machst gerne Musik, bist dieser Leidenschaft aber nur wenig nachgegangen. Nun möchtest du damit beginnen und versuchst, Auftritte im kleinen Rahmen zu organisieren. Aber selbst das scheint nicht möglich zu sein. Niemand gibt dir einen Ort, wo du auftreten kannst, und niemand will deine Musik hören. Nun hast du was von Leidenschaften in der Neuen Energie gehört und scheiterst gleich. Das frustriert dich sehr. Auf deiner göttlichen Ebene weißt du, dass du ein(e) wahrhaft große(r) Musiker(in) bist und dein bester Platz auf großen, internationalen Bühnen ist. Also hält dich deine Göttlichkeit dazu an, dich nicht mit Kleinkram zu beschäftigen, sondern große Vorhaben ins Auge zu fassen. Vielleicht bist du scheu und hast Angst vor einem großen Publikum, dann kriegst du diese Herausforderung auch noch serviert.

Beginnen nun manche deiner menschlichen Probleme einen Sinn für dich zu ergeben? Du kriegst deinen Partner und Geld im Überfluss, sobald du bereit dazu bist. Du bist bereit, sobald du mit deinen Wünschen nicht mehr dein altes, duales, menschliches Selbst bedienen willst, sondern DICH in deiner wahren Natur und vollen Größe. Wenn die Erfüllung deiner Wünsche dazu dient, das echte Leben zu erfahren, nicht die Illusionen der Dualität.

Dein göttliches Selbst hat immer nur dein höchstes Wohl im Sinn. Es führt dich auf dem schnellsten, sichersten, elegantesten und angenehmsten Weg in die Souveränität und in die Neue Energie. Es sind die Anhaftungen des dualen, menschlichen Selbsts, die den Weg schwieriger und steiniger machen. Deine dualen, menschlichen Wünsche werden immer mehr ignoriert, je weiter du im Erwachensprozess fortgeschritten bist. Das ist es, was das Leben für den alten Menschen so aussichtslos erscheinen lässt. Und das ist der einzige Weg, deinen göttlichen Willen kennen zu lernen, nach dem nun immer mehr passiert, der sukzessive vollständig das Ruder in die Hand nimmt. Mit dem Verstand kannst du den göttlichen Willen nicht erforschen, nur durch Erleben. Die Bewusstheit über diese Tatsache hilft enorm. Aus göttlicher Sicht sieht alles ganz anders aus.


Niederlagen und Schwierigkeit sind natürlich nicht alles, was der erwachende Mensch erlebt. Auf der anderen Seite erlebt er zunehmend die Wirkung der Neuen Energie und seines Neuen Bewusstseins. Er muss sich immer weniger über andere Menschen und Situationen ärgern. Das ist wirklich ein Segen, denn das war sehr aufreibend und hat Energie gekostet. Er kann immer besser akzeptieren, was ist. Er beginnt nach und nach, seine Liebe für sich selbst zu erfahren, bis er in Phase 4 das ganze Ausmaß dieser Liebe spürt. Durch die Trennungs- und Lösungsprozesse wird er immer souveräner, immer unabhängiger von den Meinungen anderer. Er beginnt, immer mehr Dinge einfach deshalb zu tun, weil sie ihm gerade Freude bereiten. Eine andere Begründung oder Rechtfertigung braucht er nicht. Genauso unterlässt er andere Dinge nur deshalb, weil er gerade keine Lust dazu hat, ohne eine weitere Begründung zu brauchen. Er trennt sich immer mehr von allen Arten des Massenbewusstseins und erfährt dabei seine eigene Wahrheit, nach der er zu leben beginnt.

Dies sind ebenso nur eine paar wenige Beispiele wie die auf der Negativseite. Dennoch, alles in allem ist die Phase 3 mehr herausfordernd und schwierig als erfreulich. Manchmal verfällt der Mensch in tiefes Leid und tiefen Kummer. Und dennoch kann er nicht anders, als seinen Weg weiter zu gehen. Wenn er einmal die Brücke von der alten in die Neue Energie betreten hat, gibt es kein zurück mehr. Die Option des alten Lebens ist für immer gestrichen. Aus der Sicht des alten, menschlichen Selbsts kann das in manchen Momenten betrüblich sein. Da leidet der Mensch und sieht keinen Lichtblick, und kann doch nicht mehr zurück, er muss diese dunkle Gasse weiter beschreiten. Aus einer höheren Sicht ist die Unmöglichkeit der Umkehr sehr tröstlich, denn sie bedeutet, dass der Erwachende mit Sicherheit im Neuen Land ankommt und das echte, wahre Leben erfährt.

Im Übergang quält sich der Mensch immer wieder mit Selbstvorwürfen. Er sieht seine Probleme, sieht, dass sein Leben schlechter zu werden scheint anstatt besser, und sagt sich, er habe etwas falsch gemacht. Oder schlimmer, er habe vieles oder sogar alles falsch gemacht. Solcherart sagt er sich, er sei einfach zu dumm oder zu ungeschickt für diese Reise. Immer wieder konstatiert er, was er alles (noch) nicht kann und was er falsch macht, was er noch nicht weiß usw. Diese Selbstvorwürfe untergraben sein Selbstvertrauen, das in anderen Zeiten aufzukeimen begann. In Wahrheit hat der Mensch natürlich gar nichts falsch gemacht. Im Gegenteil, keine anderen Wesen im Universum könnten das auch nur annähernd so gut wie er. Die Qualen, die er erlebt und die er sich dann selbst vorwirft, entstehen hauptsächlich durch die Anhaftungen des dualen, menschlichen Selbsts und durch falsche Vorstellungen von dem, was im ganzen Übergang eigentlich passiert. (Siehe dazu auch die Illusion des Erwachens und die Illusion des Erwacht Seins.)

Im Übergang ist der Mensch über weite Strecken hochgradig verwirrt. Er erlebt so viel, hört und liest so vieles und weiß schließlich nicht mehr, was richtig ist und was er glauben soll. Er kann lange Zeit seine innere, göttliche Stimme von allen anderen Stimmen nicht unterscheiden. Sein altes, duales Selbst redet drein, diverse Persönlichkeitsteile, die nun da sind um integriert zu werden, der Verstand, alle möglichen Stimmen aus dem Massenbewusstsein, und schließlich sind da noch die großteils verschlüsselten und widersprüchlich scheinenden Aussagen von diversen Engeln und Meistern. Alles hört sich irgendwie richtig an, sagt zumindest der Verstand. Die innere Stimme hört sich oft am verrücktesten an, weil sie etwas völlig anderes behauptet als alles, was der Mensch bisher gelebt hat. Ein guter Grund für ihn, sie zu ignorieren. Also läuft er mal in die eine Richtung, mal in die andere. Nichts führt aber so wirklich ins gelobte Land.

Diese Verwirrung ist ganz natürlich und ganz normal. Immerhin handelt es sich beim Übergang um die größte Umwälzung aller Zeiten. Wer wäre da nicht verwirrt? Der Mensch hat seit der Feuerwand noch nie auf seine Göttlichkeit vertraut, weil er glaubte, Gott wäre außerhalb von ihm. Und da soll er jetzt auf einmal binnen weniger Monate alles, was er bisher gekannt und gelebt hat, wegstecken und sich selbst vertrauen? So schnell geht das nicht. Also ist Gelassenheit angesagt. Das eindeutige Gefühl für die Innere Stimme und der Mut, ihr zu folgen, kommen auf jeden Fall. Spätestens an diesem Punkt hat die Verwirrung ein Ende.

Die Selbstvorwürfe und die Verwirrung können auch noch gesteigert werden. Nämlich dann, wenn der Mensch auf andere spirituelle Menschen schaut. Auf die, die immer und ewig strahlend lächeln und ihre Erfolgsgeschichten erzählen. Aufgrund seiner Illusion über das Erwachen will er glauben, dass diese Menschen es besser könnten und besser machten als er selbst. Doch das stimmt nicht. Diese Menschen zeigen eine Fassade und schießen mit Unmengen von alter Energie. Die Menschen, die wirklich in der Phase 5 angekommen sind, strahlen Ehrlichkeit, Authentizität, Weisheit und Mitgefühl aus, nicht die Aura des Erfolgsmenschen aus der alten Energie.

Schließlich ist noch zu sagen, dass der Erwachende alle möglichen (und unmöglichen) körperlichen Symptome erfährt. Wie alles andere ist auch die körperliche Auswirkung des Transformationsprozesses sehr individuell und in der Ausprägung sehr unterschiedlich. Ich zB hatte eher wenig körperliche Probleme bzw. hatte ich von Anfang an eine sehr natürliche Art, mit ihnen umzugehen. Ich freute mich über Schmerzen, weil ich annahm, sie wären Symptome irgendeiner Art von Heilung, und prompt waren sie weg. Die meisten erwachenden und erwachten Menschen, die ich kenne, hatten und haben da wesentlich größere Herausforderungen. Es können Krankheiten auftreten, die du noch nie hattest. Schmerzen, die du noch nie hattest. Oder du hattest beides nie auch nur annähernd so stark wie im Übergang. Oder alte Krankheiten sind nun so heftig und hartnäckig da wie nie. Jede Art von körperlichem Problem kann im Übergang begründet sein, muss es aber nicht. Es gibt viele Gründe für physische Probleme. Zwei davon sind mit Sicherheit bei jedem Erwachenden zu finden.

Erstens: Im Übergang verändern sich nicht nur deine Glaubenssysteme und dein äußeres Leben, sondern auch dein Körper. Das meinte ich, als ich oben sagte, es stimmt nicht so ganz, dass man die Transformation innerhalb desselben Körpers macht. Denn auch der Körper ist am Ende der Reise ein anderer. Alle zwölf DNS-Stränge werden aktiviert, davor waren es nur zwei. Das bedeutet, dass jede Körperzelle nun über andere Informationen verfügt als vorher. Daher arbeitet sie auch anders. Und das bewirkt Veränderungen im ganzen Körper. Manche Drüsen werden größer und verändern ihre Funktionsweise. Dass sich der Körper bei diesem Umbau oft schmerzlich anfühlt, ist nur natürlich.

Zweitens: Sorgen wirken sich körperlich wesentlich stärker aus, als Menschen das gemeinhin glauben. Sich über längere Zeit viele Sorgen zu machen, kann locker zu einem völligen Zusammenbruch führen. Sorgen sind eine mentale Energie, Verstandesenergie. Der Verstand ist mit Abstand der größte Energiekonsument im menschlichen System. Beim Bilden und Aufrechterhalten von Sorgen saugt er Unmengen von Energie aus dem Menschen. Diese Energie fehlt dem Körper für seine Vitalität und für seine Heilung, falls es etwas zu heilen gibt. Sorgen sind ein echter Killer, in jeder Hinsicht. Und ich kenne keinen Menschen, der sich im Übergang keine Sorgen macht.

Über die zwei genannten Gründe hinaus gibt es, wie gesagt, eine Vielzahl von Ursachen für körperliche Probleme. Sie lassen sich in der Regel ziemlich leicht in einem persönlichen Gespräch herausfinden.

Zum Abschluss dieser Skizze möchte ich noch einmal auf etwas hinweisen, das sehr wichtig ist, weil es der erwachende Mensch so lange nicht glauben will. Die Bedürfnisse und Wünsche des Menschen verändern sich! Der vollständig erwachte, göttliche Mensch in der Neuen Energie hat kein Bedürfnis und keinen Wunsch mehr, den das duale, menschliche Selbst in der alten Energie hatte. Der Mensch ist ein völlig anderer geworden. Und weil das der Erwachende nicht so wirklich wahrhaben will, hält er so sehr an seinen alten Bedürfnissen und Wünschen fest, zumindest an einigen. Hier entsteht ein Kampf mit sich selbst, der nur zu Verzweiflung, Qual und Leid führt, mit allen bekannten Folgeerscheinungen.

Wenn du jetzt noch immer ungeduldig oder frustriert bist ob deiner Situation, dich noch immer selbst kritisierst wegen aller möglichen Dinge, halte dir bitte eines vor Augen: Du gehst gerade durch das aller Schwierigste, das je ein Wesen in der gesamten Schöpfung über alle Zeiten getan hat. Normalerweise beansprucht so eine fundamentale Veränderung mehrere Leben, doch du machst das alles nicht nur innerhalb eines Lebens, sondern binnen einiger Jahre! Also hab Geduld mit dir uns sei stolz auf dich.

Kommentare