Wie war das mit der Eigenverantwortung?

Erwachende Menschen hören und lesen immer wieder, wie wichtig es ist, die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Und in der Tat, es ist zentral wichtig. Ohne Eigenverantwortung gibt es kein neues, göttliches Leben. Ohne Eigenverantwortung bleibt ein Mensch immer in Verstrickungen und Abhängigkeiten, also in der alten Energie.

Ich habe hunderte Menschen sagen gehört, sie hätten die Verantwortung für ihr Leben übernommen. Doch sehen tue ich etwas anderes. Da haben wir also seit über einem Jahr die Situation, dass viele Regierungen dem totalen Machtrausch verfallen sind. Und auf der anderen Seite gibt es viele erwachende Menschen, die voll in dieses Machtspiel einsteigen und fleißig mitspielen. Durch protestieren, durch aufklären, durch sich aufregen ... ganz allgemein: durch viel Drama.

Natürlich, ich könnte Fakten und Zahlen präsentieren und dadurch Lügen enttarnen: ich könnte aufklären und aufzeigen; ich könnte mich lustig machen über unsägliche Dummheiten der Regierenden; ich konnte mich ärgern über die dumme Masse, die den ganzen Schwachsinn glaubt; ich könnte Petitionen unterschreiben oder gar selbst welche initiieren und so weiter. Doch, abgesehen davon, dass dieses Spiel ein Fass ohne Boden ist, was würde ich damit ausdrücken, zeigen und belegen?

Ich würde damit zeigen, dass die Eliten, Regierungen und Kollaborateure Macht über mich haben. Denn das Aufklären und Aufzeigen entspringt ja nicht meiner Freude und meiner Leidenschaft, das wäre also nicht authentisch ich. Ich würde damit zeigen, dass ich mir von anderen ein Thema und eine Denkweise (!) aufzwingen habe lassen. Das wäre nicht weniger als die totale Bankrotterklärung des souveränen Wesens.

Was die Menschen am meisten erschreckt, erschüttert und verängstigt, ist nicht das Machtspiel der Herrschenden, sondern das Gefühlt der Ohnmacht, das sie dabei empfinden. Dieses Gefühl wird in der heutigen Zeit jeden Tag neu erzeugt, die Menschen werden wütend, total frustriert, oder resignieren. Und sie reagieren mit altbekannten Mitteln: Widerstand, Aufklärung, Sich-lustig-Machen usw. Eben, sie reagieren anstatt zu antworten und dadurch als Schöpfer zu agieren. Sie sagen implizit ständig: „Ihr da oben, hört auf mit dem Scheiß, damit ich mich weniger ohnmächtig fühle!"

Da heißt es: „Ich lasse mich nicht testen, lass auch du dich nicht testen", „Ich lasse mich nicht impfen, lass auch du dich nicht impfen", „Unterschreibe auch du diese Petition", „Teile diesen Beitrag, er ist wichtig". Die Menschen wollen also andere Menschen dazu bewegen, dasselbe zu tun wie sie selbst. Damit sie sich weniger ohnmächtig fühlen. Aber das ist auch Anwendung von Macht! Es ist dasselbe alte Spiel, das die Herrscher spielen.

Die Menschen sind wütend darauf, dass sie ihre Macht abgegeben haben. Das ist gleichbedeutend damit, dass sie ihre Verantwortung für sich selbst nicht übernommen haben.


Eigenverantwortung bedeutet, dass ich dafür verantwortlich bin, was ich fühle und was ich glaube. Durch fühlen und glauben erschafft sich jeder Mensch seine eigene Welt. (Was mich selbst betrifft, ist der Glaube schon lange in den Hintergrund getreten. Er wurde ersetzt durch Sehen und durch Gewissheit.)

Wie jetzt? Die Regierung soll dafür verantwortlich sein, was ich fühle? Oder meine Nachbarn? Oder meine Verwandten? Oder der Mensch, der kürzlich im Supermarkt so unfreundlich war? Oder die Hausmeisterin, die letzte Woche einen Tag später als üblich das Stiegenhaus aufgewaschen hat? Oder, oder, oder?

Menschen tun gerne so, als ob ihre Gefühle irgendwie über sie kämen, also als ob sie sich die Gefühle nicht aussuchen könnten. Mit anderen Worten, als ob sie Opfer ihrer Gefühle wären. Sie sind also Opfer. Und deshalb sind sie ohnmächtig.

Bloß stimmt es nicht. Du kannst bewusst fühlen, was immer du willst. Du kannst mittels deiner Gefühle auf Reisen gehen, durch Länder, durch Galaxien und Universen, ins Urbewusstsein, in die Leere, in eine Welt voll Schrecken und Begrenzung, und in eine Welt von Freiheit und Freude. Mittels deiner Gefühle kannst du dir beliebige Welten erschaffen. Tatsächlich tust du das jeden Tag, bloß erschaffst du dir immer dieselbe Welt, weil du dir deiner Möglichkeiten nicht bewusst bist.

Es liegt also in deiner Macht, was du fühlst. Probiere es aus, jetzt gleich. Und probiere es aus bei der nächsten Schreckensbotschaft, die dich erreicht. Du kannst dabei anders fühlen, als du es bisher gewohnt warst. Und dann merkst du unmittelbar und eindeutig, dass du nicht ohnmächtig bist. Deine Gefühle = deine Macht = deine Verantwortung.

Der Glaube spielt sich auf einer anderen Ebene ab. Da ist viel Verstand mit im Spiel, aber nicht nur. Der Glaube der Menschen wurde über alle Zeiten manipuliert, heute freilich mehr denn je. Zuerst werden das Denken und die Denkstrukturen beeinflusst. Über lange Zeit und über Generationen wandert der Glaube weiter nach unten und wird zu einem instinktiven Handlungsmuster. Beispielsweise glauben die meisten Menschen, sie müssten arbeiten und sich anstrengen (oder schnorren), um Geld für ihr Leben zu haben.

Es ist aber mit dem Glauben dasselbe wie mit den Gefühlen. Du kannst dir zu jeder Zeit aussuchen, was du glauben willst und was nicht. Du kannst zB glauben, keine Wahl zu haben und bestimmten Anweisungen folgen zu müssen. An diesem Punkt kannst du dir sagen: „Nein, ich glaube das nicht. Ein Teil von mir glaubst das, aber nicht ich. Ich glaube lieber, dass ich wählen kann." Und schon sieht deine Welt anders aus. Und dann kannst du gleich einmal spüren, was dein Gefühl dazu sagt. Und du kannst natürlich auch anders darüber fühlen.


Ich weiß, die Eigenverantwortung ist eine große Sache für einen Menschen. Es ist, also ob du von einem Moment auf den anderen um 180° in eine andere Richtung gehst. Aber ich frage dich: Willst du wirklich noch länger das Opfer spielen? Oder willst du frei und eigenmächtig deine Welt gestalten. Unabhängig. Und nie wieder das Spiel der Herrscher mitspielen.

Gefühl und Glaube, es liegt in deiner Macht. Es ist deine Verantwortung, die dir niemand abnehmen, aber auch niemand wegnehmen kann.

Ich habe im Übrigen bereits vor zwölf Jahren in meinem ersten Buch darüber geschrieben, ziemlich ausführlich sogar, mit anschaulichen Beispielen. Es ist die heutige Buchreihe Überlebst du noch, oder lebst du schon?, daraus der zweite Band, Leben!. Falls du mehr darüber lesen willst.

Kommentare

Sehr stimmiger Inhalt für mich. Das Game verlassen, anstatt es gewinnen zu wollen und anfangen, zu leben! Man ist kurz nach dem Aufwachen eben noch etwas quengelig und leistet Widerstand, nach und nach kann man die Stellschrauben in sich selbst entdecken und benutzen, dort findet Schöpfung statt. Danke dafür und Grüßle dir 🙂

Man ist kurz nach dem Aufwachen eben noch etwas quengelig und leistet Widerstand

Ja, das verstehe ich gut. Deshalb schreibe ich ja, was ich schreibe, und freue mich, wenn es hilft. smiley