Der erste Geburtstag

Heute vor genau einem Jahr, am 28. 2. 2010, habe ich ein Mail an ca. 100 Shaumbra in Österreich und der Schweiz geschickt mit der Nachricht, dass an diesem Tag Shaumbra Österreich – Die Plattform für Neue Energie online gegangen ist. Es war Sonntagnachmittag, die Wochen davor hatte ich viel gearbeitet.  Die Plattform war aus meiner Sicht nicht fertig, nicht perfekt, doch hier lag mein erster Befreiungsschritt. Erstmals in meinem Leben pfiff ich auf meinen Perfektionismus und beschloss, an diesem Tag meine Schöpfung in die Welt zu bringen.

Ab dem Tag im späten Jänner, als ich beschloss, diese Plattform zu machen, war mir klar, wie sie aussehen sollte, was alles darauf zu finden sein sollte. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich das realisieren sollte. Ich hatte zwar über 20 Jahre lang in der IT gearbeitet, aber in anderen Bereichen, von einschlägigen Web-Technologien hatte ich keinen Schimmer. Es fand sich auch niemand, der mir technisch bei der Plattform geholfen hätte. Doch mein Entschluss war klar. In der Folge fiel mir alles in den Schoß, was ich benötigte. Es war ein Kinderspiel, und es wurde besser und leichter, als ich es mir erträumt hatte.

An diesem Sonntag war es also nun soweit. Und ich bin mir sicher, dass ich der einzige war, dem die Plattform nicht perfekt erschienen ist. Trotzdem war ich begeistert von meinem Werk. Es fühlte sich gut an, es fühlte sich nach Neuer Energie an. Noch am selben Tag bekam ich viele begeisterte E-Mails, ein paar Shaumbra schrieben Kommentare der Freude. Der Start war wirklich fulminant.

Ich hatte nicht nur daran gearbeitet, die Plattform zu bauen, ich füllte sie auch mit einigen Inhalten. Ich schrieb zwei Blogeinträge, meine Lebensgeschichte, eine Shaumbra-Creation und eine Shaumbra-Website. Hei nz aus Oberösterreich steuerte einen Artikel bei. Einen Kalendereintrag habe ich auch erstellt. Ich wollte einfach, dass Shaumbra sehen, wie die Plattform aussieht, wenn was drauf steht. Nach meinem Mail atmete ich durch. Ich verfolgte noch eine Zeitlang die Vorgänge auf der Website, und dann beschloss ich, die Arbeit für diesen Tag bleiben zu lassen und ging Feiern.

In der Anfangszeit war ich noch etwas unsicher, wie ich dieses Werk betrachten  sollte. War es meine Plattform, oder war es unsere Plattform? Doch die Antwort kristallisierte sich bald heraus: es war natürlich beides. Es war und ist meine Schöpfung, die ich als Austausch und Unterstützung für alle Shaumbra erschaffen habe. Es steckt unendlich viel Liebe von mir drin, und es steckt die Energie von allen Shaumbra drin.

Ich war damals nur beseelt von dem Gedanken und dem Wunsch, für Shaumbra etwas zu tun. Ich wollte unbedingt den Austausch fördern und dadurch den Weg von jedem einzelnen unterstützen. Ich hatte ein Vision. Meine Vision war, dass viele Shaumbra sich hier austauschen, dass sie ihre Geschichten erzählen, über ihre Erfahrungen schreiben, dass sie Artikel über Themen schreiben, die die Welt bewegen, aus dem Blickwinkel des Neuen Bewusstseins. Und ich wollte, dass viel mehr Shaumbra einander persönlich kennen lernen. Deshalb gibt es die regionale Übersicht mit allen Kontaktdaten. Mir war so klar, dass der Selbstausdruck und der Austausch nicht nur ein Motor für die persönliche Entwicklung sind, sondern ein richtiger Turbo. Ich hatte einige Menschen kennen gelernt, die ihre Probleme in sich hinein fraßen und beinah daran erstickten. Sie dachten, dass sie blöd oder verrückt seien und dass niemand sie verstehen würde. Ich wusste aber, dass Shaumbra sie verstehen.

Und ich wollte noch mehr unterstützen. Ich wollte eine Möglichkeit schaffen, wo Shaumbra ihre Schöpfungen präsentieren konnten, und ihre Websites. Unzensiert, ohne Freigabeverfahren, wie beim CC. Shaumbra sollten einfach selbst präsentieren, was sie wollten, ohne dass jemand (in diesem Fall ich) dazu benötigt wird oder daran herum bastelt. Ich hatte die Vision eines Kalenders, in dem alle Veranstaltungen zu finden sind, die für Shaumbra interessant sein könnten. Und jeder sollte natürlich seine Veranstaltungen präsentieren können. Ich hatte die Vision, dass Shaumbra hier Unterstützung für ihre Schöpfungen finden könnten. Vieles geht alleine einfach nicht oder nicht gut. Als Ergänzung hatte ich alle Shouds in deutscher Sprache zusammen getragen und auch andere Channelings angeboten, die ich für neuenergetisch hielt.

Ob man mir das heute glaubt oder nicht, ich war einzig und allein von dem Wunsch getragen, für Shaumbra etwas zu tun. In meiner Vorstellung war ich nur einer von vielen, die sich hier ausdrücken würden. Ich ging voran, indem ich sehr offene Beiträge schrieb, was mir damals nicht immer leicht gefallen ist. Ständig musste ich Schamgrenzen überschreiten. Und ich kann sagen, es hat mir sehr, sehr geholfen. Ich tat das aber auch in der Absicht, die Hürde für andere niedriger zu legen. Ich wollte sagen: „Schaut her, ich traue mich, über meine intimsten Probleme offen zu schreiben. Ihr könnt das auch tun. Niemand wird gefressen, niemand wird in die Enge gedrängt, niemand wird angegriffen oder ausgelacht.“ Ich wollte ein Beispiel geben.

Meine Vision blieb meine Vision, meine Erwartungen und Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Eh klar. ;-) Stattdessen geschah etwas, an das ich gar nicht gedacht hatte. Viele Menschen wurden an mir interessiert. Sie wollten nichts weiter, als meine Beiträge lesen und sie ab und zu kommentieren. Nach der Definition eines Freundes von mir wurde ich berühmt. Er definierte das so: Berühmt ist man, wenn einen mehr Menschen kennen, als man selbst kennt. Laut Statistik gibt es jetzt so ca. 8.000 Menschen, die mich kennen, die ich nicht kenne. Dieser Umstand gefällt mir durchaus, ich habe nichts dagegen, berühmt zu sein. Es war bloß so, dass das nicht im Geringsten meine Intention war, die ich mit Shaumbra Österreich verfolgte. Ich hatte eher daran gedacht, mit Büchern bekannt zu werden. ;-) Doch gekommen ist es so, dass ich mein Buch Spirituelle Revolution aufgrund meiner Bekanntheit über shaumbra.at überhaupt verkaufen konnte.

Gut, soviel zu meinen Beweggründen. Ich möchte aber heute auch ein bisschen darüber resümieren, was im ersten Jahr von Shaumbra Österreich geschehen ist. Die Plattform wurde von Anfang an sehr gut, ja mit Begeisterung, angenommen. Ich hörte oft: „Sie fühlt sich so gut an! Sie fühlt sich so nach Neuer Energie an!“ In aller Unbescheidenheit sage ich, dass ich selbst es genauso wahrgenommen habe. ;-) In unzähligen E-Mails wurde mir so viel Dankbarkeit vermittelt, dass mir dabei die Tränen in die Augen steigen. Die meisten E-Mails kommen von den Menschen, die auf der Plattform nur lesend zu finden sind. Ich habe oft gehört (bzw. gelesen), dass die Beiträge hier für einige Menschen sehr inspirierend sind, ihnen geholfen haben und so manche Lichter anknipsten. Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich mich darüber freue!

Mein persönliches Leben gleicht heute in nichts mehr dem Leben von vor einem Jahr, es hat sich total, von Grund auf und in allen Bereichen geändert. Mir hat die Plattform all das gebracht, wovon ich mir gewünscht hatte, dass sie es jedem bringt. Mein Selbstausdruck hat mir unendlich viel Klarheit gebracht, ich habe viele Shaumbra persönlich kennen gelernt, meine Schöpfungen gingen Dank shaumbra.at in die Welt, ich erhielt überall dort Unterstützung, wo ich danach gefragt hatte. Diesen Nutzen könnte Shaumbra Österreich für jeden haben. Meine gewonnene Klarheit führte dazu, dass ich nach und nach wirklich realisierte, dass ich bereits erwacht war. Auf meiner Plattform ist dieser Prozess dokumentiert.

Was sich noch sehr schön gezeigt hat in diesem Jahr, war, auf welche Widerstände man stoßen kann, wenn man seiner Wahrheit folgt. Adamus hat im Jänner davon gesprochen, dass Shaumbra in diesem Jahr stärker angefeindet und attackiert werden als zuvor. Nun, das hatte ich bereits 2010. Und 2011 geht es munter weiter. Ich bin selbstherrlich, größenwahnsinnig, dominant, ich stehle Energie, ich drücke alle platt, ich bin intolerant, bewertend, ausschließend, engstirnig usw. Auch manche Shaumbra belegen mich mit solchen Attributen. Gut, so ist das halt. Aber ich möchte hier nicht den Eindruck falscher Relationen erwecken. 80 bis 90% der Reaktionen auf das, was ich tue, sind Zustimmung und Dankbarkeit. Lediglich 10 bis 20% sind im obigen Tonfall gehalten.

Im ersten Jahr wurden über 400 Beiträge verfasst und fast ebenso viele Kommentare. Mittlerweile ist shaumbra.at eine richtige Bibliothek des Neuen Bewusstseins, hier gibt es viel zu lesen, viel Inspiration. Und viele Menschen nutzen diese Website auch genau so. Und diese Menschen werden von Monat zu Monat mehr. Vor einem Jahr war ich weit davon entfernt, mir zu erträumen, dass diese Plattform so oft besucht wird.

Die ganze Zeit über war Shaumbra Österreich meine große Leidenschaft. Ich kann da gar nichts anderes rein geben als meine ganze Liebe. Und nun ist es wieder Zeit für Veränderung. Ich arbeite schon daran. Doch heute ist Feiertag, Geburtstag. Ich fühle mich, als ob ich Geburtstag hätte. smiley