Paradoxon

Du wirst niemals spirituelle Erleuchtung erreichen.
Das Du, von dem du denkst, dass du es bist, ist nicht du.
Das Du, das denkt, dass es du ist, ist nicht du.
Es gibt kein Du, also wer wünscht, erleuchtet zu sein?

Wer ist nicht erleuchtet?
Wer wird erleuchtet werden?
Wer wird erleuchtet sein?

Erleuchtung ist dein Schicksal –
sicherer als der Sonnenaufgang,
Du kannst nicht scheitern Erleuchtung zu erreichen.
Wurde dir etwas anderes erzählt?
Unaufhaltsame Kräfte zwingen dich.
Das Universum insistiert. Es liegt nicht in deiner Macht zu scheitern.

Es gibt keinen Pfad zur Erleuchtung:
Sie liegt in allen Richtungen zu jeder Zeit.
Auf deiner Reise zur Erleuchtung erschaffst und
zerstörst zu deinen eigenen Pfad mit jedem Schritt.

Niemand kann dem Pfad eines anderen folgen,
Niemand kann den Pfad verlassen.
Niemand kann jemand anderen führen.
Niemand kann umkehren.
Niemand kann anhalten.

Erleuchtung ist näher als deine Haut,
unverzüglicher als dein nächster Atemzug,
und für immer außerhalb deiner Reichweite.

Sie braucht nicht gesucht werden, denn sie kann nicht gefunden werden.
Sie kann nicht gefunden werden, denn sie kann nicht verloren werden.
Sie kann nicht verloren werden, denn sie ist
nichts anderes als der, der sucht.

Das Paradoxon ist, dass es kein Paradoxon gibt.
Ist das nicht die verflixteste Sache?

Jed McKenna


Aus dem Buch Verflixte Erleuchtung von Jed McKenna. Der Titel des amerikanischen Originals ist Spiritual Enlightenment - The Damnedest Thing. Vom amerikanischen Original gibt es auf Google Books eine freie Leseprobe. Das vorliegende Kapitel ist unter Abschnitt 3 zu finden.
Übersetzung der freien Leseprobe: Reiner Maria.

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