Es ist nicht mehr dein Spiel

Hier bist du nun also. Du bist schon weit vorangeschritten in deinem Erwachen, oder du bist schon erleuchtet und hast die erste Phase der Euphorie schon hinter dir. Und du fühlst Schwierigkeiten. Die kommen daher, dass du Spiele spielst, die nicht mehr die deinen sind. Vielleicht hast du sie schon längst satt, aber du spielst sie aus Gewohnheit weiter. Ich möchte dich heute an deine Spiele erinnern.

Es ist nicht mehr dein Spiel, irgendwen oder irgendetwas zu retten. Das spielt praktisch in alle Lebensbereiche hinein und hat weitreichende Konsequenzen.

Es ist nicht mehr dein Spiel, die Welt zu retten. Weder den Planeten noch die Menschheit noch die Fauna und Flora. Vielleicht trägst du im Herzen eine grüne Einstellung, dann lass sie einfach weiterhin da sein. Aber es ist nicht mehr dein Spiel, dich um den Planeten zu sorgen. Vielleicht trägst du im Herzen ein tiefes Mitgefühl für die Menschheit, dann lass auch das weiterhin da sein. Aber es ist nicht mehr dein Spiel, dich um die Menschheit zu sorgen. Und es ist auch nicht mehr dein Spiel, Tiere und Pflanzen zu retten. Es ist viel eher dein Spiel, dich an ihnen zu erfreuen.

Es ist nicht mehr dein Spiel, deine Familie zu retten. Wie weit oder wie eng du den Begriff Familie auch auslegen magst. Weder die Familie als ganzes noch einzelne Familienmitglieder müssen von dir gerettet werden. Auch dann nicht, wenn dich einzelne Mitglieder das glauben machen wollen. Dann erst recht nicht. Denn es ist ihr Spiel, sich von dir abhängig zu machen. Und es ist keinesfalls dein Spiel, diese Abhängigkeit zu nähren und dich für ihr Wohlgefühl verantwortlich zu machen. Das ist nicht mehr dein Spiel. Das schließt auch deine Kinder mit ein. Deine Aufgabe als Mutter oder Vater ist es, deine Kinder zu lieben. Das tust du sowieso. Sie zu ernähren, solange sie sich nicht selbst ernähren können. Und sie nicht einzuschränken, sie nicht in vorgefertigte Pfade zu zwingen, sondern sie sich frei entfalten zu lassen. Das ist schon die ganze Liste deiner Aufgaben für deine Kinder.

Politik, Regierung und Gesellschaft sind nicht mehr dein Spiel. Dieses Spiel nicht mehr zu spielen, fällt gerade in der heutigen Zeit fast allen erwachenden Menschen sehr schwer bis sehr, sehr schwer. Daran erkennst du, wie sehr du im Feld / in der Matrix verhaftet bist. Wenn du dieses Spiel mitspielst, dann spielst du das Spiel der Mächtigen – und hast dich dadurch selbst maximal entmächtigt. Deshalb denk daran, Politik, Regierung und Gesellschaft sind nicht mehr dein Spiel. Weder durch aktives Eingreifen noch durch Sorgen, die du dir machst. Es ist nicht mehr dein Spiel.

Es ist nicht mehr dein Spiel, andere zu heilen oder sie heilen zu wollen. Denk daran, es ist nicht mehr dein Spiel, irgendjemand oder irgendetwas zu retten. (Es ist, nebenbei erwähnt, auch nicht mehr dein Spiel, dich selbst retten zu wollen.) Du hast wahrscheinlich ein tiefes Mitgefühl für hilfebedürftige Menschen. Oder, was wirklich schlimm wäre, du glaubst, die Menschheit heilen zu können. Deine Heiltätigkeit bedient ein Bedürfnis eines Teils in dir, der sich dadurch besser fühlt. Aber das ist nicht mehr dein Spiel. Es gibt unzählige Heiler auf der Welt, die in dieser Inkarnation nicht erwachen und auch keine Ahnung davon haben. Lass sie die Heiler sein, dein Spiel ist das nicht mehr.

Das Spiel zwischen reich und arm, zwischen den Reichen und den Armen, zwischen Armut und Reichtum ist nicht mehr dein Spiel. Weder in der Form, dass du von den Reichen etwas haben willst, noch dadurch, dass du Armen etwas geben willst. Es ist einfach nicht mehr dein Spiel. Ständig tun mächtige Leute so, als ob sie den Reichtum der Welt gerechter verteilen wollen. Und ständig fördern sie die Umstände, in denen Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden. Aber das ist deren Spiel, nicht mehr deins. Du selbst brauchst weder den Armen noch den Reichen spielen und damit das Spiel der einen oder der anderen mitspielen.

Es ist nicht mehr dein Spiel, etwas zu tun, weil du dir einen persönlichen Vorteil davon erhoffst oder erwartest. Ebenso wenig ist es dein Spiel, persönliche Vorteile von anderen zu bedienen. Wohlgemerkt, ich spreche nicht von dem, was viele Menschen meinen, wenn sie sagen, du sollst selbstlos sein. Ganz im Gegenteil, du sollst selbst-voll sein. Der persönliche Vorteil ist etwas, was ein alter Teil von dir spielt. Er giert nach Geld, Anerkennung, Lob und ähnlichen Dingen. Das ganze Spiel von Agenda ist nicht mehr dein Spiel. Etwas zu tun, um ein erwartetes Ergebnis zu erzielen. Das macht das Leben anstrengend und kompliziert, und das ist nicht mehr dein Spiel.

Macht ist nicht mehr dein Spiel. Nicht Macht auszuüben, und nicht, dich Macht zu unterwerfen. Du glaubst, du übst keine Macht aus? Da liegst du mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch. Wie oft willst du andere dazu bringen, das zu tun, was du willst? Schau dich um am Arbeitsplatz, in der Familie, im Freundeskreis. Entweder sagst du klipp und klar, was jemand tun soll, oder du versuchst ihn zu überreden oder zu verführen. „Ich will, dass du ...“ Sobald du in dieser Schiene denkst oder handelst, spielst du ein Machtspiel. Und sobald du glaubst, etwas tun zu müssen, weil es jemand anderes will, spielst du ein Machtspiel mit. Aber Macht ist nicht mehr dein Spiel.

Eines der beliebtesten Spiele der Menschheit überhaupt ist das Opferspiel. „Ich kann ja gar nichts dafür, dieser und jener haben dies und das gemacht. Nicht ich.“ Oder: Es ist Gottes Wille. Oder: Es hat so kommen müssen. Oder im schlimmeren Fall spielst du auf arm und unfähig und stiehlst dadurch Energie von anderen. Das Opferspiel ist nicht mehr dein Spiel.

Es ist nicht mehr dein Spiel, Regeln aufzustellen und Kompromisse zu machen. Die allermeisten Regeln, die du machst, sind Regeln für dich selbst. Weil du aus irgendeinem Grund glaubst, du müsstest diese Regeln haben. Oder weil du es einfach nur gewöhnt bist, Regeln zu haben. Kompromisse unterdrücken immer einen Teil von dir. Immer. Und damit verletzt du dich selbst – und brauchst dann vielleicht einen Heiler. Regeln und Kompromisse sind nicht mehr dein Spiel.


Hier bist du nun also, du liebes erwachendes oder erleuchtetes Wesen. Und du spielst ein paar dieser Spiele, die nicht mehr die deinen sind. Vielleicht sogar einige, vielleicht sogar alle. Und du fühlst Schwierigkeiten in deinem Leben. Sie kommen vom Spielen dieser Spiele. Kannst du fühlen, wie anstrengend sie sind? Fühlst du, wie sie auf dir lasten? Wie sie dich zurückhalten und klein machen? Wie sie dich in Gefängnissen halten, wie sie dich in Ketten legen, wie sie dich anbinden?

Ein Teil von dir hat diese Spiele gründlich satt, ein wesentlicher Teil von dir. Es ist der Teil, der unabhängig und frei sein will. Und du spielst diese Spiele, aus Gewohnheit und aus Angst vor dem Unbekannten. Aber du kannst aufhören damit. Du kannst ein Spiel nach dem anderen beenden. Oder besser gesagt, aus ihm aussteigen. Und erst dann beginnst du, dein Spiel zu spielen.

Dein Spiel ist es, alles von dir in diesen Körper zu bringen, den du bewohnst. Besser gesagt, zu erlauben, dass alles von dir in diesen Körper kommt. Denn es kommt sowieso. Je länger du es nicht erlaubst, desto schmerzhafter wird der Prozess.

Dein Spiel ist es, dich nicht zurückzuhalten, nichts von dir zurückzuhalten. Deine Kreativität, deine Freude und deine Liebe frei fließen zu lassen. Dein Spiel ist es, ausschließlich aus Lust und Freude zu handeln, deinen Impulsen zu folgen und nicht deinem Verstand; deiner Freude und deiner Liebe zu folgen.

Dein Spiel ist es, als göttlicher Mensch hier auf der Erde zu leben, zu wandeln. Als göttlicher, freier Mensch, nicht als kleiner, begrenzter Mensch. Zu deinen Bedingungen, nicht zu den Bedingungen anderer. Dein Spiel ist es, deine Freude und deine Weisheit auszudrücken. In diesem Rahmen kannst du beliebig viele neue Spiele erfinden und spielen. Neue Spiele, nicht die genannten alten neu aufgelegt.

Du bist ein Leuchtturm. Dein Licht leuchtet viel heller und weiter, als dir bewusst ist. Leuchttürme haben schon unzähligen Menschen große Dienste erwiesen. Unschätzbare Dienste. Sie haben unzähligen Menschen das Leben gerettet. Aber ein Leuchtturm steht nur da und strahlt. Er sagt sich nicht: „Heute rette ich einer Schiffsmannschaft das Leben.“ Er steht nur da und leuchtet. Er denkt nicht daran, was sein Leuchten vielleicht bewirken könnte.

Du bist ein Leuchtturm. Wo du stehst und strahlst findet Heilung statt, findet Veränderung statt, ist Liebe wo vorher Streit war, verändert sich Denken und Bewusstsein. Ohne dass du daran denkst, ohne dass du es anstrebst. Es passiert einfach kraft deines Seins. Also beschränke und begrenze dich nicht, lass dein Licht leuchten und verabschiede dich von den alten Spielen.

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