Forum: Weihnachten

Ich wünsche allen Besuchern meiner Webseite stille, friedliche und freudvolle Weihnachten!

Christkind

Ich weiß, dass es da ein paar Menschen gibt, die, so wie ich, das heutige Fest mit sich selbst genießen. Vielleicht mögen die ja auch einen kurzen Kommentar verfassen. Ich bin es schon lange gewohnt, zu Weihnachten mit mir zu sein und genieße das sehr. Heuer kommt noch dieses sagenhafte Wohlfühlen dazu, wie ich es seit September so oft und immer öfter empfinde. Langsam aber sicher wird das zum Dauerzustand. smiley

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Ich bin erst vor kurzem auf deine Seite gestoßen. Zu einem Zeitpunkt, als ich mich mal wieder aus einer meiner Leeren ziehen musste, weil ich einfach nicht mehr wusste, was für mich richtig oder falsch ist. Niemand hat mich mehr verstanden, ich fühlte mich wie eine Ausserirdische. Ich begann mit Meditation und hatte bei einer solchen eine Erleuchtung aufgrund dieser ich dann durch eine Suche im Internet auf deine Seite gelangt bin. Es war für mich eine solche Erleichterung endlich auf jemanden gestoßen zu sein, der genau beschrieb, wie ich mich fühlte. Seit ich denken kann, bin ich glücklich, wenn ich mit mir allein sein kann. Doch immer wieder habe ich mich beirren lassen und mir einreden lassen, dass dies nicht "normal" sei. Kein Wunder, dass ich immer wieder in tiefe Depressionen verfiel. Seit den Lockdowns während der Corona-Krise ist es mir nun aber endlich bewusst geworden, dass nichts falsch daran ist, glücklich und zufrieden mit sich allein zu sein. Allerdings habe ich unterschätzt wie stark dann aber doch meine menschlichen Bedürfnisse meinem Wunsch nach dem Alleinsein entgegen stehen, was mich dann wiederum in ein tiefes Loch stürzen ließ. Ich bin Mutter von 2 Kindern, die ich zum großen Teil allein erziehe und da ist es schwierig, sich die Zeit für sich allein zu nehmen, besonders an Weihnachten. Und so kam es wie es kommen musste. Ich habe mein Weihnachtsfest so gut wie möglich versucht für mich allein zu gestalten, da meine Kinder einen Teil des Festes bei ihrem Vater verbracht haben. Und was soll ich sagen, es war anfangs sehr schwer, sich zu erlauben, diese Zeit allein zu genießen und alles in mir sträubte sich. Ich habe meinen Heiligen Abend bitterlich weinend verbracht. Doch am 1. Feiertag kamen meine Kinder und meine Mutter und ich merkte schnell, dass ich lieber weiter allein geblieben wäre. Dies hat sich entsprechend auf meine Stimmung ausgewirkt und so kam es zu mehreren Konflikten, die mich einfach nur weiter bestärkten allein sein zu wollen. Dies war dann am 2. Feiertag auch wieder der Fall und ich konnte es zum ersten Mal richtig genießen, weil ich es mir endlich erlaubt habe. Ich bin wirklich sehr froh auf dich lieber Reiner gestoßen zu sein. Es ist für mich eine Erleichterung endlich nicht mehr das Gefühl zu haben, ich wäre "unnormal" und endlich Gleichgesinnte gefunden zu haben. Danke.

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Liebe Elisabeth,

ich verstehe dich sehr, sehr gut! Ich selbst bin zwar schon seit langem nicht mehr in so einer Situation, aber ich verstehe sie.

Da hast du einerseits deine wirklichen Bedürfnisse, die aus tiefem Herzen kommen, und andererseits die menschlichen Verstrickungen. Da sind viele Fäden - naja, eigentlich Stricke - zu vielen anderen Menschen. Ich sehe sie bildlich vor mir. Aus diesem Netz von Stricken entsteht das, was du für menschliche Bedürfnisse hältst. Und das, was dich glauben lässt, mit dir sei etwas falsch. Ist es aber nicht!

Es ist gar nicht so leicht, zu sich selbst zu stehen, nicht wahr?

Normal bist du nicht, sei froh. Normal sind die anderen. So möchtest du nicht sein, und so wirst du nie sein. Aber mit dir ist alles in Ordnung!
Und du musst dich aus keiner Leere ziehen. Im Gegenteil, genieße sie! Aus der Leere entsteht alles. Wo willst du dich den hinziehen? In die normale Welt der anderen? Ich glaube nicht. wink

Lustig finde ich, dass ich in der Heiligen Nacht ähnliche Empfindungen hatte. Ich war ganz überrascht. Vielleicht schreibe ich darüber im Blog.

Liebe Grüße

Reiner

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Danke für deine Reaktion. Habe ich wirklich menschliche Bedürfnisse geschrieben? Ich meinte eigentlich körperliche. Zu sich selbst zu stehen fällt mir tatsächlich inzwischen gar nicht mehr so schwer. Womit ich arg zu kämpfen habe sind die Reaktionen von aussen, die das mit sich bringt. Das ist für mich die größte Herausforderung.

Normal oder unnormal? Warum hab ich das nur geschrieben? Ist letztlich nicht jeder individuell und ein Unikat? Doch um auf die "normale" Welt zurückzukommen... Natürlich bin ich gern allein, doch ab und an möchte ich mich ja doch mit anderen austauschen. Und da es nicht so leicht ist Gleichgesinnte zu finden, neige ich dazu, mich doch wieder dorthin zu begeben, nur um dann festzustellen, dass es mir auch schnell wieder genug ist. Vielleicht ist es einfach nur immer wieder der Versuch doch noch auf jemanden zu treffen, der einen versteht?

Lustig würde ich meinen Heiligen Abend ehrlich gesagt nicht bezeichnen. Aber im Gegensatz zu früheren Tagen habe ich mich diesem Gefühl einfach hingegeben und es zugelassen, statt es wie bisher zu bekämpfen oder zu unterdrücken.

Ich möchte mich wirklich nochmal herzlich bedanken für diese Möglichkeit sich hier austauschen zu können und für deine Nachricht. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut.

Liebe Grüße

Elisabeth

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Der Austausch hier ist in den letzten paar Wochen etwas eingeschlafen, aber das kann sich auch wieder ändern. Und wird es wahrscheinlich. wink Aber ich kann dir versichern, dass dich hier jeder versteht. Wir sind nämlich alle nicht gleichgesinnt, sondern gleichgeartet. angel Das ist etwas anderes.