Auszug aus dem Kapitel Mensch und Seele
Das beseelte Wesen, das du bist, hat also diese zwei großen Aspekte, den göttlichen und den menschlichen. Du hast natürlich viel, viel mehr Aspekte, aber diese sind die zwei großen, der menschliche und der göttliche. Das gilt für Menschen auf der Erde. Bewohner anderer Zivilisationen und nicht-physische Wesen haben nicht dieses konsequente Vergessen mit der damit verbundenen Trennung. Deshalb glauben Erdenmenschen so hartnäckig, dass Außerirdische ihnen überlegen wären, was aber nicht stimmt.
Im lemurischen Zeitalter hatten wir das Vergessen noch nicht, das kam erst ab dem atlantischen Zeitalter dazu. Und erst seit dieser Zeit können wir von den zwei großen Aspekten sprechen. (Über den Sinn des Vergessens habe ich im Kapitel Eine kurze Geschichte der Schöpfung geschrieben.) Die Seele erhielt vom Urbewusstsein völlige Freiheit, und sie gab ihrem menschlichen Aspekt völlige Freiheit. Der Mensch ist in seiner Menschlichkeit völlig frei, er kann tun und lassen, was er will. Er hat keinerlei Vorgaben von der Seele.
Seit es das Vergessen gibt, gibt es die Suche des Menschen, denn auf einer tiefen Ebene spürt er subtil, dass da noch etwas ist, was zu ihm gehört. Er weiß zwar nicht, was das ist, aber er weiß, dass da etwas ist. Und deshalb gibt es so viele Spekulationen darüber, was das sein könnte. Und nur erleuchtete Menschen können eine zuverlässige Auskunft darüber geben, denn sie sind die einzigen, die es aus eigener Erfahrung und aus eigenem Erleben kennen, und somit wissen, was es ist.
[...]
Ein weiterer sehr wesentlicher Bestandteil des menschlichen Bewusstseins ist die Begrenzung. Da ist zunächst die Begrenzung des Körpers. Der Körper kann nicht alles. Er kann zB nicht fliegen oder durch Wände gehen. Immer wieder stößt du auf Situationen, in denen du nicht stark genug, nicht flexibel genug oder nicht leistungsfähig genug bist. Der Körper zeigt dir immer wieder Grenzen. Die Materie zeigt dir immer wieder Grenzen.
Menschen versuchen alles Mögliche, um die physischen, materiellen Begrenzungen zu überwinden. Sieh dir nur den Leistungssport an, bei dem Menschen so weit gehen, ihren Körper zu ruinieren, anstatt ihm zu geben, was er braucht. Was ohnehin nicht viel ist. Menschen bauen Schnellzüge, Flugzeuge, Wolkenkratzer und U-Boote, um die materielle Begrenzung zu überwinden.
Aber noch viel mehr Grenzen erfährst du durch Gesetze und Beziehungen. Dieses menschliche Kleid ist sehr eng und scheint immer enger zu werden. Und auch hier gilt wieder, je älter du wirst, desto mehr Begrenzungen gibt es. Der Verstand spielt schon wieder mit und sagt dir, was du alles nicht tun darfst. Ich will hier gar keine Beispiele aufzählen. Du brauchst nur auf dein Leben zu schauen um zu sehen, wie groß die Zahl der Begrenzungen durch Regeln und Beziehungen sind.
Aber bei diesem Thema sieht man viel deutlicher als bei der physischen Begrenzung die Rolle des Glaubens. Denn Tatsächlich glaubst du nur, gewisse Regeln befolgen zu müssen und dich wegen Beziehungen konform verhalten zu müssen. Das kann jeder Mensch sehr leicht für sich selbst herausfinden.
Wie auch immer, die Begrenzungen sind enorm. Ich meine, wirklich enorm. Menschen leben de facto in winzig kleinen Gefängniszellen.
[...]
Schauen wir nun auf das göttliche Bewusstsein, auf die Seele. Die Seele hat sich in der Leere selbst entdeckt, ab da können wir von der Seele als einem individuellen Bewusstsein sprechen. Sie hat die Einheit des Königreichs erlebt und ist durch die Feuerwand gegangen. Ersteres ist eine Erinnerung und eine Sehnsucht der Seele, zweiteres ist ein Trauma. Sie hat Schuld und Scham erfahren und kennt dies nun als Bestandteil des Bewusstseins. Sie weiß, was Energie ist, und dass sie auf beliebige Weise mit ihr spielen kann. Sie hat heftige Kriege erlebt, hat ein Gefühl für Familie und ist sich der Trennung von Zuhause bewusst. Sie hat Erzengel miterschaffen, kennt den Orden der Erzengel und den großen Rat. Sie ist auf die Erde gekommen und in physische Lebewesen geschlüpft, und zwar zur Gänze. Sei weiß, woher sie kommt und kennt nur wenige Begrenzung, wie etwa ihre Sehnsucht nach zuhause und ihre Verbundenheit mit ihrer Familie. Sie weiß, dass sie ewig ist, und dass einfach nur eine Erfahrung nach der anderen kommt. Sie kennt also vom Königreich bis zur Erde alles aus erster Hand. All das ist in ihrem Bewusstsein verankert.
[...]
Was will nun also der Mensch, und was will die Seele?
Was der Mensch will, weißt du. Ein komfortables Leben, keine Unannehmlichkeiten, keine Störungen, genug Geld, gute Freunde, gute Beziehungen, ein schönes Zuhause usw.
Wie langweilig!, sagt die Seele. Wo sind die Abenteuer, wo die Entdeckungen mit neuen Sinnen, wo die Überraschung, wo ist das Unvorhersehbare? Der Mensch mag das Vorhersehbare, doch genau das bringt sein Leben auf eine Schiene, auf der jeder Tag gleich aussieht.
Die Seele hat ein paar ganz zentrale Anliegen. Sie will völlig frei und völlig unabhängig sein. Nicht abhängig von der Energie anderer, sondern ausschließlich mit der eigenen Energie leben und arbeiten. (Die ist nämlich im Überfluss vorhanden.) Völlig autonom, völlig souverän. Sie mag keine Agenden, Menschen lieben aber Agenden. Sie will sich ungehindert ausdrücken und feiern. Sie erschafft aus Freude am Erschaffen, nicht um eine Agenda zu verfolgen.
Das ist der Wille der Seele, auf das Wesentlichste reduziert. Und nun vergleiche das mit deinen menschlichen Wünschen und Bedürfnissen. Da klafft wahrscheinlich ein großer Spalt dazwischen auf. Die Seele führt aber mehr und mehr Regie! Es ist ihr wichtig, dass ihr menschlicher Aspekt in Einklang mit den Seelenwünschen kommt. Und nun sieh selbst, was in deinem Leben passiert. Du wehrst dich gegen den Weg der Seele, nicht wahr? Aber es geht trotzdem in die Richtung der Seele, nicht wahr? Kaum verfolgst du ein Ziel, wird nichts draus, denn du willst das Ergebnis vorgeben und menschlich steuern. Die Seele ist aber immer ergebnisoffen.
Die Seele sorgt schon dafür, dass die menschlichen Bedürfnisse gedeckt werden, wenn der Mensch nicht ständig drein pfuscht. Aber viele Sorgen und Anliegen des menschlichen Selbsts sind der Seele egal. Zum einen, weil sie nicht im Einklang mit den Wünschen der Seele stehen. Zum anderen, weil die Seele weiß, dass sie ewig lebt, und eine schwierige menschliche Erfahrung eben nur eine von unzähligen Erfahrungen ist, die in kurzer Zeit schon keine Bedeutung mehr hat. Das Fühlen und Ausdrücken von tiefer Freude hat hingegen immer Bedeutung.
Bedenke:
Der Mensch, der du bist, ist ein Ausdruck der Seele, die du bist.
Nicht umgekehrt.
Kommentare
Danke
Lieber Reiner, ich hatte mir Sorgen gemacht das ich diesen überwältigenden Zustand wohl nie wieder erreichen werde da ich nach 5 Monaten "rausgefallen" bin. Die Erklärungen in diesem Buch waren wie Balsam für meine Seele und die Hoffnung ist zurückgekehrt. Vom ersten bis zum letzten Wort absolute Resonanz. Danke dafür. Herzlich Chantal
Wie ich mich freue, das zu
Wie ich mich freue, das zu lesen, liebe Chantal!
Herzlichen Dank
Lieber Herr Maria,
herzlichen Dank für Ihr Buch, sowie die Trefflichlichkeit, mit der Sie Ihre Erfahrungen bzw. die tief liegenden Vorgänge in Weisheit beschreiben.
Ich bin Ihnen sehr dankbar.
Der ferngesteuerte Weg in die Buchhandlung ist mir auch "passiert".
Es ist wichtig zu wissen, dass eine Einheitserfahrung keine Erleuchtung ist.
Schlimm war und ist für mich die berufliche Situation bzw. das sich Erlauben, seine eigene Kreativität zu leben.
Herzlichen Dank und alles Gute für Sie!
Stefanie
Nicht so förmlich
Liebe Stefanie,
ich freue mich, dass dir mein Buch auf deinem Weg hilft. :-) Die Sache mit der beruflichen Situation erleben in den letzten Monaten viele meiner Klienten. Du bist also auch dabei nicht alleine. Es ist gerade eine Zeit, in der für viele Menschen die Frage der Freiheit und Unabhängigkeit eine große Rolle spielt.
Aber sei doch nitte nicht so förmlich! Die Seelen, die wir sind, siezen sich ganz bestimmt nicht. ;-)
Liebe Grüße
Reiner
Okay
Guten Morgen lieber Reiner,
alles klar, Du hast natürlich recht :)
Darf ich Dich etwas aus dem Buch hier fragen?
Es ist keine Diskussionsfrage, sondern eher eine Verständnisfrage.
Du schreibst, dass Du die Identität in Bezug auf die Wünsche, was Du Dir nach der Erleuchtung "wieder" aufgebaut hast, abbauen/sterben lassen musstest.
Wie hast Du das gemacht? Ich meine das in Hinsicht auf das "innere Betriebssystem".
Es ist ja überhaupt schon wichtig, sich dieser Erkenntnis bewusst zu werden. Und dafür bräuchte es ja auch eine andere Frequenz, um den Zugang zu erlangen.
Weißt Du wie ich meine?
Und damit einhergehend stelle ich mir oft die Frage, wie man es schafft, Menschen in seinem Umfeld in ein "höheres" Bewusstsein zu bringen. Ich möchte den Menschen ja so sein lassen wie er /sie ist. Nicht verändern.
Aber wenn diese Person einen anderen (Radio-) Sender hört, wo evtl auch der Empfang nicht ganz klar ist, dann kann sie nicht den Sender hören, den ich höre, genauso wenig wie ich den des anderen hören kann.
Wie gehst Du damit um?
Ist das in Ordnung, wenn ich das hier frage?
Die Erkenntnis genügt
Liebe Stefanie,
zu deiner ersten Frage: die Erkenntnis hat genügt. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass meine Wünsche und Vorstellungen mein göttliches Leben betreffend mich ausmachten. Ich hatte also gesehen, dass ich mich mit diesen Wünschen identifizierte. Nachdem ich aber schon erleuchtet war, war es natürlich offensichtlich für mich, dass meine Wünsche nicht meine wahre Identität waren. Und somit ist diese Pseudo-Identität auch schon wieder gestorben.
Zur zweiten Frage: Es ist unmöglich, andere Menschen zu etwas zu bringen. Also lass es sein. Es ist auch unmöglich, dass sie dich verstehen. Also hör auf, ihnen etwas zu erklären, oder schlimmer noch, sie von etwas überzeugen zu wollen. Es ist wichtig, dass du das akzeptierst. Du hast ohnehin genug damit zu tun, dich selbst zu ergründen. Und genau da, in dir, liegt dein ganzes Leben. Andere Menschen sind andere Menschen. Punkt.
Und schließlich drittens: Natürlich kannst du Fragen stellen. In einem gewissen Rahmen. Für umfangreichere Fragen gibt es meine Dienste.
Liebe Grüße
Reiner
Dankeschön
Hallo lieber Reiner,
Danke für Deine Antwort.
Ich würde gerne schreiben "ich verstehe" aber das trau ich mich nicht :)
Zum Glück bist Du erleuchtet.
Du meinst, die Erkenntnis hat dem "irdischen" Reiner genügt, oder?
Wenn ich das richtig verstehe, heißt es Dein Seelenbewusstsein hat sich eingeschaltet und
dem irdischen Reiner gesagt "Pass auf das bringt nix, was Du Dir wünscht, wir machen das so."
Oder, wie man heute wohl sagt "Kohärenz" in dem Bewusstseinsmoment vorlag, sonst hättest Du wieder einen Looping drehen dürfen (in Zeit und Raum).
Ich bin so kopflastig, dass ich stark davon ausgehe, dass ich Deine Dienste in Anspruch nehme. :)
Herzlichen Dank und liebe Grüße, Stefanie
Ein Bewusstsein
Liebe Stefanie,
der irdische Reiner ist der göttliche Reiner. Ebenso wie die irdische Stefanie die göttliche Stefanie ist. Du hast es bloß noch nicht erkannt. (Schlag nach im kleinen Einmaleins. ;-) ) Ich lege den Fokus des Bewusstseins mal hierhin und mal dahin, und so entstehen die scheinbaren Irrwege.
Das wäre in der Tat deutlich einfacher. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, "alle deine Fragen werden beantwortet". :-)
Liebe Grüße
Reiner
Pardon
Jetzt hab ich zu schnell auf speichern gedrückt.
Ich wollte noch danke sagen für Deine Antwort auf meine erste Nachricht und ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich die Fragen darunter stelle.
Ich habe noch nicht alles gelesen auf Deiner beeindruckenden Seite.
Wenn es eine Plattform gibt, wo man Fragen stellen kann, entschuldige bitte.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Stefanie
Buch gelesen
Liebe Reiner,
dein Buch ist heute gekommen und ich habe es auch heute gelesen. Es war eine Offenbarung für mich, an vielen Stellen konnte ich einfach nur ja, ja, ja sagen weil ich es ebenso fühle und meinem Impuls nur noch nicht vertraut habe. Macht aber nichts, habe halt noch in der ein oder anderen Sache eine Extra - Schleife gedreht. Vor allem das Thema mit der Intoleranz und dem sich selbst genug sein und Spaß mit sich selbst haben hat mich sehr beruhigt, dass es normal ist sich als Einsiedlerkrebs gut zu fühlen und Spaß zu haben. Ein Augenöffner war das Kapitel die grosse Einheit für mich. Danke dass ich dieses Buch Bestandteil meiner Welt geworden ist.
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe deine Schleifen
Liebe Andrea,
wieder bin ich überwältigt von diesem Feedback. Vielen Dank!
Ich möchte dir noch sagen, liebe deine Extra-Schleifen. Sie sind dein Weg, um zu mehr Erkenntnis und somit mehr Klarheit zu gelangen. Glaube mir, ich hatte auch meine Extra-Schleifen. ;-)
Liebe Grüße
Reiner
Lieber Reiner,
Lieber Reiner,
obwohl ich mich seit Wochen nicht mehr mit diesen Themen beschäftige, habe ich gestern kurzerhand das Buch bestellt und es bereits gelesen.
Ich kann nur sagen, ja es ist ein Meisterwerk und es ist perfekt! Es ist nicht nur ein Einmaleins, sondern ein „krönender Abschluss.“
Man durchlebt beim Lesen noch einmal die eigene Reise und am Ende des Buches ist man einfach endgültig angekommen :-)
LG
Stefan
PS: Beim Kapitel „Höhere Mächte“ musste ich mehrmals lachen, aber Du weißt ja warum :-)
Was für ein Feedback!
Lieber Stefan,
ich freue mich über dieses wundervolle Feedback!
Und ich freue mich, dass dir das Buch so gut gefallen hat. Bei besagtem Kapitel habe ich übrigens nicht an dich gedacht. Es ist einfach ein Thema, das ganz allgemein in dieses Buch gehört.
LG, Reiner